Es war eine Folge von Gewinnern und Verlierern gleichermaßen. Gleich zwei Kandidatinnen mussten bei "Wer wird Millionär" am Montag herbe Rückschläge einstecken und stürzten auf 500 Euro ab. Für andere lief es hingegen deutlich besser. Kandidat Horst Martinez beispielsweise. Bevor der 25-jährige aus Mainz allerdings mit Wissen für Aufsehen sorgen konnte, war erst einmal sein Name Thema.
Moderator Günther Jauch war von der Namenswahl recht irritiert. "Wie kann man mit dem herrlichen kolumbianischen Namen Martinez – ohne ihnen persönlich zu nah treten zu wollen – Horst heißen?", fragte er sichtlich irritiert.
Die Antwort war simpel: Als die Eltern in den 90ern nach Deutschland kamen, hatten sie es nicht leicht. Letztendlich sorgte ein Anwalt dafür, dass sie in Deutschland bleiben konnten. Sein Name: Horst. Hätten wir das auch geklärt.
Horst Martinez schlug sich bei "WWM" solide und schaffte es bis zur 16.000-Euro-Frage. Doch als Jauch von ihm wissen wollte "Bei welchem Küchengerät findet man die sogenannte Momentschaltung als Zusatzfunktion?", musste er dann doch auf einen Joker zurückgreifen. Er fragte eine Person aus dem Publikum.
Seine Wahl fiel auf einen Herren in der ersten Reihe – und damit sorgte er bei Jauch für echtes Entsetzen. "Sie nehmen einen Mann für ein Küchengerät? Sind Sie wahnsinnig?!", fragte er für Jauch-Verhältnisse völlig aufgebracht. Aber der Kandidat ließ sich nicht davon abbringen. Es handele sich schließlich auch um eine Technikfrage, sagte er.
Autsch, was für ein angestaubtes Rollenbild, das der Moderator da an den Tag legt. Auch auf Twitter echauffierten sich die Nutzer über Jauchs Anwandlung von Alltagssexismus.:
Aber – vermutlich zu Jauchs Überraschung – hatte der Mann tatsächlich eine Ahnung vom gesuchten Küchengerät. Die sogenannte Momentschaltung lässt sich bei einem Handmixer finden, oft auch als Turbo-Taste bekannt.
Bei der 32.000-Euro-Frage war dann aber Schluss. Die Frage danach, worauf der Deutschlandfunk seit Februar verzichtet (richtige Antwort: Staumeldungen), konnte Horst Martinez auch mit Hilfe seines Telefonjokers nicht beantworten. Der brachte nämlich nach der Begrüßung kein Wort mehr heraus und so ging der 25-Jährige mit 16.000 Euro nach Hause.
(jei)