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"Wer wird Millionär?": Jauch staunt über 19-jährigen Börsen-Zocker

Moderator Günther Jauch (Archivfoto)

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Günther Jauch war von einem Kandidaten ganz besonders beeindruckt.Bild: rtl
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"Wer wird Millionär?": Jauch staunt über 19-jährigen Börsen-Zocker

Sein privates Umfeld nennt ihn "Mister Wall Street" und er selbst bekennt, an der Börse ein Zocker zu sein, der sich "manchmal unter Kontrolle halten" müsse. Das machte Tom Starke zu einem spannenden Kandidaten für das "WWM"-Zocker-Special.
05.10.2022, 06:48
Michael Eichhammer
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"Mister Wall Street" klingt nach einem merkwürdigen Spitznamen für einen 19-Jährigen aus Wiesbaden. Denn von der New Yorker Wall Street ist Hessen ein gutes Stück weit entfernt. Seinen Spitznamen gaben ihm Freunde und Familie, weil Tom Starke seit dem 16. Lebensjahr an der Börse investiert. Und das erfolgreich.

Dazu gehört auch ein gewisser Hang zum Zocken und ein Gespür für die richtigen Entscheidungen, wenn es um Geld geht. Perfekte Voraussetzungen für eine Hauptrolle im "Wer wird Millionär?"-Zocker-Special. Doch kannte Tom Starke auch die Gefahren, die mit seiner waghalsigen Spielfreude einhergehen? Konnte das auf dem Weg zur Zwei-Millionen-Euro-Frage gut gehen?

"Wer wird Millionär?": Wer ist gleich noch Banksy?

Zunächst lief alles perfekt für den Studenten der Biochemie. Er meisterte die größte Herausforderung beim Zocker-Special. Dass der Jackpot doppelt so hoch wie üblich war, brachte einen Haken mit sich: Der erste Joker durfte erst nach der erfolgreich absolvierten 16.000-Euro-Marke benutzt werden. Anderenfalls würden die drei anderen Joker verlorengehen.

Jokerlos erreichte Tom Starke die 32.000-Euro-Frage: "Für den trendigen Teamsport Spikeball braucht man – außer einem Ball – vier Spieler und in deren Mitte eine Art kleines ...?: Trampolin, Planschbecken, Luftkissen, Nagelbrett?" Günther Jauch reagierte fast ein wenig beleidigt, als der junge Kandidat staunte, dass der Moderator den Sport kannte. "Ich bin manchmal auch im richtigen Leben unterwegs", konterte Jauch. Tom Starke erkannte "Raten wäre jetzt doof" und nutzte die Schwarmintelligenz. Der Publikumsjoker führte zu einem recht klaren Votum: 86 Prozent waren für das "Trampolin".

"Mister Wall Street" wird Tom Starke von seinem Umfeld genannt: Der 19-jährige Student der Biochemie investiert an der Börse. Auch beim "Wer wird Millionär?"-Zockerspecial will er ums große Geld spiel ...
"Mister Wall Street" wird Tom Starke von seinem Umfeld genannt: Der 19-jährige Student der Biochemie investiert an der Börse. Auch beim "Wer wird Millionär?"-Zockerspecial will er ums große Geld spielen.Bild: RTL / Frank W. Hempel

Bei der nächsten Frage waren Kunstkenntnisse gefragt: "Ähnlich bekannt wie sein Graffiti-Motiv 'Mädchen mit Ballon' ist Banksys ...?: Armdrücker, Fahrradschieber, Blumenwerfer, Käseroller?" "Banksy sagt mir nix", gestand Tom Starke. Zudem fragte er sich: "Ist Fahrradschieber ein Beruf?" Nein, ebenso wenig wie die anderen Antwortmöglichkeiten. Der Zusatzjoker half: "Blumenwerfer" war das gesuchte Motiv des ungewöhnlichen Künstlers.

Telefonjoker muss passen: "Hat mit Boulevardpresse überhaupt nichts zu tun"

125.000 Euro war folgende Frage wert: "Nach wem benannte der Seefahrer Arthur Phillip 1788 eine Bucht, die er als den besten Hafen der Welt bezeichnete?" Zur Wahl standen Lord Sidney, Prince Toronto, Duke Miami und Earl Cape Town. "Ich würde gern meine Mutter anrufen", erklärte Tom Starke. "Allein weil sie meinte, dass ich sie nicht anrufen soll", so seine eigenwillige Erklärung. Tatsächlich musste die Mama passen. "Tut mir leid, das hat mit Boulevardpresse überhaupt nichts zu tun", sagte der Telefonjoker. Das Publikum lachte, und der Sohn musste erklären, dass er seine Mutter als Expertin für Boulevard-Themen eingeplant hatte.

Als Tom Starke grübelte, ob er den 50:50-Joker nachreichen solle, fragte sich der Moderator laut, was es da überhaupt zu überlegen gäbe. "Den können Sie dann jemand anderen geben und ich gehe", war die skurrile Antwort. Jauch war verständlicherweise genauso schlau wie zuvor und bohrte nach: "Aber was hat das für einen Sinn?" Der Kandidat gab zu: "Ich habe keine Ahnung." Er sei "ja auch ein Zocker, sonst wäre ich wahrscheinlicher nicht hier und ich muss mich manchmal unter Kontrolle halten." Starke mahnte sich selbst: "Zu viel Zocken kann auch schiefgehen."

Selbsterkenntnis ist bekanntlich der erste Weg zur Besserung. Entsprechend schob er den 50:50-Joker nach, sah ein, dass dieser ihm nicht weiterhalf, da ihm A und B gleichermaßen plausibel erschienen. Er verpackte seine Kapitulation vollmundig: "Das macht keinen Sinn. Wenn es 2 Millionen gewesen wären, hätte man nochmal überlegen können." Günther Jauch machte ebenso anerkennend wie amüsiert "Ho, ho" und beglückwünschte den jungen Mann zu 64.000 Euro. Wie an der Börse bewies Tom Starke den richtigen Riecher. Nicht etwa, weil er die richtige Antwort kannte, sondern weil er wusste, wann der Moment gekommen war, aufzugeben. Er hätte die Antwort "Prince Toronto" genommen, gesucht war aber Lord Sidney.

Dreimal verzockt

Überhangkandidat Jörg Riehemann erspielte 125.000 Euro, weil er wie Tom Starke im richtigen Moment die Reißleine zog. Die anderen Kandidaten verzockten sich allesamt: Jeffrey Paulus scheiterte mit einer falschen Antwort bei der 16.000-Euro-Frage und musste sich mit 1.000 Euro zufriedengeben. Julian Ulrich stürzte bereits über die 2.000-Euro-Frage und ging mit 1.000 Euro. Carolin Pauli stürzte bei der 8.000-Euro-Marke auf 1.000.

Jörg Riehemann, Mitarbeiter des Allwetter-Zoos Münster, war der Überhangkandidat vom Montag. Er erspielte mit strategischem Geschick 125.000 Euro.
Jörg Riehemann, Mitarbeiter des Allwetter-Zoos Münster, war der Überhangkandidat vom Montag. Er erspielte mit strategischem Geschick 125.000 Euro.Bild: RTL

Anke Haase fiel von der 64.000er-Marke mit einer falschen Antwort auf 1.000 Euro. Vorher erzählte sie noch, dass sie als Mitglied im Schrauber-Team der Internationalen Deutsche Motorrad Meisterschaft einen prominenten Rennfahrer erkannt hatte, der eigentlich für seine Karriere auf vier Rädern weltbekannt ist: Die Formel-1-Legende Michael Schumacher hatte, anonym versteckt unter einem Motorradhelm, auch auf zwei Rädern sein Glück versucht.

Anke Haase aus Pausa-Mühltroff zockte zu hoch und fiel mit der falschen Antwort auf 1.000 Euro. Das Schicksal teilte sie mit mehreren Kandidaten und Kandidatinnen beim "Wer wird Millionär?"-Zockerspec ...
Anke Haase aus Pausa-Mühltroff zockte zu hoch und fiel mit der falschen Antwort auf 1.000 Euro. Das Schicksal teilte sie mit mehreren Kandidaten und Kandidatinnen beim "Wer wird Millionär?"-Zockerspecial.Bild: RTL / Frank W. Hempel
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