Wenn Fleisch auf dem Grill liegt, sind die Investoren bei "Die Höhle der Löwen" nicht mehr zu bremsen. Als Ralf Dümmel schon den Deal einzutüten will, grätscht Dagmar Wöhrl mit einer besonderen Strategie dazwischen. Da staunt sogar Georg Kofler: "Das haben wir in 'Die Höhle der Löwen' noch nie gehabt!"
Brezen, Radieschen und Bier verbreiten in der aktuellen Folge der Vox-Gründershow "Die Höhle der Löwen" bayrische Gemütlichkeit. Präsentiert wird der Bavarian Rescher (jetzt BBQ-Rescher). Der Produktname verwirrt Nordlicht Ralf Dümmel: "Rescher?" Was soll das sein? "Erklär das mal einem Hamburger!"
Das Gründer-Duo aus Ingolstadt, Alexander Feilen und Tobias Daniel, hat sowieso einen Bairisch-Kurs vorbereitet: "Knusprig heißt bei uns resch. Bauchfleisch heißt bei uns Wammerl. Und statt Guten Appetit sagen wir an Guadn." Neben Dümmel freut sich auch Nico Rosberg:
"97 Prozent der Deutschen grillen gerne, 90 Prozent haben sogar einen eigenen Grill", beginnen die Bayern ihren Pitch. Wer gerne grillt, kennt das Problem: außen ist das Fleisch angebrannt, innen nicht ganz durch, oder es ist innen gar und außen nicht knusprig. Mit dem Rescher, einer Edelstahlhalterung, bekommen Wammerl, Fisch, Grillspieße und Spareribs die perfekte Kruste. Tobias verspricht: "Verkohltes Fleisch, verkohlter Fisch gehören ab jetzt der Vergangenheit an." Für 20 Prozent Firmenanteile wollen sie 50.000 Euro.
Ralf Dümmel und Georg Kofler steigt der Grillgeruch in die Nase: "Wir wollen nicht sehen, wir wollen essen!" Der erste Biss in die Bauchfleischkruste haut Dümmel um: "Boah! Hammer!" Kofler stimmt zu: "Die Kruste ist wirklich resch. Euer Wammerl ist absolut überzeugend." – "Ich hatte noch nie so einen Crunch erlebt", knuspert Nils Glagau. "Das war purer Genuss. Das ist schon Wow." Nachdem Glagau, Kofler und Rosberg trotz aller Begeisterung kein Interesse an einem Investment zeigen, fühlt sich Dümmel sicher und fordert 25 Prozent. "Du musst mit mir bisschen mehr Hochdeutsch sprechen", ermahnt er Gründer Tobias. "Aber zwei Bayern und ein Hamburger, das passt zusammen."
Doch Dagmar Wöhrl ist auch noch im Rennen und prescht nach vorne: "Ich finde, dass der Investor in Bayern bleiben sollte." Die Nürnbergerin begründet: "Ich verstehe eure Sprache, ich verstehe die Mentalität, ich weiß genau, wie die Bayern ticken." Für 25 Prozent will sie investieren, "und dann bleibt es in bayerischer Hand".
"Das haben wir in 'Die Höhle der Löwen' noch nie gehabt, dass da auch lokalpatriotische Argumente eine Rolle spielen", zeigt sich Kofler von der Strategie überrascht. "Natürlich! Mia san mia", rechtfertigt Wöhrl ihr Vorgehen. Trotzdem entscheiden sich die Gründer für "Mister Regal". "Ich freue mich, dass ihr nicht nur an Bayern gedacht habt, sondern über die Landesgrenzen hinaus", feiert Dümmel seinen Sieg mit einem Seitenhieb. "Machst du doch sonst auch, wenn Hamburger da sind", kontert Wöhrl.
Ebenfalls einen Deal machen Alice Özserin und Anne Baltes-Schlüter mit THE PLANT BOX klar. Dahinter steckt Balkonkastenbepflanzung in einer Schafwollsocke, mit der auch Großstädter unkompliziert und ohne Dreck ihre Balkons verschönern können. Judith Williams und der selbst ernannte "Pflanzen-Spezialist" Carsten Maschmeyer investieren gemeinsam 150.000 Euro für 20 Prozent Firmenanteile.
Nils Glagau sichert sich dafür den WireStyle-Deal. Die Gründer Thomas Willberger und André Gall beeindrucken mit Fadenbildern. "Es ist Kunst, was ihr hier anbietet", investiert Glagau 200.000 Euro für 17,5 Prozent der Anteile.
"Unsere Erfindung ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Lebensretter", machen sich die Gründer von Res-T große Hoffnungen auf einen Löwen-Deal. "In weniger als zwei Sekunden wird aus unserem T-Shirt eine richtige Rettungsweste." Doch die Löwen zweifeln die Sinnhaftigkeit an, im Notfall erst ein Schnürchen ziehen zu müssen. Georg Kofler spricht aus, was alle denken: "Euer Produkt überzeugt mich nicht." Unklar ist den Investoren auch das Geschäftsmodell hinter Smartbraille, einem E-Book-Reader für Blinde. Judith Williams lobt die Idee, doch investieren will niemand.