
Kandidat Marlon Falter berührte die Coaches mit seinem Auftritt. Bild: ProSieben/SAT.1
TV
In der nächsten Runde der Blind Auditions am Freitagabend versuchte auch Kandidat Marlon Falter die "The Voice of Germany"-Coaches mit seiner Stimme zu überzeugen. Dafür wählte der 18-Jährige den Song "Kartenhaus" von Adel Tawil. Vor seinem Auftritt erklärte der Musiker, dass er blind sei: "Mein Sehnerv wurde während der Schwangerschaft nicht richtig angelegt." Und weiter: "Man muss mit dem, was man hat, das Beste daraus machen. Dementsprechend einfach cool bleiben."
Als Marlon performte, begleitete er sich selbst am Klavier. Er betonte: "Ich in eine Rampensau. Ich bin Entertainer durch und durch. Wenn man mir ein Mikrofon gibt, wird es gefährlich." Es dauerte nicht lange, bis sich Stefanie Kloß umdrehte. Später drückte auch noch Mark Forster den Buzzer. Damit verpassten zwei Stars die Chance, das Nachwuchstalent in ihr Team zu holen. Prompt gab es eine Spitze von ihm.

Das ist die Jury der 12. Staffel.Bild: Andre Kowalski/ProSieben/SAT.1/dpa
Kandidat Marlon Falter begeistert mit seiner direkten Art
Zunächst bedankte sich aber Stefanie für seinen Auftritt: "Das war großes Kino, das war sehr, sehr berührend und deswegen haben sich auch Stühle umgedreht für dich." Schnell kam sie darauf zu sprechen, dass er blind ist und meinte: "Glaubst du, dass du dadurch Musik, deine Stimme intensiver wahrnimmst?" Marlon erklärte:
"Es ist natürlich so, wenn man das Phänomen von Anfang hat, dass sich die Sinne dementsprechend intensivieren. Aber natürlich ist es auch so, dass man das nicht zu hoch halten sollte. Jeder, der hier im Raum ist, hat irgendein Talent. Ich habe das Glück gehabt, dass ich die Musik in die Wiege gelegt bekommen habe, dass ich damit Menschen erreichen kann, auch ein Zeichen setzen kann für die Barrierefreiheit."

Mark Forster buzzerte für Marlon.Bild: Andre Kowalski/ProSieben/SAT.1/dpa
Mark sagte zu Marlons Auftritt schließlich: "Ich bin auch beeindruckt von dir, von deiner Stimme, von der Art, wie du Klavier spielst. Ich habe ein bisschen gewartet. Ich habe mich nicht sofort umgedreht und ich fand, dass du am Anfang den Song perfekt und dadurch für mich nicht 100 Prozent berührend gesungen hast. Hinten, als du dann ins Falsett gegangen bist, hatte ich das Gefühl, jetzt lässt er komplett los und da konnte ich das spüren."
Lesenswert: Rapperin Shirin David mit traurigem Geständnis
Im Anschluss erklärte Marlon, dass er vom deutschen Schlager bis zur amerikanischen Popmusik alles singen würde. "Peter Maffay ist übrigens auch in meinem Repertoire. 'Ich fühl wie du', den liebe ich über alles", betonte er. Als Mark wollte, dass er den Song einmal kurz anspielt, setzte sich erneut ans Klavier und begeisterte das Publikum. Peter Maffay meinte dazu:
"Marlon, ich habe nicht so wahnsinnig viel zu sagen, außer, dass es mir wahnsinnig leid tut, dass ich den Knopf nicht gedrückt habe. Alles, was du gespielt hast, hat mir wahnsinnig gut gefallen, alles, was du erklärt hast, womit du uns aufgeklärt hast, beeindruckt mich zutiefst. Und ich habe eine gute, eine tolle Chance verpasst. Es tut mir wahnsinnig leid, aber es hat mir unglaublich gut gefallen."

Peter Maffay drückte letztlich nicht. Bild: Andre Kowalski/ProSieben/SAT.1/dpa
Dazu fiel dem Kandidaten Folgendes ein: "Ich danke dir und es tut mir leid für dich." Auch Rea Garvey erhielt eine Spitze von ihm, nachdem er sagte: "Ich muss ehrlich sagen, ich fand das besser, als deine Blind Audition. Ich finde es schade, ich hätte jetzt schon Bock zu kämpfen, um dich in mein Team zu ziehen." Marlon antwortete daraufhin schlagfertig: "Du hast deine Chance gehabt, mein Freund."
Zum Schluss entschied sich der 18-Jährige für Marks Team. Auch hier bekam das Jury-Mitglied noch mal eine direkte Ansage mit: "Ich merke definitiv, Mark, dass du auch Ehrgeiz hast, zu gewinnen. Jetzt pass auf mein Lieber, wenn du möchtest, verhelfe ich dir auch gerne dazu, dass wir beide mal zusammen gewinnen." Mit großem Applaus verließ er die Bühne und ließ sich unter anderem von seinem Bruder feiern.
(iger)
Am 13. Februar fiel der Startschuss zur mittlerweile 20. Staffel von "Germany's next Topmodel". Erneut werden Frauen und Männer gecastet, vorerst gibt es sogar zwei Folgen pro Woche. Los ging es in München mit dem Casting der Frauen.