
Im "Tatort" vom 15.Oktober ermittelt das Team aus Wien.Bild: ARD Degeto/ORF/Petro Domenigg
TV
15.10.2023, 14:3316.10.2023, 06:24
Viele wollen beim "Tatort" am Sonntag einfach nur gedanklich abschalten, hin und wieder widmet sich der Kult-Krimi aber auch brisanten Themen oder sorgt mit einer unkonventionellen Inszenierung für Aufsehen. Vor wenigen Wochen gab es beispielsweise in "Erbarmen. Zu spät" einen regelrechten Blut-Regen, der das Publikum vor ein Rätsel stellte.
Am 15. Oktober zeigt die ARD mit "Bauernsterben" einen "Tatort" aus Österreich. Auch hier gibt es wieder drastische Bilder. Die Handlung birgt ebenfalls Diskussionspotenzial.
"Tatort: Bauernsterben": Darum geht es
Das Ermittler-Duo Eisner/Fellner zieht es aufs Land. Max Winkler, Chef eines Schweinemastbetriebs, wird plötzlich tot auf seinem eigenen Hof aufgefunden.
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Zuletzt hatte er geplant, den Hof zu vergrößern und sich dabei von der EU finanziell unter die Arme greifen lassen. Wie sich herausstellt, ist eine Tierschutz-Initiative dem Verstorbenen überhaupt nicht wohlgesonnen, Aktivist:innen hatten in der Vergangenheit in blutroten Buchstaben das Wort "Mörder" auf einen Silo des Hofes gepinselt.
Schnell wird klar, wohin die Reise geht: Tierhaltung und Tierschutz sind die großen Themen dieser "Tatort"-Ausgabe. Die Regisseurin Sabine Derflinger erklärt:
"Wir erzählen vom Überlebenskampf österreichischer Bauern ebenso wie von der Enttäuschung der Jungen darüber, dass sich die Alten nicht um deren Zukunft auf einem lebbaren Planeten scheren und von den Auswirkungen eines grenzenlosen Kapitalismus, der mafiöse Strukturen ermöglicht."
Nicht zuletzt ist damit auch eine Brücke zur Letzten Generation geschlagen, die bei ihren Aktionen immer wieder zu drastischen Mitteln greift, um für den Klimawandel und dessen Folgen zu sensibilisieren. Die einen unterstützen das Anliegen, andere wiederum haben absolut kein Verständnis dafür, wenn aus Protest beispielsweise Straßen blockiert werden.
Heftige Szene im neuen "Tatort"
Bei der Szene, in der die Leiche gefunden wird, braucht es seitens des Publikums einen besonders starken Magen. Der Tote wurde bereits von Tieren auf dem Hof angenagt, die angebissenen Zehen und der lädierte Schädel des Bauern werden detailliert zur Schau gestellt.

Das Ermittler-Duo muss einen Vorfall auf dem Land aufklären.bild: Petro Domenigg/ARD Degeto
Laut n-tv kann die "Tatort"-Folge aus Österreich insgesamt nicht wirklich überzeugen. "Ein bisschen viel plakative Parole und altbekannter Erklärmodus für einen Krimi", lautet hier das ernüchternde Fazit. Es sei "fast bewundernswert, wie professionell Eisner und Fellner durch diesen latent überambitionierten Fall stapfen".
Bei Social Media herrscht vorab aber noch Optimismus vor. Ein User bei X (ehemals Twitter) schreibt, die Episoden aus Österreich seien eigentlich "immer ganz gut". An anderer Stelle ist sogar zu lesen: "Wien – immer noch der beste 'Tatort'."
Vor über zehn Jahren landete die Produzentin mit "Girls" einen weltweiten Serien-Hit. Nach mehrjähriger Auszeit feiert sie nun bei Netflix ihr langersehntes Comeback.
Von 2012 bis 2017 begeistert Lena Dunham als Hannah Horvath in der US-Drama-Serie "Girls". Für diese stand die Schauspielerin nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera. So ist sie zugleich die Schöpferin, Drehbuchautorin und ausführende Produzentin, übernahm für einige der Episode sogar die Regie. Belohnt wurde ihre Arbeit damals mit zwei Emmys sowie zwei Golden Globe Awards.