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Trotz mieser TV-Quoten standen am Freitagabend wieder die Blind Auditions der aktuellen Staffel von "The Voice of Germany" an. Shirin David, Ronan Keating, Giovanni Zarrella sowie Tom und Bill Kaulitz versuchten in der sechsten Folge wieder die besten Talente für ihr Team zu gewinnen.
Einige Kandidat:innen beeindruckten die Coaches mit emotionalen Performances – einer brachte Shirin David sogar den Tränen nahe. Doch der erste Auftritt des Abends katapultierte die Zuschauer:innen zunächst zum Eurovision Song Contest.
Der 26-Jährige Kevin Derbas stand zwar noch nie auf einer Bühne, zeigte sich vor seinem Auftritt aber selbstbewusst: "Warum klein anfangen, wenn man auch hier anfangen kann?" Einen extra Push hatte er zuvor noch durch die Überraschung eines waschechten ESC-Stars bekommen. Derbas hatte sich zuvor als Fan des Eurovision Song Contests geoutet.
Sein größter Traum sei es, einmal für Deutschland oder Tschechien bei dem Musikwettbewerb anzutreten. Dementsprechend fiel auch seine Songwahl aus: "Rise Like a Phoenix" von Conchita Wurst, der ESC-Gewinnerin 2014. Und genau die überraschte ihn dann per Videobotschaft:
Am Ende konnte der 26-Jährige alle Coaches bis auf die Kaulitz-Brüder überzeugen. "Ich liebe Conchita, ich liebe die Nummer, ich hatte einfach Gänsehaut", schwärmte Shirin David. Ronan Keating fühlte sich an einen "James Bond"-Film erinnert. Und Giovanni Zarrella sah ihn schon Songs von Michael Bublé und Bruno Mars covern. Am Ende fiel Derbas Wahl aber auf die einzige Frau unter den Coaches: Shirin David. Die hatte auch zuerst den Buzzer für ihn gedrückt.
Höhepunkt der sechsten Folge war wohl der Auftritt von Rouven Gruber. Der 20-jährige Student engagiert sich schon seit Jahren in sozialen Projekten und hat in der Vergangenheit durch Spendenkonzerte Geld für einen guten Zweck gesammelt. Auf der "The Voice"-Bühne lieferte er eine sehr emotionale Performance von Philipp Poisels "Ich will nur" ab – und rührte damit Shirin David sogar zu Tränen.
"Ich habe mir vor einiger Zeit ganz fest vorgenommen, ich glaube niemals irgendeinem Mann, was er mir erzählt. Aber ich habe dir alles geglaubt", sagte die Rapperin. Es sei magisch gewesen. Das sahen die anderen Coaches ähnlich, alle vier hatten den Buzzer für Gruber gedrückt.
Der verriet aber kurz darauf, dass er zwischen zwei Coaches schwanke: Den Kaulitz-Brüdern und Shirin David. Daraufhin klaute Bill kurzerhand eine Plastikblume aus Giovanni Zarrellas Charming-Arsenal und überreichte sie dem 20-Jährigen. "Plastik. Fake", hielt die Rapperin dagegen und gewann ihn nach langem Hin und Her tatsächlich für ihr Team.
Ein weiteres Highlight lieferte die 31-jährige Cäcilia Kubi mit ihrer Performance des Tokio-Hotel-Klassikers "Durch den Monsun". Der Song lasse sich gut auf ihren bisherigen Lebensweg übertragen, erklärte sie vor ihrem Auftritt. Aktuell sei sie wegen psychischer Probleme arbeitslos. "Ich habe mir therapeutische Hilfe geholt und ich finde, dafür muss man sich nicht schämen", offenbarte die Sängerin.
Egal wie schlecht es ihr ging, Musik habe ihr immer geholfen, Gefühle zuzulassen ohne Ängste, erklärte Kubi weiter. Und genau das spürte man auch bei ihrer kraftvollen Performance von "Durch den Monsun". Dabei mischte sie die deutsche und englische Version des Hit-Songs. Doch die große Frage war natürlich: Drehen sich Bill und Tom Kaulitz um? Und was, wenn sie einer der anderen Coaches blockt?
Die Zwillingsbrüder waren die ersten, die den Buzzer drückten, Shirin David, Giovanni Zarrella und Ronan Keating zogen aber schnell nach. Vom "Block" machte keine:r Gebrauch, was der eine oder die andere im Nachhinein vielleicht bereute. Denn eine wirkliche Chance, das Talent für sich zu gewinnen, hatten sie so kaum. Kubi entschied sich ohne langes Zögern für die Kaulitz-Brüder und sang am Ende sogar eine Strophe von "Durch den Monsun" mit Bill auf der Bühne.
