RTL hat regelmäßig namhafte Politiker:innen im Interview. Am 6. Juni etwa bat Pinar Atalay Olaf Scholz zum Gespräch. Der Bundeskanzler stellte sich dabei nicht nur den Fragen der Journalistin, sondern auch denen der Bürger:innen.
Nun hat RTL bekannt gegeben, dass es das Format "RTL Direkt Spezial" wiederholen wird. Diesmal ist Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zu Gast. Doch ein Detail rund um die Ankündigung zu dem Interview verwundert. Denn RTL ändert für das Gespräch mit dem Minister sein Programm. Und es gibt einen entscheidenden Unterschied zum Interview mit dem Kanzler vor wenigen Wochen.
Genau drei Monate nach dem Scholz-Interview ist der Vizekanzler bei Pinar Atalay zu Gast. Wie RTL in einer Meldung bekannt gab, soll das Interview am 6. September ausgestrahlt werden. Genauer gesagt in der Nacht vom 5. auf den 6. September, um Mitternacht. Die Entscheidung verwundert, denn das Interview mit dem Kanzler selbst lief seinerzeit schon um 22.10 Uhr auf RTL. Für das Habeck-Gespräch hat RTL sich nun offensichtlich für einen ganz anderen Sendeplatz entschieden.
Den Habeck-Talk zeigt RTL zu späterer Stunde. Für das Programm des Senders bedeutet das Veränderungen. Normalerweise läuft auf diesem Sendeplatz das "Nachtjournal". Die Nachrichtensendung wird dann um eine Stunde nach hinten verschoben und beginnt in dieser Nacht erst um ein Uhr. Auch die nachfolgenden Sendungen wie das Wetter und Wiederholungen von "CSI: Miami" und "CSI: Den Tätern auf der Spur" starten entsprechend später.
In einer Meldung hatte der Sender bereits vor einiger Zeit angekündigt, worum es Atalay in dem Gespräch mit dem Wirtschaftsminister vor allem gehen soll. Die Klimakatastrophe, das Heizungsgesetz und die Wirtschaftskrise sind die Themen, die Atalay mit ihrem Gast unter anderem besprechen wird.
Das Besondere an dem Format, wie schon beim Gespräch mit Scholz: Einige Bürger:innen sitzen direkt mit Atalay und Habeck am Tisch und haben so die Chance, ihre Fragen direkt an den Politiker zu richten. RTL will dabei offenbar einen besonderen inhaltlichen Schwerpunkt setzen.
"Spätestens seit der hitzigen, öffentlichen Debatte zur Änderung des Gebäudeenergiegesetzes steht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auch selbst sinnbildlich für eine krisengeplagte Regierungskoalition", heißt es in einer Mitteilung des Senders. In der Sendung geht es demnach auch um die Frage, wie Menschen den zunächst heftig umstrittenen Gesetzesentwurf bewerten würden. Das können sie Habeck dann auch gleich kommunizieren.