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"DGHNDM": Stefan Raabs Ehrgeiz wird zum großen Problem

Stefan Raab

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Gegen Stefan Raab konnte bisher noch kein Kandidat gewinnen.Bild: RTL / Raab Entertainment / Bene Müller
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Stefan Raab wird für seine eigene RTL-Show zum Problem

Stefan Raab macht sich in seiner RTL-Show besonders über einen Promi lustig. Der blamiert sich auch noch, als es um Allgemeinwissen geht. Das eigentliche Problem liegt aber beim Moderator.
16.04.2025, 13:2716.04.2025, 14:20
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Die ganze Show hindurch stichelte Stefan Raab gegen Thorsten Legat und machte Witze auf Kosten des Kandidaten. Das Lächeln des früheren Fußballprofis und Reality-TV-Stars wurde immer gequälter.

Legat war nach eigenem Bekunden mächtig heiß darauf, in der Sendung gegen Raab anzutreten und den Entertainer in die Schranken zu weisen.

Als sich die RTL-Show "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab" am Mittwoch bereits dem Ende entgegen neigte, musste Legat nur noch eine der Auswahlfragen beim Promi-Spezial richtig beantworten. Dann würde es zu dem mit Spannung erwarteten Duell kommen.

Wer die Mona Lisa gemalt habe, wollte Raab wissen. Legat überlegte einen Moment. "Ich mach' Risiko…Picasso", antwortete der 56-Jährige schließlich.

Knapp vorbei, Leonardo da Vinci wäre die richtige Antwort gewesen. Und so trat der frühere NFL-Footballer Björn Werner gegen Raab an, als einziger Promi-Kandidat durfte sich Legat am Mittwoch nicht in den Spielen beweisen.

Nun kann niemand etwas dafür, dass Thorsten Legat kein Kunstexperte ist. Dass das vermeintlich spektakulärste Duell ausfiel, steht aber beinahe exemplarisch für die beiden Promi-Special-Folgen von "Du gewinnst hier nicht die Million", bei denen einige Chancen verpasst wurden.

Die Spannung fehlt: Stefan Raab lässt den Kandidaten keine Chance

Echte Spannung kam am Mittwoch kaum auf, Raab eliminierte wie schon beim ersten Teil des "Promi-Specials" am Mittwoch zuvor einen Gegner nach dem anderen.

Der nach wie vor brennende Ehrgeiz des 58-Jährigen lässt nichts anderes zu, der TV-Veteran bringt als weiteren Vorteil die Erfahrung und Routine von unzähligen "Schlag den Raab"-Spielen mit. Für "Du gewinnst hier nicht die Million" wird das aber mehr und mehr zum Problem.

Denn weder die Promis noch die normalen Kandidat:innen kamen bisher nur annähernd an die theoretisch mögliche Gewinnsumme von einer Million Euro heran. Der frühere Handballer Mimi Kraus nahm am Mittwoch 5000 Euro mit nach Hause, noch nie gewann jemand mehr.

Wie es jemals eine Kandidatin oder ein Kandidat bis zum Millionen-Spiel schaffen soll, ist die große Frage, die sich auch immer mehr Menschen vor den Bildschirmen zuhause stellen dürften.

Raabs Gewinnsumme von einer Million Euro scheint unerreichbar

Was bringt es, eineinhalb Stunden lang Geschicklichkeitsspiele und Quizrunden zu verfolgen, wenn der versprochene, große Gewinn unerreichbar zu sein scheint?

Als gutes Beispiel für dieses Dilemma taugte am Mittwoch auch der Auftritt von René Casselly. Der Zirkus-Artist wirkte topmotiviert, zur Begrüßung machte er einen ansatzlosen Rückwärtssalto und war nicht mal außer Atem.

Als es darum ging, Freiwürfe auf einen Basketball-Korb zu verwandeln, traf er sechs Mal in Folge und drehte einen Rückstand gegen Raab.

In der anschließenden Quizrunde wurde Casselly dann aber eine Frage zu Osterglocken zum Verhängnis, er wusste die Antwort nicht und schied sofort aus. Eine zweite Chance gab es nicht, die Spielregeln sind unerbittlich. Einen Tick zu unerbittlich, denn man hätte gerne mehr von Casselly gesehen.

"DGHNDM" weiter im Quoten-Sinkflug

Und so darf sich niemand wundern, dass der Plan, mit den Promi-Specials auf den Quoten-Sinkflug von "Du gewinnst hier nicht die Million" zu reagieren, nicht aufzugehen scheint.

Dem Branchendienst "Dwdl" zufolge schalteten beim ersten Teil am vergangen Mittwoch nur noch 960.000 Menschen zur besten Sendezeit bei RTL ein, beim jungen Publikum blieb die Show hinter "Joko & Klaas gegen ProSieben" und sogar hinter "Bares für Rares" im ZDF zurück.

Auch Auftritt von Björn Werner fühlt sich wie verpasste Chance an

Neue Fans wird Raab mit der Promi-Folge am Mittwoch wieder nicht gewonnen haben, dafür fehlte einfach die Spannung mit besonderen Momenten. Auch Björn Werner konnte sein Potenzial nur andeuten, er besiegte Raab in einem Geschicklichkeitsspiel.

Doch dann war die Sendezeit vorbei, der Ex-Footballer und TV-Experte darf nicht weiterspielen, da die Raab-Sendung nach Ostern wieder zum regulären Format mit Stand-up, TV-Ausschnitten und nicht-prominenten Kandidat:innen zurückkehren wird.

Weshalb sich auch Werners eigentlich vielversprechender Auftritt am Ende wie eine von mehreren verpassten Chancen anfühlte.

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