Live treten in Köln der Musiker Max Giesinger ("80 Millionen") und der Schauspieler, Musiker, Regisseur Daniel Donskoy ("Der Palast", "Barbaren 2") an. "Der eine ist ein toller Schauspieler und kann gut singen – ob der andere gut schauspielern kann, werden wir sehen", sagt "Schlag den Star"-Moderator Matthias Opdenhövel.
Donskoy hat Angst vor Spielen, "wo man mit dem Kopf gegen etwas stößt", das würde ihm ständig passieren. "Daniel, du kannst ja fast alles, was du aber nicht kannst, ist gewinnen", tönt Max Giesinger vorab.
Daniel Donskoy, der einige Zeit in Israel gelebt hat, kommt mit einem roten Muskel-Shirt in die Show, das die Aufschrift "Bring them home now" trägt. Gemeint sind damit die israelischen Geiseln, die die Hamas bei ihrem Terroranschlag am 7. Oktober 2023 verschleppt hat.
Im Laufe des Abends zieht er das Shirt aus, hat zwischendurch ein graues Shirt ohne Aufdruck an. Die Zuschauer rätseln.
Doch dann wechselt der Moderator des WDR-Formats "Freitagnacht Jews" aber wieder zu einem ebenfalls roten Muskel-Hoodie mit gelber Schleife. Sie steht als Zeichen der Trauer und Solidarität mit den Geiseln.
1 Luftpolster – 25 Luftpolster im Stehen mit dem Körper zum Platzen bringen, ohne drauf zu treten. Wer zwei Durchgänge gewinnt, hat gewonnen. Donskoy geht mit 1:0 in Führung.
2 Songbattle – Jeder singt je drei Coverversionen. Wer besser ankommt, gewinnt. Donskoy singt Queens "Bohemian Rapsody", Tom Odells "Another Love" und Survivors "Eye of the Tiger", Giesinger widmet sich Radioheads "Creep", Klaus Lages "1000 und 1 Nacht" und "Sex on Fire" von Kings of Leon. Im Publikum gibt es einen leichten Sympathie-Vorsprung für Max Giesinger. Die Telefonwertung ist deutlicher: 67 Prozent stimmen für Max Giesinger. Der Sänger übernimmt die Führung: 1:2.
3 Flaggen malen – Die Farben von Niederlande, Belgien, Mexiko, Nigeria, Indien, Ägypten, Ungarn in die Fahnenvorlagen ordnen – Max Giesinger gewinnt trotz grober Patzer: 1:5.
4 Bogenlauf "Usain Bolt trifft Robin Hood – ihr müsst laufen und ihr müsst schießen", beschreibt Matthias Opdenhövel das simple Spiel. Daniel gleicht aus: 5:5.
5 Speed klettern – Daniel ist im Klettern an der Wand einfach besser und schneller und geht mit 10:5 in Führung.
6 Wand-Becher-Ball – Tischtennisbälle über Bande in einen Becher werfen. Donskoy dreht das Spiel, nachdem anfangs Max Giesinger vorn gelegen hat und baut seine Führung aus – 16:5
7 Blamieren oder kassieren – Das Wissensquiz diesmal mit Gastmoderatorin Nazan Eckes. Giesinger schießt auf 16:12.
8 Rohrhammer – Mit einem Hammer einen Nagel ins Holz schlagen, der Kopf des Hammers besteht aber aus einem Stück Rohr – genagelt werden kann also nur mit dem Rand des Rohrs. Daniel baut die Führung aus 24:12.
9 Fenster-Badminton – Federball durch eine Glasscheibe mit Öffnung spielen. Max Giesinger gewinnt souverän und verkürzt auf 24:21.
10 Musik Memory – Unter 42 Feldern mit Musikschnipseln gilt es die Pärchen zu finden. Daniel Donskoy gewinnt mit 34:21.
11 Blind füllen – Gläser möglichst voll füllen und zwar ohne zu gucken und ohne, dass etwas überläuft. Max Giesinger füllt ein Glas so voll, dass sich die Wasseroberfläche nach oben wölbt – aber am Ende gewinnt Donskoy: 45:21.
12 Ball-Katapult – einen Ball im Eimer am Gummiband ins Ziel schießen – Daniel Donskoy gewinnt knapp 56:21 – erster Matchball für ihn.
13 Wer weiß mehr – Daniel Donskoy schlägt sich besser und nimmt die 100.000 Euro mit nach Hause.
Stefan Raab ist der Erfinder von "Schlag den Star", als er selbst noch in der Sendung angetreten ist, hieß sie "Schlag den Raab". Nach jahrelanger Bildschirm-Abstinenz ist Raab seit Kurzem nun bei RTL exklusiv unter Vertrag und macht mit seiner Sendung "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab" beim Streamingdienst RTL+ seinem alten Sender ProSieben Konkurrenz.
Denn zum einen läuft sie mittwochs parallel zu Raabs altem Format "TV Total" und die zweite Hälfte der Sendung erinnert sehr stark an "Schlag den Star". Besonders deutlich wird das beim Fenster-Badminton. Das Spiel war gerade erst bei Raabs Show zu sehen.
Für ProSieben ist die Konkurrenz durch ein ehemaliges Aushängeschild schon schlimm genug. Doch auch Ex-"Schlag den Star"-Moderator Elton verließ den Sender im Unfrieden, wie man seinen Äußerungen auf Social Media entnehmen konnte.
Die "Schlag den Star"-Disziplin "Blamieren oder Kassieren" moderiert er nun bei RTL. Bei "Schlag den Star" übernehmen diese Kultdisziplin jetzt Gastmoderatoren. Diesmal kam Ex-"Extra"-Moderatorin Nazan Eckes. Sie wirkte allerdings unsicher und deplatziert. Bei den Zuschauern kommt sie schlecht weg.
Nazan Eckes wirkt nicht wie jemand, die Jahrzehnte Fernseherfahrung hat. Pudelwohl fühlt sich hingegen Daniel Donskoy im Studio. Ihn hält es selten auf dem vorgesehenen Platz. Er rennt, läuft und tänzelt viel im Studio herum. Matthias Opdenhövel muss ihn immer wieder an den Ort des Spiels zurückholen.
Kommentator Ron Ringguth witzelt irgendwann: "Daniel Donshkoy, der ja offenbar für den Sportclub ADHS London startet." Donskoy nimmt es mit Humor. "Das finde ich geil, wenn es den noch nicht gibt, gründe ich den", kündigt Daniel Donskoy an.
Max Giesinger hingegen ist viel ruhiger. Vielleicht auch, weil er oft überfordert ist. Er weiß, dass die Niederlande irgendwas mit "oranje" zu tun habe, darum tippt er bei der Fahne auf orange-weiß-orange statt auf rot-weiß-blau. Und schon bei den niedrigen Potenzen der Zahl zwei hat er große Probleme. "Ich hatte eine 5 in Mathe und Nachhilfe."
Besonders bitter wird es, als er den aktuellen Landeschef von Hamburg nennen will und "Genscher" sagt. FDP-Außenminister Hans-Dietrich Genscher ist 2016 verstorben.
Aber vielleicht war es wirklich nur ein kurzer Aussetzer. Denn kaum hat Giesinger falsch geantwortet, setzt er "Tschentscher" hinterher – und Peter Tschentscher ist wirklich seit 2018 Hamburgs Erster Bürgermeister. "Oh Gott ist das peinlich – scheiße ey, ich wohne da auch noch – dahin kann ich nicht mehr zurückkehren", findet Max Giesinger selbst.
Um 0.53 ist die Sendung ohne besondere Höhepunkte vorbei. Das nächste Mal läuft "Schlag den Star“ am 2. November. Dann treten die Ehrlich Brothers gegen Alexander Kumptner und Tim Raue an.