In Sachsen und Thüringen wurde am 1. September gewählt. In beiden Bundesländern schnitt die AfD erwartungsgemäß stark ab, während vor allem die Ampel-Parteien herbe Verluste hinnehmen mussten. Noch am Sonntagabend erstatteten die öffentlich-rechtlichen Sender ausführlich Bericht, doch dabei wird es nicht bleiben.
Vielmehr gibt es in der ARD und im ZDF auch am 2. September Sondersendungen rund um die vergangenen Wahlen. Beliebte Formate müssen daher kurzfristig weichen.
Um 16 Uhr zeigt die ARD am Montag ein "Tagesschau extra", das bis 17.15 Uhr laufen wird. Ihren Sendeplatz räumen muss daher die Doku-Soap "Nachtstreife", die erst am Folgetag wieder um 16.15 Uhr ausgestrahlt wird.
Um 20.15 Uhr nimmt die ARD dann das Spezial "Nach den Landtagswahlen" ins Programm und widmet sich eine weitere halbe Stunde den zurückliegenden Wahlen in Thüringen und Sachsen. Im Anschluss folgt der Talk "Hart aber fair", und wenig überraschend diskutiert auch Louis Klamroth mit seinen Gästen über die jüngsten Ereignisse.
"Stunde der Wahrheit: Verändern die Wahlen in Thüringen und Sachsen das Land?" – diese Frage steht im Mittelpunkt der Sendung. Als Gäste angekündigt sind unter anderem Karl Lauterbach (SPD), Thorsten Frei (CDU) und Christian Leye (BSW).
Im ZDF entfällt am Montag der Ratgeber "Wiso", stattdessen steht auch hier eine Sondersendung zu den Wahlen an: Ab 19.25 Uhr läuft ein ZDF-Spezial unter dem Titel: "Sachsen und Thüringen unregierbar? – Schwierige Regierungsbildung nach den Wahlen". Zur Primetime um 20.15 setzt der Sender dann auf das Drama "Pärchenabend".
In Thüringen steht die CDU unter Zugzwang, denn hier wurde die AfD sogar stärkste Kraft. Die Konservativen wollen eine Regierung mit der rechtsextremen Höcke-Partei weiterhin vermeiden, womöglich aber müssen sie sich einer Zusammenarbeit mit der Linken öffnen.
Erfolgreich in beiden Bundesländern ist die AfD vor allem bei jungen Wähler:innen. "Die AfD wird nicht als unmittelbar rechtsextrem wahrgenommen", sagte der Generationenforscher Rüdiger Maas der Deutschen Presse-Agentur. Viele junge Menschen, die sich selbst als politisch mittig einschätzen, würden ihr Kreuz bei der Partei machen, obwohl diese sowohl in Sachsen als auch in Thüringen vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird.