Danny würde Ina gerne näher kommen. Eigentlich. bild: screenshot sat1
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Dirk Krampitz
Seit drei Wochen sind die Kandidaten bei "Promi Big Brother" eingesperrt. Lange haben sie es mehr oder minder gut miteinander ausgehalten. Doch mittlerweile haben wir Tag 21 und es ist das Halbfinale. Die Nerven liegen blank, denn zwei Teilnehmer fliegen raus. Und einer nervt alle, weil er ganz sicher schon im Finale ist.
Sonne ist Ina erstmal wichtiger als Geld.bild: screenshot sat1
Ina hat den Stimmungswechsel unter den Bewohnern bemerkt. Sich im Bikini sonnend sagt sie: "Manche haben sich schon verändert, die sind verbissen geworden. Wenn es um Geld geht, werden die alle verrückt." Uwe kontert die Fußballergattin trocken aus:
"Es kann bei Geld ja nicht jeder so entspannt sein wie du."
Aber Ina hat schon Recht mit ihrem Eindruck von der Stimmung. Als die sich Luke zwischen den beiden Bereichen öffnet, essen die Bewohner der Raumstation lieber ihre Käse-Nudeln weiter, statt die anderen zu Besuchen. "Wenn die Mutti kocht, kommen alle an den Tisch", freut sich Melanie, während sich die Bewohner des Big Planet wundern, dass sie gar keinen Besuch bekommen. "Auch wenn ich auf die Menschen keine Lust hätte, hätte ich zumindest das Sonnenlicht genossen", ist Ina irritiert.
Daniela muss sich selbst ertragen
Papis meckert über Daniela, sie hört zu.bild: screenshot sat1
Daniela Büchner wurde Mittwoch rausgewählt. Nun sitzt sie im Studio-Publikum und kann nebenbei nochmal ihre stärksten Szenen sehen: Wie sie Ina als Luxuspüppchen vorführen will und sich selbst als bodenständig inszenieren. Oder als Papis ihr vorwirft, sie sei "Spion und Verräterin". Ihre empörten bis entsetzen Reaktionen sind Gold wert.
Danny ahnt nichts von der Anzeige
Ähnlich wenig kritische Selbstwahrnehmung hat Danny, der sich penetrant über seine goldene Karte freut, die er gestern gewonnen hat und die ihn direkt ins Finale bugsiert. Melanie schleudert ihm irgendwann "Herzlichen Glückwunsch, Arschloch" entgegen. Aber Danny schwebt im Glück. "Ich darf am Freitag im Finale stehen und diesen Tag erleben." Was ihn danach erwartet, dürfte ihn allerdings weniger freuen: Am Donnerstag wurde bekannt, dass ihn eine Ex-Freundin wegen häuslicher Gewalt angezeigt hat. Sat.1 erwähnt das aber mit keiner Silbe.
Danny und die Hormone
Dannys Spezialgebiet heißt: Sex.bild: screenshot sat1
Frei nach seinem Motto "Wir halten zusammen und nicht nur untenrum", schubst Danny alle Gespräche in eine schmierige Richtung. "Wenn Ina jetzt nicht verheiratet oder vergeben wäre, hätte ich es schon ein bisschen probiert, dass es nach vorne geht", gibt er zu. Er hätte dann zum Beispiel versucht, einen Schlafplatz neben ihr zu bekommen. Danny will ziemlich eindeutig was von Ina, sucht Körperkontakt. Ina sendet keine eindeutigen Signale: Sie geht nicht drauf ein, schreckt nicht zurück, umarmt ihn mal.
Später fragt Danny Ina, ob Selbstbefriedigung in der Beziehung für sie Betrug sei. Er findet das schon, vor allem wenn seine Freundin dann keine Lust mehr auf ihn hätte. Ina locker: "Nee, für mich nicht. Vielleicht hat der andere keinen Bock und dann muss man nicht ran. Das ist doch gut." Auch Melanie sieht es entspannt. "Ich mache es ja nicht jeden Tag, ihr Männer seid da anders. Wir ziehen es ja wenigstens durch und blasen Euch abends noch einen." Männer würden nach der eigenen Befriedigung ja einfach schlafen.
Ina Aogo fliegt als erste
Im Publikum sitzt Inas Ehemann Dennis Aogo. Die Sadisten von Sat.1 haben ihn die ganze Zeit im Bild eingeblendet. Aber er schlägt sich gut, schaut amüsiert, mal überrascht, aber immer locker.
Zwei der Teilnehmer fliegen im Halbfinale raus. Als erstes trifft es Ina. Draußen erwartet sie ihr Mann und strahlt sie an. Sie fällt ihm um den Hals.
Leidenschaftliches Wiedersehen: Ina und Dennis Aogobild: screenshot sat1
"Das hast Du gut gemacht", sagt Dennis, und "Ich wusste, dass Du heute kommst", er habe es gespürt. Sie sagt: "Ich habe dich so vermisst." Bei Aogos scheint alles in bester Ordnung.
Melanie nominiert strategisch
Melanie Müller mümmelt den Ballon möglichst schnell runter. bild: screenshot sat1
Beim Spiel "Mission Mondlandung" müssen die Promis die Leine eines Luftballons mit dem Mund "aufmümmeln", wie es Moderator Jochen Schropp nennt. Melanie Müller legt sehr schnelle 27 Sekunden vor, die anderen sind viel langsamer. Uwe entfleucht der mit Gas gefüllte Ballon sogar in den Nachthimmel. Einzig Papis schafft auch genau 27 Sekunden. Also: Stechen! Da dreht Melanie nochmal auf: 16 Sekunden, keine Chance für Papis. "Ich kenne mich halt doch ein bisschen besser mit meiner Zunge aus", freut sich Melanie Müller über ihren Sieg.
Als Belohnung darf Melanie Müller gleich zwei Mitbewohner nominieren. Sie wählt "Marie, um meine Chance zu vergrößern, als einzige Frau ins Finale zu kommen – und Uwe. Wenn ich es ins Finale schaffe, wird er mir verdammt gefährlich". Marie schafft es nicht beim Zuschauervoting und fliegt raus. "Ich war vielleicht manchmal ruhiger als andere, aber ich habe mich nicht verstellt", sagt sie in einer Mischung aus Trotz und Zufriedenheit.
Halbfinalparty auf dem Big Planet.bild: screenshot sat1
Übrig bleiben also Uwe, Melanie, Danny und Papis. Sie treten morgen im Finale gegeneinander an. Aber zuvor spendiert "Big Brother" als Überraschung einen Abend in Saus, Braus und mit Flitterkanonen auf dem Big Planet für die vier.
Langeweile, große Konkurrenz oder am Ende schlicht die veränderte Mediennutzung? Egal, bei "The Voice of Germany" läuft es einfach nicht mehr. Die einstige gute Seele der Casting-Shows tritt nicht nur auf der Stelle, sie bewegt sich in Richtung eines Abgrunds.