Vier Prominente haben beim am Donnerstag (21. November) ausgestrahlten "Wer wird Millionär?"-Special um die großen Geldbeträge gequizzt, die im Rahmen des 29. RTL-Spendenmarathons der RTL-Stiftung "Wir helfen Kindern" zugutekommen. Während Ralf Schmitz, Cindy aus Marzahn und Ingo Zamperoni fünf- bis sechsstellige Beträge erspielen, verzockt Bushido fast seinen gesamten Gewinn.
Dabei verläuft die "Wer wird Millionär?"-Premiere des Rappers zunächst vielversprechend. Erst bei der 16.000-Euro-Stufe greift Bushido zum ersten Joker. 64 Prozent des Publikums entscheiden sich bei der Frage "Bei den drei Waschmittelfächern einer Waschmaschine ist das kleinste häufig mit welchem Symbol gekennzeichnet?" für die richtige Antwort "Blume".
"Wir haben 36 Prozent, die es anscheinend überhaupt nicht wissen. Das ist mehr als ein Drittel. Das ist schon heftig, Herr Jauch", wundert sich Bushido. "Ein Drittel Ahnungslose. Schauen Sie sich allein die AfD-Wähler an", entgegnet Günther Jauch, der für diese Anti-AfD-Spitze Applaus vom Publikum erntet.
Bushido, der im Verlauf der Sendung einige persönliche Einblicke gewährt und unter anderem verrät, dass er aufgrund seines damals alkoholkranken Vaters selbst keinen Alkohol anrührt, benötigt für die nächsten drei Stufen jeweils einen Joker und schafft es somit bis zur 500.000-Frage – die ihm dann aber zum Verhängnis wird.
"Bei wem genießt der legendäre Wilhelmsschrei geradezu Kultcharakter?", will Jauch von seinem Gegenüber wissen. Bushido kennt die richtige Antwort nicht, "Ornithologen", "Cineasten", "Gewichtheber" und "Sopranistinnen" sind die Optionen. Die Hilfen sind aufgebraucht, dennoch geht der 46-Jährige ins Risiko, entscheidet sich für "Sopranistinnen".
Er lässt sich auch von einem warnenden Jauch nicht mehr von seinem Entschluss abbringen. "Das machen wir jetzt einfach", sagt Bushido entschlossen, kurz darauf loggt Jauch die Antwort ein. Doch richtig ist "Cineasten", da es sich beim "Wilhelmsschrei" um einen Soundeffekt handelt, der seit den 1950er-Jahren in Filmen und Serien verwendet wird. Bushido verzockt somit fast alles und fällt von 125.000 Euro auf lediglich 500 Euro zurück. Aus eigener Tasche spendet er aber zusätzliche 32.000 Euro, sodass der Verlust einigermaßen kompensiert wird.
Für die anderen drei Kandidat:innen, die allesamt vor Bushido an der Reihe sind, verläuft der Abend deutlich erfolgreicher. Ralf Schmitz nimmt als Erster auf dem Ratestuhl Platz und muss nach etwas holprigem Beginn für 16.000 Euro folgende Frage beantworten:
"Was kostete 2023 hierzulande im Schnitt 41,30 Euro, im Luxemburg 53,90 Euro und in Bulgarien 9,30 Euro?"
Der 50-Jährige ist sich unsicher und nimmt die Hilfe des Zusatzjokers in Anspruch. Dieser legt sich auf die richtige Antwort A fest, Schmitz folgt ihm. Besonders nobel: Der Mann aus dem Publikum spendet den 500-Euro-Gewinn, den jeder Zusatzjoker für eine richtige Antwort erhält, ebenfalls an die Stiftung "Wir helfen Kindern". Diese großzügige Geste findet im Verlauf der Sendung sogar in Ingo Zamperonis Zusatzjoker einen Nachahmer.
Schmitz erspielt mithilfe von Ralph Caspers 32.000 Euro, da der Fernsehmoderator am Telefon richtig tippt, dass "olivgrün" der Farbton ist, bei dem der Duden anmerkt, dass er der namensgebenden Frucht im "noch nicht ganz reifen" Zustand entspricht. Die anderen Antwortmöglichkeiten lauten "kirschrot", "zitronengelb" und "pflaumenblau".
Endstation ist für den Comedian bei der 64.000-Euro-Stufe. Trotz schneller Zuhilfenahme des 50:50-Jokers kann Schmitz nicht mit Gewissheit sagen, dass die Backstreet Boys zusammengerechnet älter sind als Donald Trump und Joe Biden – auch deshalb, weil er sich nicht sicher ist, ob die Band aus vier oder richtigerweise aus fünf Mitgliedern besteht.
Die ersten 32.000 Euro für den guten Zweck sind damit erspielt, anschließend darf sich Ingo Zamperoni beweisen. Der "Tagesthemen"-Moderator rauscht fehlerfrei durch die ersten Stufen, benötigt erst bei dieser Frage für 16.000 Euro Unterstützung:
"Wie fragt der Deutschlehrer korrekterweise seine Tochter, ob sie mit ihrem neuen Freund Günther spontan zu Besuch kommen will?"
Zamperoni kann sich nicht zwischen A und D entscheiden. Als er den 50:50-Joker in Anspruch nimmt, ist seine Verwunderung groß: Beide Optionen fallen weg. Der Journalist entscheidet sich umgehend für C und ist somit eine Runde weiter.
Mithilfe des Zusatzjokers beantwortet Zamperoni die Frage "Wobei liegt der aktuelle Weltrekord bei 83 in zehn Minuten" mit "Hotdogs essen" korrekt. Dass Knöpfe aus Kokosnussschalen ein Indiz dafür sind, dass es sich beim Hawaiihemd um ein im Ursprungsort hergestelltes Original handelt, sichert ihm 64.000 Euro. Und 125.000 Euro sind eingeheimst, als Zamperoni, dieses Mal ohne fremde Hilfe, richtig schlussfolgert, dass die Opec die Organisation ist, die ihren Hauptsitz in einem Land hat (Österreich), das gar nicht Mitglied der Organisation selbst ist – und nicht etwa die Nato, der IWF oder die Uefa.
Für 500.000 Euro stellt Jauch dann diese Frage:
"Welche Stadt liegt am nördlichsten Punkt, den die Donau auf ihrem Weg zum Schwarzen Meer passiert?"
Zamperoni lässt seinen Vater anrufen, liest ihm die Frage und Antwortmöglichkeiten sowohl auf Deutsch als auch Italienisch vor. Doch wie sein Sohn ist Zamperoni Senior mit "Ingolstadt" auf der falschen Fährte, denn richtig ist "Regensburg". Zamperoni Junior ist kurz davor, das erspielte Geld zu verzocken, ringt sich – zum Glück – aber nicht durch, auf B zu tippen, sodass er 125.000 Euro zum Gesamtgewinn beisteuert.
Als Dritte darf Cindy aus Marzahn Jauch gegenübersitzen. Trotz einiger Unsicherheiten kommt die erneut stilsicher im pinken Jogginganzug auftretende Kunstfigur mit nur einem verspielten Joker bis zur 32.000-Euro-Frage. Für diesen Geldbetrag will Jauch Folgendes wissen:
"Welcher Körperteil eines gewissen Marc Cucurella aus Spanien stand im Juli und noch einmal im September besonders im Fokus?"
Cindy aus Marzahn steht auf dem Schlauch, Telefonjoker Jörg Pilawa weiß die Antwort umgehend. Und noch während der Moderator die richtige Antwort A erläutert, flucht die Kandidatin und erinnert sich prompt an das EM-Viertelfinal-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Sommer zurück. "Oh nein, dieser Dauerwellentyp! Dieser Typ mit der Dauerwelle! Oh nein! Ich raste komplett aus", schimpft sie und ergänzt ein entnervtes "fucking" und "kack". Der Joker ist futsch, sie immerhin eine Runde weiter.
Da Cindy aus Marzahn nach Hinzunahme des 50:50-Jokers richtig errät, dass in einen Standardbrief laut Portoberater der Deutschen Post nicht mehr als drei DIN-A4-Seiten Normalpapier gehören, wird ihr für 125.000 Euro folgende Frage gestellt:
"'Mr. Hyde', 'verrückter Professor', 'Mary Poppins' und 'Hemingway' – so unterscheiden Forscher einer US-Universität die vier Typen von …?"
Cindy aus Marzahn tendiert zur richtigen Antwort A, geht das Risiko aber nicht ein und erfreut sich an den 64.000 Euro. Inklusive Bushidos 32.000-Euro-Spende erspielen die vier Promis somit insgesamt 253.500 Euro für den guten Zweck. Eine stattliche Summe – und das trotz des Absturz-Dramas zum Ende der Sendung.