Im Programm von ProSieben erwartet die Zuschauer:innen seit jeher eine bunte Mischung. Wohingegen tagtäglich bis zum späten Nachmittag US-Sitcoms wie "Two and a Half Man" sowie "How I Met Your Mother" die Vorherrschaft übernehmen, wird am Abend über aktuelle Geschehnisse informiert. Ein Konzept, dem der Sender bereits seit geraumer Zeit treu bleibt.
Doch wird sich dieses schon bald für einige Wochen ändern. So schmeißt ProSieben sein aktuelles Programm nicht nur kurzfristig um, sondern kürzt auch eine seiner kultigsten Shows.
Bereits seit Jahren flimmert bei dem Privatsender das Lifestyle-Magazin "taff" über den Bildschirm. Während es in der Vergangenheit einige personelle Wechsel durchgemacht hatte, blieb eines hingegen weitgehend bestehen: die Beliebtheit des Formats. Dass es heute noch im Programm zu sehen ist, wird in diesem Jahr groß zelebriert.
Zum 30. Jubiläum von "taff" wird dem Format zwei Wochen lang Extra-Sendezeit geschenkt. Wie "Dwdl" berichtet, wird es ab dem 28. April statt der üblichen 60 Minuten ganze 80 Minuten im TV zu sehen sein. Start ist dabei weiterhin 17 Uhr.
Die verlängerte Sendezeit bedeutet wiederum auch Änderungen im restlichen Programm. Zunächst wird "Newstime" damit 20 Minuten später (17.20 Uhr) starten. Kein allzu großes Opfer für die Nachrichtensendung – zumindest im Vergleich zu dem, was "Die Simpsons" erwartet.
So muss die Kult-Show, die seit 1994 fester Bestandteil des Programms bei ProSieben ist, einen seiner Sendeplätze hergeben. In den Jubiläums-Wochen von "taff" geht es mit der Zeichentrickserie erst um 18.40 Uhr los. Die gewohnte Doppelfolge ab kurz nach 18 Uhr fällt damit aus.
Obwohl "Die Simpsons" einen jahrelangen Stammplatz beim Privatsender hatten, ließ das Interesse an der US-Sitcom zuletzt zunehmend nach. Statt glänzende Zahlen an Zuschauer:innen musste man sinkende Quoten in Kauf nehmen. Laut "Dwdl" lockten die jüngsten Wiederholungen gerade einmal um die 300.000 Menschen vor den Bildschirm.
Auch im Markanteil macht sich das bemerkbar. Bei der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erreichte die von Matt Groening geschaffene und vielfach ausgezeichnete Produktion weniger als acht Prozent. Bleibt also abzuwarten, ob die Kürzung der Show wirklich nur aus gegebenem Anlass geschieht oder ob "Die Simpsons" auch zukünftig kürzertreten müssen.