Unterhaltung
TV

"ZDF Magazin Royale": Stadt zieht Konsequenzen nach Show von Böhmermann

Jan Böhmermann im Studio.
Böhmermann enthüllt in seinem Satiremagazin erneut gesellschaftlichen Missstand.Bild: ZDF / Jens Koch
TV

"ZDF Magazin Royale" enthüllt perfide Aktion gegen Jugendliche: Stadt reagiert

21.04.2023, 16:32
Mehr «Unterhaltung»

In seiner letzten Sendung "ZDF Magazin Royale" legt Böhmermann erneut einen gesellschaftlichen Missstand offen. Dieses Mal zielt das Satiremagazin auf die Thematik der patriarchalen Planung deutscher Innenstädte ab – ein besonderer Fokus dabei liegt auf einer perfiden Methode, Jugendliche von öffentlichen Plätzen zu vertreiben.

In der Sendung prangert Böhmermann mehrere deutsche Städte an, welche diese Methode der Vertreibung anwenden bzw. angewendet haben – darunter die Stadt Wesel. Die Kommune zieht nach den Recherchen Konsequenzen.

Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update! Hier findest du unseren Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne hier auch auf Instagram.

Die Methode, um Jugendliche zu vertreiben, basiert auf dem Gerät eines britischen Herstellers, genannt "Mosquito". Schaltet man das graue Kästchen an, erschallt ein Signalton, welcher außerhalb des normalen Hörfrequenzbereichs erwachsener Menschen liegt.

Jugendliche bis 25 Jahren können diesen sehr unangenehmen Pfeifton im Gegensatz zu älteren Menschen wahrnehmen. Laut der Angabe des Herstellers ist der Ton zwar nervig, verursacht aber keine Schmerzen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin konnte in einem Gutachten im Jahre 2007 jedoch die Risiken für Gesundheit und Sicherheit nicht ausschließen.

ARCHIV - 18.03.2020, Sachsen, Dresden: Ein Kind und zwei Jugendliche stehen und sitzen auf einem Sportplatz. Die Stimmung unter Jugendlichen hat sich einer Umfrage zufolge eingetr�bt. Zwar ist die gro ...
Die Geräte wurden zur Vertreibung Jugendlicher von öffentlichen Plätzen verwendet. Bild: dpa / Sebastian Kahnert

Von diesem Gerät haben mehrere deutsche Städte nun wohl systematisch seit Jahren ihren Nutzen gezogen: Um Jugendliche am Herumlungern an öffentlichen Plätzen zu hindern, wurde dort ein "Mosquito" montiert.

Die Stadt demontierte das Gerät

Laut den Recherchen des "ZDF Magazin Royales" wurde das Gerät in der Stadt Wesel in Nordrhein-Westfalen auf dem Schulhof einer Grundschule angebracht. Dort war das Gerät während des regulären Schulbetriebes inaktiv und schaltete sich anschließend in den Abendstunden an.

"Als wir davon erfahren haben, haben wir es umgehend abmontiert und entsorgt."
Sprecher der Stadt Wesel

Die Leitung der Kommune soll erst aufgrund der Anfrage der Redaktion des Satiremagazins von der Existenz des Pfeifgerätes erfahren haben. Die Reaktion folgte prompt: "Als wir davon erfahren haben, haben wir es umgehend abmontiert und entsorgt", sagte ein Sprecher der Stadt Wesel, wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtete.

"Mosquito" sollte einst Vandalismus verhindern

Angeschafft wurde das Ultraschall-Gerät den eigenen Recherchen der Kommune zufolge im Februar 2018. In diesem Jahr wurde die Grundschule Ziel von Vandalismus. Die städtischen Verantwortlichen für die damalige Montierung seien mittlerweile nicht mehr im Dienst, die heutigen Mitarbeiter:innen seien bei der Anschaffung nicht beteiligt gewesen. Diese hätten laut dem Sprecher die Aufgabe lediglich "geerbt".

Esther Sedlaczek ergattert neuen TV-Job bei ARD-Sender

Ob die "Sportschau", "Die große Maus-Show" oder das "Quizduell": Esther Sedlaczek kommt in der ARD vielseitig zum Einsatz. Mittlerweile zählt sie zu den beliebtesten Moderatorinnen in Deutschland. Nun ist klar, dass sie am 29. November wieder einmal vor der Kamera stehen wird.

Zur Story