
Das Maskottchen der WM 2006: Goleo und sein sprechender Kumpel "Pille".bild: imago images / PanoramiC
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Er läuft auf und ab, mal zwischen den Zuschauerrängen, mal unmittelbar hinter dem Tor. Er winkt, klatscht und überrascht mit untypischen Tanzmoves. Das offizielle Maskottchen der EM 2024 ist ein Teddybär. Sein Name ist Albärt. Er hat putzige Ohren, große Knopfaugen, trägt Stutzen und ein Fußballtrikot mit der Rückennummer 24. Und im Gegensatz zu seinem Vorgänger trägt er auch eine Hose.
Zur Erinnerung: Bei der Heim-WM 2006 stolzierte ein Löwe namens Goleo durch die deutschen Stadien. "Pille", sein sprechender Ball, wich ihm nie von der Seite. Seinerzeit trug Goleo ein weißes Fußballtrikot und schwarze Fußballschuhe. Eine Hose, die seinen Löwen-Hintern bedeckte, fehlte.
Heute, 18 Jahre später, ist es ruhiger geworden, um den hosenlosen Löwen. Vielmehr steht sein Nachfolger Albärt im Rampenlicht und erobert die Herzen vieler Fußball-Fans. Aber was macht Goleo eigentlich heute?
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"Studio Pille-Palle": So geht es Goleo heute
Die Macher:innen von der Late-Night-Show "Studio Pille-Palle" auf MagentaTV haben sich auf die Suche nach Goleo gemacht – und ihn gefunden.
Goleo ist in die Jahre gekommen. Der Löwe haust in einem Plattenbau, an seinem Klingelschild steht ein Pseudonym: "G. Leo". Er öffnet die Tür, eine Hose trägt er auch heute nicht, dafür einen Bart. Auch das Rauchen hat er sich angewöhnt.
Seine Wohnung schreit nach Plattenbau, die Wände sind in Ockerfarben gestrichen. Im Wohnzimmer prunkt ein Kamin, gegenüber von einem rostbraunen Sofa, davor steht ein Fliesentisch.
WM 2006: Goleo mit fiesem Beckenbauer-Seitenhieb
Der Löwe macht einen vermeintlich netten Eindruck und bittet das Kamera-Team in seine Wohnung hinein. Doch der Schein trübt. Es dauert nicht lange, bis sich Goleo in Rage redet: "Ihr seid lustig, ruft ja keiner mehr an von den W*****", sagt Goleo wütend und richtet seinen Blick auf ein Foto in einem Regal.
Auf dem Foto ist Goleo mit Franz Beckenbauer zu sehen, dem damaligen Präsident des Organisationskomitees der WM 2006. Während Beckenbauer dem "Fragenhagel" von Journalist:innen ausgesetzt ist, blickt der zahme Löwe auf ihn hinunter.

Das Foto: Goleo und Franz Beckenbauerbild: imago images / imago sportfotodienst
Goleo wendet seinen Blick von dem Foto wieder ab und schaut traurig auf den Fliesentisch. "Ja gut, bei dem ist ok, aber die Anderen", murmelt Goleo vor sich hin und gedenkt seines alten Weggefährten.
Franz Beckenbauer ist Anfang des Jahres im Alter von 78 Jahren gestorben. "Der Kaiser", wie er auch genannt wird, hat den deutschen Fußball fast ein halbes Jahrhundert lang geprägt.
Franz Beckenbauer holte die WM 2006 nach Deutschland
Beim FC Bayern München reifte er zum Mannschaftskapitän, im Nationaltrikot führte er das DFB-Team 1972 zum EM-Titel und zwei Jahre später auch zum WM-Titel im eigenen Land. Zudem gewann er 1990 den WM-Titel mit der DFB-Auswahl als Trainer.
Auch Beckenbauer war es, der die Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland holte – das allbekannte "Sommermärchen". Damals wurde er als Botschafter für seinen bisher größten Coup gefeiert, wenige Jahre später fiel ihm sein Meisterwerk auf die Füße. Beckenbauer soll von dubiosen Zahlungen gewusst haben.
Trotz der skandalösen WM-Vergabe 2006 hat Goleo dem "Kaiser" einiges zu verdanken. Ohne Franz Beckenbauer hätte es den hosenlosen Löwen nie gegeben.
Telenovelas haben einen festen Platz im linearen Programm der ARD. "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" behaupten sich bereits seit Jahren. Für ein weiteres Format sieht es jedoch gar nicht (mehr) gut aus. Dabei geht es um "Dahoam is Dahoam". Auf einem unbeliebten Sendeplatz tut sich die Serie schwer.