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Lauterbach bei "Illner" mit Klartext zu Genesenen: "Nach drei Monaten ist Schluss"

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Karl Lauterbach (SPD) räumt Fehler bei Herabsetzung von Genesenen-Status ein.Bild: screenshot zdf
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"Maybrit Illner": Lauterbach über Genesene – "Nach drei Monaten ist Schluss"

28.01.2022, 06:36
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Der politische Streit um fehlende PCR-Tests und die Debatte um die Impfpflicht – bei "Maybrit Illner" legten die Gäste ihre Haltung zu diesen beiden Themen auf den Tisch. Neue Erkenntnisse ließen sich daraus kaum gewinnen.

Die Debatte entbrannte an der kürzlich beschlossenen Verkürzung des Genesenen-Status von sechs auf drei Monate. Bei Immunologe Carsten Watzl herrschte diesbezüglich Unverständnis. Karl Lauterbach räumte Fehler ein, blieb seinem Kurs in der Sache jedoch treu.

Das waren die Gäste bei "Maybrit Illner" am 27. Januar:

  • Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister
  • Linda Teuteberg (FDP), Mitglied des Bundestages
  • Thorsten Frei (CDU), Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
  • Carsten Watzl, Professor für Immunologie
  • Frauke Rostalski, Mitglied im Ethikrat, Strafrechtsprofessorin Universität Köln

Karl Lauterbach gibt Fehlleistung zu

Personen, die eine Covid-19-Erkrankung überstanden hatten, galten lange Zeit für sechs Monate als genesen und genossen damit ähnliche Freiheiten wie Geimpfte. Vor wenigen Wochen entschied das Robert-Koch-Institut (RKI): Fortan genießen die Genesenen hierzulande nur noch drei Monate lang den Genesenen-Status. Und das, während innerhalb der EU weiter sechs Monate gelten.

Karl Lauterbach nannte die abrupte Einführung dieser Änderung durch das RKI eine "Kommunikationsfehlleistung". Der Beschluss über die Verkürzung des Genesenen-Status sei früher gekommen als der Bundesgesundheitsminister sich das gewünscht hätte. Inhaltlich stimmte Lauterbach dem Beschluss aber zu: "Die Entscheidung über drei Monate finde ich richtig."

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Thorsten Frei kritisierte die unterschiedlichen Regelungen beim Genesenen-Status in Deutschland und der EU:Bild: screenshot zdf

Thorsten Frei geht Eingeständnis nicht weit genug

Thorsten Frei, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, gab sich damit nicht zufrieden. Dieser Beschluss sei keinesfalls nur eine Kommunikationspanne gewesen. Der CDU-Politiker war sich sicher:

"Das hat ein Stück weit Vertrauen zerstört."

Lauterbach nannte die Rede ebenso wie andere Reaktionen der Opposition in der ZDF-Sendung "Parteipolitik".

Der Immunologe Carsten Watzl hatte etwas ganz anderes an der Verkürzung des Genesenen-Status von sechs auf drei Monate auszusetzen. Er befand, diese Neuregelung müsse konsequenterweise auch für doppelt Geimpfte gelten.

Watzl erläuterte seine Forderung wie folgt: "Jemand, der 'nur' zwei Impfungen bekommen hat, steht nach drei Monaten ähnlich schlecht da, in Bezug auf eine Infektion mit Omikron, wie jemand, der 'nur' genesen ist."

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Frauke Rosalski war der Runde digital aus Köln zugeschaltet.Bild: screenshot zdf

Corona-Politik: Möglichst harte Restriktionen?

FDP-Politikerin Linda Teuteberg vermutete hinter den jüngst getroffenen politischen Entscheidungen gar Kalkül. Aus ihrer Sicht werden die Erkenntnisse der Wissenschaft "fast immer nur einseitig genutzt", um, wie sie sagte, "möglichst starke Eingriffe zu rechtfertigen".

Frauke Rostalski, Juristin und Mitglied im Ethikrat, beurteilte die Zielsetzung der Entscheidung als falsch, jedoch aus anderen Gründen. Bei "Maybrit Illner" gewann sie nach eigener Aussage den Eindruck, die Herabsetzung des Genesenen-Status sei dazu da, Corona-Infektionen zu vermeiden. Stattdessen müsse die Politik verhindern, schwere Verläufe zu vermeiden.

Karl Lauterbach (SPD) konterte beide Vorwürfe direkt im Anschluss. Zunächst einmal betonte er seine Pflicht, als Bundesgesundheitsminister die Bürgerinnen und Bürger wahrheitsgemäß über Informationen in Kenntnis zu setzen, sobald ihm diese vorlägen:

"Ich bin dafür verantwortlich, wahr zu sagen, nach den drei Monaten ist Schluss."

Und auch das Argument Frauke Rostalskis ließ Lauterbach nicht gelten. Hierzu erklärte er: "Ich muss die Kette betrachten." Das Gesundheitsministerium versuche, mit seinen Entscheidungen die Infektionen niedrig zu halten – damit die Corona-Welle nicht in hohe Altersgruppen schlägt. Und in diese, das haben wir in zwei Jahren Pandemie gelernt, sind die schweren Verläufe am Wahrscheinlichsten.

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