60 Jahre ZDF – das gilt es auch bei "Studio Schmitt" zu feiern. Zu diesem besonderen Anlass hat Gastgeber Tommi Schmitt die ZDF-Legende Gundula Gause sowie den Satiriker und "heute-show"-Moderator Oliver Welke eingeladen. Letzterer plauderte vor allem über einen Sportstar aus dem Nähkästchen: Oliver Kahn.
So stand er unter anderem zusammen mit Kahn für die Berichterstattung zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien vor der Kamera. Davor hatten sie bereits am Spielfeldrand miteinander zu tun – Kahn als noch aktiver Torhüter, Welke als Sportreporter. Leicht waren die damaligen Begegnungen aber nicht, wie Welke nun zugibt.
Als Schmitt nachhakt, ob er damals "auch Angst vor Oliver Kahn" gehabt habe, räumt Oliver Welke schmunzelnd ein: "Jeder normale, gesunde Mensch hat Angst vor Oli Kahn. Das ist einfach ein wichtiger Reflex des Körpers." Welke berichtet, wenn man Kahn als junger Feldreporter damals interviewt habe, habe er "voll primatenmäßig signalisiert: 'Ich habe überhaupt keinen Bock auf dich'". Das sei aber alles nur Taktik gewesen, wie Welke nun ausplaudert: "Er hat mir später verraten: Es war sein Trick, um möglichst wenig Interviews geben zu müssen. Das hat gut funktioniert."
In Wahrheit habe der Titan Oliver Kahn also ein "großes Herz", resümierte Schmitt daraufhin. "So weit würde ich nicht gehen", versuchte Welke Schmitts Euphorie zu bremsen. Allerdings möge er Kahn mittlerweile sehr gerne, sie seien sogar befreundet. Und er muss Kahn etwas Wichtiges zugutehalten: Der Ex-Nationaltorhüter und aktuelle Vorstandsvorsitzende vom FC Bayern München sei einer der wenigen Menschen, die sich in fortgeschrittenem Alter noch weiterentwickelt hätten.
Erst Titan, dann gemäßigter Fernsehexperte und dann "dröger Fußballfunktionär, der gar keine Emotionen mehr hat", fasst es Tommi Schmitt zusammen. Aber Welke stellt klar: "In seinem jetzigen Job ist Humor halt nicht so gefragt. Da kann jeder falsche Satz ein Börsenbeben auslösen. Deswegen ist er jetzt nicht mehr ganz so humorig." Aber immerhin lache Olli jetzt auch mal, "wenn jemand vor ihm hinfällt. Er hat wirklich an sich gearbeitet", resümiert Welke.
Was sich allerdings nicht geändert hat: Kahn wolle immer der Beste sein – egal wo und worin. Selbst, als er bei Kai Pflaumes ARD-Show "Klein gegen Groß" gegen einen kleinen Jungen antreten musste, habe er noch verbissen auf Sieg gespielt – obwohl doch jeder wisse, dass man in solch einer Situation den Kindern Vorrang gewährt...