Die ARD möchte beim ESC 2023 komplett anders vorgehen. Bild: IMAGO images/Eibner
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Es ist wieder so weit – die ARD sucht nach neuer Musik für den Eurovision Song Contest. Da Deutschland in den vergangenen Jahren immer wieder kläglich scheiterte und besonders in diesem Jahr bei den Fans viel Frust aufkam, entschied sich der Sender nun, anders vorzugehen. Dabei soll auch Tiktok eine Rolle spielen.
ARD ruft für den ESC 2023 zu Tiktok-Bewerbungen auf
Auf ihrer Website und der Plattform selbst hat die ESC-Redaktion dazu aufgefordert, sich via Tiktok für den ESC 2023 in Liverpool zu bewerben. Unter dem Hashtag #UnserLiedfürLiverpool habe so jeder bis zum 28. November die Chance, ein direktes Ticket für den Vorentscheid zu erhalten. Wichtig sei nur, dass die eingereichten Songs von den Personen selbst sind und nicht vor dem 1. September 2022 veröffentlicht wurden.
Die ARD sucht auf Tiktok für Berwerber:innen für den ESC 2023.Bild: screenshot/tiktok/eurovision_de
Nachdem ein "Team aus Fachleuten" die Acts für den Vorentscheid ausgewertet habe, sollen die besten Tiktok-Bewerbungen auf dem ESC-Account gepostet werden, wo Nutzer:innen darüber abstimmen können.
Fans wünschen sich Peter Fox als Bewerber
Nach all der Kritik schien dieser Schritt zumindest auf Tiktok gut anzukommen. Viele schlugen in den Kommentaren Peter Fox, Felicia Lu und Electric Callboy vor. In diesem Zusammenhang zeigte sich eine Nutzerin allerdings hoffnungslos und schrieb:
"Ihr habt vergessen, dass der Song 'radiotauglich' sein muss, sonst wären letztes Jahr ja Electric Callboy gefahren."
Der Vorwurf, dass beim ESC bisher zu viel Wert auf Radiotauglichkeit gelegt wurde, kam oft. Als die Metal-Band Electric Callboy im letzten Jahr ausschied, gab es einen großen Aufschrei inklusive Petition. Doch durch die Art und Weise, wie der ESC-Account auf Tiktok auf die Kritik antwortete, wird deutlich, dass es in diesem Jahr anders werden soll. Ob "Pop oder Country, Electro oder R'n'B, Schlager oder Rock: egal welcher Musikstil", jegliche Bewerbungen seien willkommen.
Außerdem gehe der NDR selbst auf Künstler:innen zu, heißt es in der Mitteilung. Wie viele Vorentscheid-Acts es geben werde, habe die Redaktion jedoch noch nicht festgelegt. Anfang Januar soll allerdings über die besten Tiktok-Bewerbungen abgestimmt werden, im März soll der Vorentscheid stattfinden.
Jenke von Wilmsdorff ist vor allem für seine TV-Experimente bekannt, in denen er immer wieder an seine Grenzen geht. In der Vergangenheit versuchte er sich in außergewöhnlichen Berufen oder reiste für Schicksalsschläge um die Welt. Sein Format "Das Jenke-Experiment" schauten sich vor seinem Senderwechsel Millionen Menschen bei RTL an. Im Jahr 2020 beendete er dort allerdings nach rund 20 Jahren die Zusammenarbeit.