Bereits seit 2002 präsentiert Rudi Cerne die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst". Das Format gibt es allerdings bereits seit 1967. Millionen Menschen sitzen regelmäßig vor dem Fernseher, wenn Verbrechen- oder Vermisstenfälle Thema werden. Dabei arbeitet der Sender eng mit den jeweiligen Kriminalstellen zusammen. Darüber hinaus wird das TV-Publikum um Mithilfe gebeten.
Nun wurde überraschend bekannt, wie hoch die Aufklärungsquote der präsentierten Fälle tatsächlich ist. Diese verriet das ZDF selbst. Zudem wurde Auskunft über Cold-Case-Fälle gegeben, die auch nach Jahrzehnten das Format nach wie vor beschäftigen.
Mittlerweile sind 600 Folgen von "Aktenzeichen XY... Ungelöst" ausgestrahlt worden. Alle vier Wochen gibt es eine neue Folge zu sehen, in denen das Publikum neben den Verbrechen auch über neue Betrugsmaschen aufgeklärt wird.
Neben der regulären Sendung gibt es weitere Formate wie "Aktenzeichen XY... Vorsicht, Betrug" oder "Aktenzeichen XY... Cold Cases". Die Nachrichtenagentur spot on news (via RTL) hakte jetzt beim ZDF unter anderem nach, wie es um die Aufklärungsquote bestellt ist. Der Sender erklärte:
Es gebe demnach eine "Aufklärungsquote von knapp 40 Prozent". Ein hohes Aufkommen von Hinweisen würde während und nach den Sendungen stattfinden, hieß es. Wie das ZDF angab, holte "XY" im vergangenen Jahr bei den Einschaltquoten durchschnittlich einen Marktanteil von 20,6 Prozent. Demnach schalteten im Schnitt 5,33 Millionen Menschen ein. Beim jüngeren Publikum gab es mit 17 Prozent immer noch einen sehr hohen Marktanteil.
Mit Blick auf die ungelösten Verbrechen erklärte der Sender: "Es gibt eine Reihe von offenen Fällen, und jeder für sich ist tragisch." Dazu würde ein Mord mit einer Quecksilber-Spritze zählen. Der Fall wurde am 24. August 2022 ausgestrahlt. Ein 40-Jähriger verließ demnach im Juli 2011 seine Arbeitsstelle in Hannover. Ein Mann habe sich ihm von hinten genähert und mit einem präparierten Regenschirm ins Gesäß gepikst, wurde berichtet.
Und weiter: "Wie sich herausstellt, war am unteren Ende des Schirms eine Spritze mit einer zunächst unbekannten Flüssigkeit angebracht, die dem Opfer bei der Attacke injiziert worden ist. Der Täter kann flüchten." Der gestochene Mann verstarb später am Inhalt der Spritze, die mit Quecksilber und einem hochgiftigen Stoff versehen war. "Motiv und Täter sind bis heute vollkommen unklar", hieß es dazu zum Schluss.