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"Bin innerlich gebrochen": Gottschalk entsetzt Joko bei "Wer stiehlt mir die Show?"

Thomas Gottschalk begeisterte alle bei "Wer stiehlt mir die Show"? – auch Joko Winterscheidt.
Thomas Gottschalk begeisterte alle bei "Wer stiehlt mir die Show"? – auch Joko Winterscheidt.Bild: ProSieben screenshot
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"Wer stiehlt mir die Show?": Joko Winterscheidt verneigt sich vor Thomas Gottschalk

Wieder ein Triumph – und ein Gewinn fürs ProSieben-Programm: Auch die zweite Ausgabe von "Wer stiehlt mir die Show?" überzeugte mit witzigen Quizfragen, Gags und der Schlagfertigkeit von Joko Winterscheidt. Der vakante Moderator des neuen Formats machte Show-Dino Thomas Gottschalk eine Liebeserklärung.
15.01.2021, 12:03
Rupert Sommer
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Grandiose Unterhaltung kann so einfach sein – selbst in Corona-Zeiten, in denen alles anders sein muss: Was man nicht braucht, sind Bagger-Stunts, Außen-Wetten und arrogante US-Stars, die am liebsten gleich wieder zum Flughafen gebracht werden wollen. Bei "Wer stiehlt mir die Show!" sitzen Papp-Kameraden mit Joko-Visage im Publikum. Der Publikumsbeifall kommt unaufdringlich vom Band. Und für mitreißende Stimmung sorgt die starke Band "Mighty Winterscheidts".

Die Trümpfe haben ohnehin die bestens aufgelegten Spielkandidaten Palina Rojinski, Elyas M'Barek und Moderator Joko Winterscheidt in der Hand. Und mit großväterlicher Großartigkeit überragt Thomas Gottschalk alle. Mehr braucht es nicht für einen rundum erfreulichen Dienstagabend! Schon die Premiere der neuen Show, in der sich die zumindest größer gewachsene Hälfte des sonst kaum trennbaren Duos Joko und Klaas auch im Spießer-Sakko gut machte, punktete mit Originalität, pfiffigen Quizfragen und Gute-Laune-Frotzeleien.

Die zweite Ausgabe von "Wer stiehlt mir die Show?" fiel da keineswegs ab. Im Gegenteil: Sie hatte fast noch mehr Schmiss. Nur der Name der Sendung hat sich offenbar nicht einmal bei den unmittelbar Beteiligten gut eingeprägt. Bei der eigentlich total einfachen Aufwärm-Fragerunde zu Beginn der Sendung scheiterten alle – außer Schauspielerin Palina Rojinksi – an der eigentlich naheliegenden Antwort. Wie heißt denn nun genau diese neue Sendung? Äh!

Erneute Blamage für Elyas M'Barek? Sah zunächst ganz danach aus....

Joko Winterscheidt war die Freude daran anzusehen, seine drei Promis und die 30-jährige Publikumskandidatin Asena auseinanderzunehmen. Er hoffte sichtlich auf eine erneute Demütigung für Elyas M'Barek. In der Auftaktfolge hatte sich der Star-Schauspieler vor allem bei der Fragerunde "Die leichten Fünf" nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Im weiteren Verlauf der Show schied er damals als Erster aus. Diesmal hatte Elyas gebüffelt. "Ich habe Bücher gelesen – mit vielen Buchstaben." Doch Joko bohrte weiter in der Wunde. Er ließ die Einstiegsrunde frech in "Die sehr leichten Fünf" umbenennen.

Die Frage lautete: "Wie heißt die Show, in der ihr euch gerade befindet?" Gottschalk tippte: "Stiehl mir die Show!" Elyas M’Bareks Antwort war ebenfalls falsch: "Stiehl mir nicht die Show!" Gottschalk sagte daraufhin: "Wenn ich mir jeden Namen von jeder Show, in der ich bin, merken müsste". Joko zeigte sich fast schockiert: "Nein, ich lache nicht, ich bin innerlich gebrochen!" Auch Asena tippte daneben, sie schlug den gleichen Namen vor wie Elyas. Letztendlich rettete Palina die Ehre der Kandidaten: "Wer stiehlt mir die Show!", tippte sie und bekam eine Kusshand vom erleichterten Joko zugeworfen.

Die neue ProSieben-Sendung "Wer stiehlt mir die Show?" ist ein Unterhaltungsvolltreffer. Von links: Elyas M'Barek, Palina Rojinski, Thomas Gottschalk, Publikumskandidatin Asena aus Unterföhring und Jo ...
Die neue ProSieben-Sendung "Wer stiehlt mir die Show?" ist ein Unterhaltungsvolltreffer. Von links: Elyas M'Barek, Palina Rojinski, Thomas Gottschalk, Publikumskandidatin Asena aus Unterföhring und Joko Winterscheidt.bild: prosieben/maxbeutler

So deutete zunächst einiges auf eine erneute Blamage für den "Fack ju Göhte"-Darsteller hin. M'Barek haute etwa bei der Frage nach dem zweiten grammatikalischen Fall (Genitiv!) daneben. Und sein Fußball-Fachwissen? Offenbar sehr bescheiden! Doch Glück für ihn: Thomas Gottschalk nahm den Druck aus dem Spiel. Der gelernte Beinahe-Deutschlehrer hatte zwar auch nicht immer die richtige Antwort parat, doch er weiß aber noch immer, wie man aus dem Nichts einen guten Gag platziert.

Beispiel gefällig? Als Erdkunde-Wissen abgefragt wurde, wusste Gottschalk, dass Canberra die australische Hauptstadt ist. Allerdings verkniff er sich jegliche Angeberei. Stattdessen nahm er sich zur allgemeinen Erheiterung selbst auf den Arm. "Als ich in der ersten Klasse war, war Australien noch gar nicht entdeckt." So macht man's eben mit Grandezza!

Schwelgen in Kindheitserinnerungen – mit "Wetten, dass ..?"

Schnell verwandelte sich der Abend wieder in ein nostalgisches Mehr-Generationen-Treffen. Die eigentlich längst etablierten Entertainment-Größen fühlten sich wieder in ihre Kinderzeit zurückversetzt. Elyas M'Barek berichtete von zu Hause. Damals war Gottschalks ZDF-Klassiker "Wetten, dass ..?" die einzige Sendung, die er mit seinen Eltern ansehen durfte. "Ganz großer Fan", sagte er – und Joko Winterscheidt war da ganz seiner Meinung. Mehr noch: Joko ließ echte Bewunderung für das Moderationsvorbild Gottschalk durchklingen. "Der einzige Grund, warum wir dieser Sendung gemacht haben, war, einmal mit dir zu spielen", sagte er zu dem 70-jährigen Kollegen.

Thomas Gottschalk nahm sich in Folge zwei von "Wer stiehlt mir die Show?" genüsslich selbst auf die Schippe.
Thomas Gottschalk nahm sich in Folge zwei von "Wer stiehlt mir die Show?" genüsslich selbst auf die Schippe.bild: prosieben/max beutler

Doch der Frotzel-Franke ging den Jungen nicht einfach so auf den Leim. Bevor es peinlich werden könnte, machte er dann lieber wieder selbst einen Scherz. "Und dann werft ihr mich raus", meckerte er mit gespielter Entrüstung. Doch der Punktestand ließ nichts anderes zu. Nach der Saal-Kandidatin Asena war Gottschalk fällig für den Abgang.

Blieben die beiden "Nightlife"-Darsteller: Palina Rojinski, die es in der ersten Sendung ins Finale geschafft hatte, battelte sich noch ein wenig mit Elyas M'Barek. Dann zog er uneinholbar vorbei. Und Joko und Elyas landeten im Endkampf.

Dreister Bluffer: Joko Winterscheidt ist nicht zu schlagen

Spannend blieb es bis zum Schluss. Joko Winterscheidt kann nämlich nicht nur gut moderieren, sondern auch bestens bluffen. Das war in der Finalrunde, deren Regeln schwer verständlich bleiben, auch besonders wichtig. Zum zweiten Mal in Folge setzte sich der Moderator durch. "Das ist meine Show", jubelte Joko Winterscheidt. "Und das bleibt meine Show." Verdient gewonnen!

Tatsächlich war aber noch wichtiger: Für die dritte Show-Ausgabe wird Thomas Gottschalk wieder antreten. Und darauf freut sich nicht nur das Publikum. Sondern auch Klein-Palina, Klein-Elyas und Klein-Joko. Immerhin hatte Winterscheidt für Gottschalk zuletzt ein sensationelles Kompliment im Angebot: "Was für ein irrer Typ!", jubelte er. "Immer noch 1.000-mal schneller als jeder von uns im Kopf."

"Hart aber fair" wird von anderem Polit-Talk in der ARD verdrängt

Bei den politischen Talk-Shows der öffentlich-rechtlichen Sender ist derzeit viel Bewegung drin. Die Sendung von Sandra Maischberger beispielsweise pausiert seit dem 26. März. Die Moderatorin verkündete aber schon selbst, dass das Format nach zwei Wochen Oster-Auszeit in die ARD zurückkehren wird.

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