Vor Show zwei bei "Let's Dance" auf RTL gab es im Vorfeld viel Durcheinander, denn im Rahmen der Sendung gab es mittlerweile vier Corona-Infektionen. Etliche Paare wurden kurz vor der aktuellen Folge neu zusammengewürfelt, darunter beispielswese der Schauspieler Timur Ülker und Patricija Ionel. Ihr Promi-Tanzpartner Hardy Krüger jr. musste wegen einer Ansteckung das Handtuch werfen, seine Partnerin Malika Dzumaev hat sich ebenfalls infiziert. Dadurch ergaben sich teilweise nur sehr kurze Trainingszeiten und das machte sich auch bei den Tänzen bemerkbar.
Da hatte der Sky-Moderator Riccardo Basile nochmal Glück gehabt, er und seine Tanzpartnerin Isabel Edvardsson sind von der "Let's Dance"-Coronawelle verschont geblieben. Zusammen tanzten sie einen Jive zu "One And Only" von Chesney Hawkes und legten eine recht solide Leistung aufs Parkett. Doch nach der Performance kamen Fragen zu Riccardo auf, die, wenn sie ernst gemeint waren, ziemlich peinlich waren.
Riccardo und Isabel tanzten ums Weiterkommen, denn ein Direktticket, wie es Amira Pocher in der Kennenlern-Show ergattert hatte, gibt es ab der ersten Live-Sendung nicht mehr. Nach dem Jive urteilte Joachim Llambi zunächst: "Es war agiler und im Takt, aber ich nehme dir nicht immer alles ab, was du da treibst. Es geht hier um das Tanzen und ich möchte dir das, was du machst, glauben. Und ich möchte niemanden, der etwas spielt." Aber wusste der Knallhart-Juror überhaupt, was Riccardo spielt?
Motsi Mabuse entgegnete nämlich zunächst: "Auf der anderen Seite denke ich, dass du ja noch nie auf der Tanzfläche warst. Du bist ja im normalen Leben..." Und da unterbrach Llambi auch direkt mit der Frage:
Seine Jury-Kollegin erklärte: "Fußball, glaube ich." Darauf wieder Llambi, der offenbar komplett unwissend ist, was Basile eigentlich beruflich macht: "Der spielt Fußball?" Natürlich moderiert der 30-Jährige Fußball und spielt nicht aktiv. Nach diesem Dialog konnte sich auch Moderator Daniel Hartwich nach einigem Gelächter im Studio folgenden Spruch nicht verkneifen:
Llambi versuchte sich noch zu rechtfertigen, indem er sagte: "Ja, man weiß ja nicht so genau, was der einzelne macht." Bei den verbliebenen zwölf Promis hätte man sich das als Juror aber wohl dennoch einprägen können. Zumal Llambi eigentlich auch Fußball-Fan zu sein scheint.
Denn einen Fußball-Vergleich brachte er zuvor schon nach dem Tanz von Lilly zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg an, die recht spontan statt mit dem an Corona erkrankten Andrzej Cibis, mit dem Choreografen Jimmie Surles tanzen musste. Nach einem dementsprechend holprigen Tanz, urteilte Llambi scharf:
Und wieder kam es zu einem spontanen Schlagabtausch mit Hartwich, der diese Aussage nicht nachvollziehen konnte: "Ach guck mal, was hinkt denn da? Ach, der Vergleich", scherzte er, woraufhin das Live-Publikum applaudierte. Aber Llambi ließ sich nicht beirren: "Ihr habt schön ausgesehen, aber damit hörte es auch schon auf, denn es war zu wenig Bewegung da. Es war mehr ein Klammer- oder ein Steh-Blues. Klar, wenig Zeit, aber da kann sich keiner was von kaufen."
Ein wenig sensibler hätte der Juror sicherlich mit der aktuellen Situation umgehen können, immerhin musste auch er sich für die Kennenlern-Show krankmelden, er infizierte sich ebenfalls zum "Let's Dance"-Staffelstart mit Corona.
Zusätzlich sprang Patricija Ionel spontan ein und musste sich innerhalb kurzer Zeit mit Timur auf den gemeinsamen Tanz vorbereiten. Auch hier nahm Llambi wenig Rücksicht auf die Umstände: "Ich fand es letzte Woche gut im Verhältnis zu heute. Es war heute nicht dein Tanz."
Dem Publikum auf Twitter fiel zudem negativ auf, dass Llambi ständig die Promis und seine Mitjuroren unterbrach. So schaute er beispielsweise an einer Stelle auf die Punktekelle von Motsi und bemerkte: "Echt? Ich gebe weniger." Mit seinen Jurykollegen legte sich der Wertungsrichter zudem gerne in weiteren Augenblicken an.
Nachdem René Casselly einen Rückwärtssalto in einen Paso Doble einbaute, sagte Motsi verblüfft: "In welcher Woche waren wir nochmal? Sind wir schon im Finale? Ich habe schon einiges gesehen, in England, in Deutschland, aber das habe ich noch nie gesehen." Daraufhin der Knallhart-Juror provokant: "Was denn?"
Leicht griesgrämig ließ er sich dann aber doch ein Lob für den Zirkusartisten entlocken: "Es war sehr spektakulär, von der Show her sensationell. Aber es sind ein paar Sachen dabei gewesen, die sind nicht Paso-Doble-Like." Das Tänzerische habe ihm bei aller Sensation einfach gefehlt. Dennoch vergab er starke sieben von zehn Punkten.
"Sie waren schon sehr streng, vor allem für Show zwei", kritisierte Co-Moderatorin Victoria Swarovski zum Schluss. Die Twitter-Gemeinde fällte derweil ihr eigenes Urteil über den 57-Jährigen und insbesondere Renés Performance. Beides sorgte für reichlich Diskussion:
Drei Paare mussten am Ende zittern: Lilly und Jimmy, Cheyenne Ochsenknecht und Evgeny Vinokurov sowie Riccardo und Isabel. Lilly wurde schnell erlöst, sie ist auch in Show drei wieder mit dabei.
Hartwich verkündete zunächst: "Wir haben in dieser Show eine herrlich bescheuerte Tradition, die nennt sich die Tradition der letzten Worte. Die ist deswegen bescheuert, weil es ja nur die letzten Worte eines Paares sind, nämlich desjenigen, das ausscheidet." Das Model Cheyenne bemerkte, dass es eine schöne Zeit und eine tolle Erfahrung bei "Let's Dance" für sie gewesen sei und dass sie froh gewesen ist, dass sie mit Evgeny tanzen durfte. Trotz aller vorangegangenen Bemühungen schafften die beiden es nicht in die nächste Runde.
(cfl)