Weltgereist und nicht nur kulinarisch mit allen Wassern gewaschen: Eigentlich geht es in der 3-Millionen-Woche bei "Wer wird Millionär?" (RTL) um die höchste Gewinnsumme in der Showgeschichte. Der Auftakt lässt allerdings eher in Sachen Romantik und exotisch Delikatessen sehr tief blicken.
"Und dann biss ich auf etwas, das sehr crunchy war", erinnert sich Kandidatin Nora Filipczak bei "Wer wird Millionär?" an eine besondere Erfahrung auf einer "Fernreise" durch Vietnam. Eine fröhliche Bierrunde mit neu gewonnenen einheimischen Freunden gipfelte im Verzehr von Hühnereiern inklusive Küken. "So richtig mit Schnabel und Knochen?", windet sich Moderator Günther Jauch. "Ist ja noch nicht alles dran", erklärt die Studentin aus Darmstadt, deren Abenteuerlust aber noch nicht gestillt ist.
Vom erhofften Maximal-Gewinn in der "3-Millionen-Euro-Woche" ("Das Leben wird ja teurer, da können drei Millionen nicht schaden") will sie sich unter anderem ein Dachzelt für ihr Auto kaufen. Telefonisch unterstützt von ihrem Vater ("Guten Abend Herr Jauch, Sie tragende Säule des deutschen Fernsehens!") zieht sie souverän ins Donnerstags-Finale ein – ebenso wie der Arzt und Orthopäde Zekihan Büyükyilmaz.
In einer Sendung, in der es zum diebischen Vergnügen des Moderators zu einem wahren Anekdoten-Feuerwerk kommt, hat Büyükyilmaz die erstaunlichsten Geschichten auf Lager. Im Leben als Arzt sind verrückte Operationen vermutlich an der Tagesordnung – aber sicherlich nicht alle Tage entfernt man rote Rosen aus Harnröhren von Ehemännern, die sich zum Hochzeitstag etwas "Besonderes" ausgedacht haben. "Es gibt viel, was sich Männer scheinbar gerne hinten und vorne einführen", plaudert der Kandidat aus dem Nähkästchen.
"Wie bitte, da vorne?", fragt Jauch entgeistert und versichert sich noch mal: "Keine Hose, eine Rose?" – "Jaja", bekräftigt der Arzt: "Wie beim 'Bachelor' sozusagen." Das gegenüberliegende hintere Organ eines Patienten musste er in einem anderen Fall von einem Kunststoff-Ball aus dem Bällebad befreien.
Wie es zu solchen Verschmelzungen kommen kann, muss bei "Wer wird Millionär?" offen bleiben – ebenso wie die Frage, welche Wirkung ein besonderer Job auf Kandidat Johan Widmann aus Glonn hatte. Als engagierter PR-Betreuer oblag es ihm einst, während eines Interviews den Joint des Rappers Xzibit am Glimmen zu halten. Ob er die Aufgabe, bis ins Finale vorzurücken, ebenfalls mit Bravour erledigt, wird die nächste Runde zeigen.
Bereits im Finale (RTL zeigt es am Donnerstag, 4. August, 20:15 Uhr) steht neben Nora Filipczak ("Haben ist besser als Brauchen") und Zekihan Büyükyilmaz ("Hüft-OPs sind eine gute Sache") der Essener Beamte Robin Romahn. Dessen größtes Abenteuer bestand bisher in einer Eskapade als 19-Jähriger ("Ich war noch grün hinter den Ohren"): Auf einem Reeperbahn-Besuch mit seinen Kumpels, die sich das Geld für den Musicalbesuch sparen wollten, landete die Truppe in einem einschlägigen Etablissement beim Champagner. Oh je, war das dann teuer – fast 500 Euro!
Romahn scheint dies aber mehr als gut machen zu können: Ins Finale zieht er "Coco Jamboo"-singend mit einer Grundlage von 125.000 Euro – da ist nächstes Mal durchaus eine Stippvisite beim "König der Löwen" drin.