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"Höhle der Löwen": Judith Williams testet Produkt hinter Handtuch – "unsexy"

Die Höhle der Löwen
Nico Rosberg und Judith Williams entfernen Härchen an pikanten Stellen – an ihren Nasen. Den neuartigen "SilkslidePro"-Rasierer wollten sie gleich ausprobieren.Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer
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"Kein sexy Produkt", aber "Höhle der Löwen"-Investoren reißen sich um Selfmade-Unternehmer

Viel Herzklopfen und zumindest ein vor Aufregung zitternder Löwe bei einem Produkt, das selbst der Erfinder "unsexy" nennt. In der Vox-Gründershow überzeugte aktuell ein Familienvater die Investoren mit Mut zum Unappetitlichen.
04.10.2022, 07:30
Rupert Sommer
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Highlights in der Vox-Gründershow sind vor allem die Momente, in denen das Werben umschlägt. Zuerst wird präsentiert. Und plötzlich kloppen sich die Löwen. Auch Alexander Weese, eine rundum sympathische Gründerpersönlichkeit aus Gütersloh, legte sich am Montagabend in der sechsten neuen Folge der laufenden "Die Höhle der Löwen"-Staffel mächtig ins Zeug. Und dann setzten ihn die potenziellen Geldgeber:innen unter Druck – mit viel Geld und dem Wunsch, sich doch bitte für sie zu entscheiden. Man könnte denken, es ginge um eine neue Formel zu Rettung der Welt. Tatsächlich ging es ums Rasieren von Nasenhaaren!

"Mein Produkt hilft gegen etwas, was jeder hat, aber keiner mag", sagte der Erfinder, ein Mann offener Worte. Die Klarheit kommt aus seinem früheren Beruf: Der zweifache Familienvater hat eine erfolgreiche Karriere im Produkt-Management von Konsumgüterherstellern an den Nagel gehängt, um sich voll und ganz seiner eigenen Gründung zu widmen: "SilkslidePro".

"Die Höhle der Löwen": Problemlöser für jeden Kulturbeutel

Mit dem Kampf gegen lästige Nasenhaare spricht er ein Thema an, das nicht nur Männer kennen. Auch Frauen klagen oft über unangenehme Härchen – an unpassenden Stellen. Der Nasenhaar-Rasierer ist praktisch – und passt in jeden Kulturbeutel. Der Clou: Es ist ein Nassrasierer – für die "Nasur". So nennt Alexander Weese den Vorgang, über den in der Öffentlichkeit in der Regel nicht gern gesprochen wird. "Es ist kein sexy Produkt – machen wir uns nichts vor."

Und doch glaubt der Erfinder natürlich an seinen "Nasierer" – viele der witzigen Marketing-Wortspiele dazu hat er sich bereits schützen lassen, was vor allem Carsten Maschmeyer imponierte. Noch beeindruckender wirkte die offenherzige Live-Vorstellung seines Produkts, die viel wagte und keine Fragen offen ließ.

Alexander Weese präsentiert den Nasenhaar-Rasierer Silkslide Pro. Er erhofft sich ein Investment von 250.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen.

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Alexander Weese stellte seinen Nasenhaarrasierer vor.Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer

Judith Williams animiert die Löwen: "Jungs, wir müssen da durch"

"Das ist ein intimer Moment, das macht man normal nicht vor der Kamera", sagte Alexander Weese – und packte die Dinge dann doch beherzt an. An der Nase. Wenig später legten dann allerdings auch die Löw:innen selbst Hand an. "Jungs, wir müssen da durch", meinte Judith Williams. "Wenn der Alexander das macht, dann machen wir das auch."

Die Beauty-Unternehmerin versteckte ihre Nasenhaar-Rasur etwas schamhaft hinter einem vorgehaltenen kleinen Handtuch. Ihre männlichen Kollegen kannten keine Skrupel. Besonders beherzt schritt Carsten Maschmeyer zur Tat – auch weil er zuvor schon gestanden hatte, dass zwar sein Kopfhaar schütter wird, seit einiger Zeit die Nasenhaare aber immer schneller sprießen. "Super", lobte er seine "Nasur". Nico Rosberg pflichtet ihm bei: "Es funktioniert gut."

Die Höhle der Löwen
Ran ans Haar: Auch Carsten Maschmeyer nutzt die Pitch-Runde für eine private Verschönerungsaktion. Weg mit dem lästigen Bewuchs in der Nase!Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer

Dabei war es nicht nur das eben noch als "unsexy" verschriene Produkt, das vollends überzeugte – es waren vor allem der resolute Unternehmer und dessen souveräner Pitch. "Dein Auftritt ist Wahnsinn", jubelte Judith Williams. "Du bringst alles mit." Sie bot sich für den ersten Deal an – und zwar genau zu den Wunschvorstellungen des Gründers. Der wollte 250.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile haben.

Ralf Dümmel bangt: "Hoffentlich findest du mich geil!"

Aber auch Ralf Dümmel war Feuer und Flamme – und das nicht, weil er in direkter Nähe zu den Deko-Feuerschalen im Vox-Studio saß. Er gab zu, dass er vor Aufregung zittere, als er auf eine Reaktion auf sein Angebot wartete. Auch Dümmel willigte ohne Abstriche ein, auf die geforderten Konditionen von Alexander Weese einzugehen. Verkehrte Welt: Nun buhlten also die Löwen um den Gründer!

"Ich mache ungewöhnlicherweise mein Buch zu, weil ich jetzt von Herzen spreche", sagte Dümmel mit Zittern in der Stimme. "Du bist ein geiler Typ." Er kündigte an, mit dem Rasierprofi durchs Feuer gehen zu wollen. Fast klang es wie eine Liebeserklärung. "Hoffentlich findest du mich geil." Ganz so tief ließ "Mister Nasur" dann doch nicht in sein Herz blicken. Allerdings machte er den Deal kurzentschlossen perfekt: mit Ralf Dümmel.

"Hundeprofi" Martin Rütter rührt mit Engagement zu Tränen

Fast noch emotionaler wurde es wenig später. Dann nämlich, als das traurige Thema Altersdemenz gleich mehrere Löwinnen und Löwen – allen voran Dagmar Wöhrl – zu Tränen rührte. Martin Rütter, der Vox-"Hundeprofi", hatte dafür das "ichó"-Gründerteam bei der Präsentation eines Therapieballes für demenzkranke Menschen unterstützt. Dafür zeigte er sich selbst ungewohnt offen.

Die Höhle der Löwen
Emotionaler Auftritt: Martin Rütter, der VOX-Hundetrainer, half bei der Vorstellung des "ichó"-Balls aus, der bei der Therapie von Demenzpatienten zum Einsatz kommen soll.Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer

"Vor etwa zehn Jahren ist meine Mutter an Demenz ziemlich vehement erkrankt", erzählte Rütter – und erzielte mit diesem Betroffenenbericht große Wirkung. "Für uns als Familie war es hart zu sehen, wie sehr sich die Mama veränderte und nicht mehr diese Rolle hatte, in der wir unsere Mutter kannten." Es war ein unvergesslicher TV-Moment und Unterstützung für ein Thema, das sehr wichtig ist. Trotzdem blieben bei "ichó" viele Fragen offen. Einen Deal gab es zunächst nicht. Doch vergessen wird man diesen Pitch lange nicht.

Kein Deal für "Memobild", Maschmeyer wird "Uniheld"

Ebenfalls ohne Zuschlag mussten später die Geschwister Hakan und Melike Zirek aus Hamburg abziehen. Sie hatten "Memobild" vorgestellt – eine originelle Geschenk-Idee für Poster mit personalisierten Audio-Botschaften. Als Geschäftsmodell überzeugte der Gag dann letztlich aber doch nicht ganz.

Besser lief's für ein weiteres Familienunternehmen: Jungunternehmer Patrick und sein Vater Karl-Josef Weifels erhalten bei der Vermarktung ihrer Katzen-Wohntürme künftig Vertriebshilfe durch Ralf Dümmel. Und die Jung-Unternehmer von "Uniheld" aus Essen, die eine App für Studentenaktivitäten entwickelten, nahmen Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer mit an Bord. Der Star-Investor Maschmeyer wirkte wie befreit. Kein Wunder: Er atmet ja jetzt auch wieder frei von Nasenhaaren!

"Ich war beleidigt": Thomas Gottschalk enthüllt böse Job-Abfuhr

Auch nach seinem Aus bei "Wetten, dass..?" bleibt Thomas Gottschalk in den Medien präsent – und das nicht nur durch die RTL-Show "Denn sie wissen nicht, was passiert!". Am 23. April kündigte der Moderator beispielsweise sein neues Buch "Ungefiltert" an, das im Herbst erscheint. Und dann ist da natürlich noch sein "Supernasen"-Podcast, den der 73-Jährige regelmäßig zusammen mit Mike Krüger aufnimmt.

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