Quirlig, laut, tough: So kennen die Fans "Tatort"-Kommissarin Nora Tschirner. Doch die 38-Jährige hatte in den vergangenen Jahren mit inneren Dämonen zu kämpfen, wie sie in der Quarantäne-Ausgabe des Kult-Podcasts "Hotel Matze" offenbarte. Mit dem Gastgeber sprach sie über die Phase in ihrem Leben, in der sie an einer Depression litt.
"Ich weiß noch, ich hatte die Angst, ich würde mich auflösen. Ich hatte so Angst davor, dass ich dachte: Wenn ich da hingucke, in den Abgrund, verliere ich den Halt, dass ich mich dematerialisiere", erinnerte sie sich an ihren damaligen Gang zur ersten Therapiestunde. Sie habe das Gefühl gehabt, sich in "eine Trilliarde Einzelteile oder Puzzleteile" aufzulösen, die niemand wieder zusammensetzen könnte.
In diesem Zustand sei es sogar so weit gekommen, dass Tschirner sich in eine Klinik einweisen lassen musste. Dass sie mit dem noch immer nicht gesellschaftstauglichen Thema so offen umgeht, ist keine Selbstverständlichkeit. Denn die allgemeine Akzeptanz für die Krankheit würde nach wie vor fehlen:
Doch genau die sei eben wichtig, um sich aus dem Depressions-Strudel zu befreien. Eine Therapie entspräche Tschirners Ansicht nach dem Blick in den dunklen Abgrund, den jeder in sich trage. Nur so könnten die eigenen Probleme und dunklen Gefühle gelöst werden.
Mittlerweile hat Nora Tschirner ihre Krankheit besiegt: "Wir können die Schäden extrem eindämmen, wenn wir genau jetzt darauf achten, was sich gut anfühlt."
(ab)