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Es hätte ein schönes Finale werden können – das zumindest dachte sich wohl Koch-Coach Ralf Zacherl, der in der gestrigen Ausgabe der Kochshow kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand. Mit Folge sieben verabschiedete sich das diesjährige "Grill den Henssler Sommer-Special" vorübergehend aus der TV-Landschaft. Als "wilde Mischung" pries Moderatorin Laura Wontorra die vorerst letzten Herausforderer an. Schauspieler Sven Martinek trat neben Comedienne Tahnee und Dschungelcamp-Moderator Jan Köppen gegen Gastgeber Steffen Henssler an.
"Der Clown"-Star Sven Martinek sorgte mit seinen Grillkünsten für ziemliches Chaos. Die Vorspeise "Gegrilltes Heilbuttsteak mit Muscheln und Fenchel" begeisterte sowohl Steffen Henssler als auch Ralf Zacherl. Doch was Martinek mit dem Fisch anrichtete, brachte den Koch-Coach beinahe zum Weinen. "Der Fisch", erinnerte Zacherl den Schauspieler immer wieder. Da war das Unglück aber schon geschehen: Die Heilbuttsteaks auf der Grillplatte waren schwarz wie Kohle.
"Ist gar nicht so einfach", gestand der gebürtige Magdeburger. "Nächstes Mal macht ihr wohl lieber eine Suppe", empfahl Moderatorin Laura Wontorra schmunzelnd und stellte kurz darauf fest: "Den Fisch können wir eigentlich wegschmeißen." Ralf Zacherl wollte in diesem Moment wohl am liebsten in seinem Stuhl versinken. Verzweifelt schlug er die Hände vor dem Kopf zusammen, als Martinek ein neues Fischsteak auf die Grillplatte legte.
Selbst das Publikum erinnerte den Schauspieler immer wieder daran, den Fisch im Auge zu behalten. "Es könnte nach der Sendung auch T-Shirts geben mit der Aufschrift 'Der Fisch'. Ich habe noch nie ein Publikum erlebt, das so besorgt ist", resümierte Jan Köppen belustigt. Die gute Nachricht: Alle Komponenten landeten am Schluss auf den Tellern der Jury. Das Urteil fiel trotz Martineks Grill-Fauxpas milde aus. Reiner Calmund sprach Sven Martinek schon vor der Bewertung ein Lob aus: "Was ich an ihm bewundere: Der hat sieben Kinder von sechs Frauen!"
In diesem Video erfährst du mehr über Laura Wontorra und ein besonders freizügiges Outfit von ihr:
Satte neun Punkte gab es für den siebenfachen Vater, zehn für Henssler. Weil Juror-Kollegin Jana Ina Zarrella beiden Tellern die gleiche Punktzahl gab, war das Zünglein an der Waage Show-Kritiker Christian Rach. "Der Fisch war ganz anständig gegrillt. Ein bisschen zu lange, aber doch genießbar", urteilte der Juror bezüglich Martineks Teller. Tatsächlich verhalf er dem Schauspieler mit seiner Bewertung zum Sieg – Henssler konnte es kaum glauben. Martinek auch nicht. Die Freude stand ihm ins Gesicht geschrieben. Im Gesamtpunktestand hieß das 53 Punkte für Henssler und 51 Punkte für die Promis.
Weiter ging es mit Komikerin Tahnee, die eine außergewöhnliche Hauptspeise mitbrachte: "Roastbeef mit einer Tatar-Seite und lauwarmem Paprika-Zwiebel-Salat". "Es war auch für mich ein ungewöhnliches Gericht und auch sicherlich schwierig, herzustellen", resümierte Reiner Calmund nach der Verkostung. Tatsächlich geriet die Comedienne schon während der Zubereitung ihres Gerichts ins Schlingern. Koch-Coach Ralf Zacherl stieß auch bei ihr schnell an seine Grenzen. Tahnee, die mit Laura Wontorra unter anderem über ihren aktuellen Podcast plauderte, vergaß die Pinienkerne auf der Grillplatte.
Das Ergebnis: "Auf der einen Seite noch hell, auf der anderen sehr dunkel." Ein wenig überfordert wirkte die Parodistin in der Küche schon – erst recht, als es mit der Zeit immer knapper wurde. Am Ende vergaß die 31-Jährige ausgerechnet auf dem Teller von Christian Rach eine wichtige Zutat: Das gebratene Wachtelei. Juror-Kollegin Jana Ina Zarrella fragte ungläubig: "Hattest du keins?" Weil Rach als Erster bewertete, fiel ihm das fehlende Ei gar nicht auf – Glück im Unglück. Der Gang ging trotzdem an Steffen Henssler, Tahnee trug es mit Fassung.
Dschungelcamp-Moderator Jan Köppen durfte als Letzter sein Kochtalent unter Beweis stellen. Sein Dessert klingt mindestens so ungewöhnlich wie Tahnees Hauptgericht: "Gegrillter Apfel mit Handkäs, Karamellzwiebeln und Smoothie von grüner Sauce". Was der gebürtige Hesse als klassische Nachspeise aus seiner Region anpries, wurde von Profi-Genießer Reiner Calmund knallhart auseinandergenommen: "So ein Dessert in Frankfurt gab es noch nie. Das ist eine Premiere." Nur fünf Punkte gab's von Calli für rot und blau.
Dabei hatte sich "Janni", wie Laura Wontorra ihren Kumpel nannte, so viel Mühe bei der Zubereitung gegeben. Der "Grüne-Soße-Smoothie" musste ohne Mixer hergestellt und mit einem haushaltsüblichen Mini-Häcksler zubereitet werden. Wer jetzt einen fluchenden Steffen Henssler erwartete, der irrte. Vielleicht auch, weil es die letzte Sendung war, blieb Henssler beim Häckseln erstaunlich ruhig. Das brachte sogar Laura Wontorra aus dem Konzept: "Das ist irgendwie komisch, wenn du so ruhig bleibst bei so Fisselarbeiten." Hensslers Therapie: "Einfach wegatmen."
Dass man das Klein-Häckseln auch wie eine sexuelle Handbewegung wahrnehmen konnte, bewies der Gastgeber umgehend, in dem er die Perspektive zur Kamera änderte. Jan Köppen und Laura Wontorra nahmen den Ball gerne auf. "Wenn er kürzer ist, musst du schneller ziehen", riet Henssler seinem Kontrahenten augenzwinkernd zu. Auch Wontorra konnte sich eine Anspielung nicht verkneifen. "Wie schmeckt denn dein Saft?", fragte sie "Janni" und probierte den grünen Smoothie. Ihr Fazit: "Da ist aber ordentlich Alkohol drin."
"Zu viel?", fragte Ralf Zacherl besorgt. Die Antwort von Jan kam prompt: "Das darfst du Laura nicht fragen." Die Vibes zwischen den beiden "Ninja Warrior"-Kollegen hätten an diesem Abend nicht besser sein können. "Während Shows mit Steffen Henssler für mich immer ein bisschen Nahkampf bedeuten, sind Shows mit Jan Köppen für mich wie eine Wohlfühloase", schwärmte Laura Wontorra von ihrem Moderator-Kumpel. Das bessere Dessert zauberte am Ende Steffen Henssler, der den Sieg der letzten Folgt mit 104 zu 94 Punkten für sich entscheiden konnte.
