Die Elevator Boys haben ihre erste EP mit einem Live-Konzert vorgestellt.Bild: kabu artist management / Johannes Kapol
Vor Ort
19.07.2024, 14:1619.07.2024, 14:23
Der Festsaal Kreuzberg füllt sich stetig, auf den VIP-Tribünen stehen junge Menschen, die man von erfolgreichen Social-Media-Kanälen oder Formaten wie "Germany's Next Topmodel" kennt. Einige tragen Shirts mit der Aufschrift "I love Elevator Music". Wegen des ruhigen Gedudels, das man oft in Aufzügen hört, sind sie allerdings nicht hier.
Denn gleich spielen die Elevator Boys zum ersten Mal ein Live-Konzert und stellen ihre neue EP "Scared to Love" vor. Die Gruppe besteht aus fünf jungen Männern, Tim Schäcker, Bene Schulz, Luis Freitag, Jacob Rott und Julien Brown. Bekannt sind die Elevator Boys bereits seit einigen Jahren, 2021 gingen sie auf Social-Media mit einem Videoformat – gedreht in Aufzügen, daher auch der Name – viral.
Zurück zum Festsaal. Hier strömen nun die Fans rein, alle schnell in die erste Reihe. Einige haben Schilder dabei, tragen Shirts, die sie selbst bemalt haben. "Team Luis" steht beispielsweise auf einigen. Langsam ist der Saal voll und es wird merkbar wärmer im Raum.
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Meine Begleitung und ich stehen auf einer Tribüne und schauen uns um. "Ich glaube, wir stehen neben den ganzen Familien der Jungs", sagt sie zu mir. Süß!
Der Saal wird noch voller und schließlich geht es los. Die Jungs kommen – zumindest wirkt es so – entspannt auf die Bühne gelaufen, stellen sich nebeneinander auf. In einem Interview vorab hatte die Band watson erzählt, dass sie durchaus aufgeregt sind, sich aber auch auf den Moment freuen.
Elevator Boys: Eingespieltes Performer-Team
Zwei Punkte dürften ihnen ein wenig die Nervosität nehmen: Zum einen performen sie nur die sechs Songs, die auf ihrer ersten EP sind, somit dauert das Konzert etwa eine halbe Stunde und man muss sich keine ewig lange Choreografie merken. Und zum anderen sind sie Kameras und Aufmerksamkeit bekanntermaßen schon eine Weile gewöhnt.
Das jahrelange gemeinsame Performen sieht man der Band auf der Bühne an, sie sind vertraut, die Bewegungen synchron. Bei gemeinsamen Sprüngen jubeln die Leute, mitgesungen wird auch. Die Hitze im Saal macht sich bei den Jungs bemerkbar: "Tim ist schon ganz nass, Leute", sagt Bene während einer kurzen Trinkpause.
Fan reist rund 9000 Kilometer für die Elevator Boys
Vor dem Song "No Good Without You" bedanken sich die Elevator Boys einmal bei allen, die gekommen sind und bestätigen auch unsere Vermutung: "Da oben stehen unsere ganzen Familien, danke, dass ihr alle gekommen seid."
Die Mamas neben uns winken und rufen fleißig. Auch seien viele Fans und Freund:innen aus der ganzen Welt extra für dieses Konzert angereist, aus L.A. und London etwa. Ein Fan ruft, sie sei aus Korea gekommen, da fällt Luis erstmal die Kinnlade runter.
Den letzten Song "Scared to Love", nach dem die EP benannt ist, möchte die Band gemeinsam mit den Fans singen. Das Ganze wird ein paar Mal einstudiert, dann schmettern sich die Jungs und die Fans die Töne entgegen.
Zum Ende des Konzertes sucht Jacob noch nach dem sogenannten sechsten Elevator Boy: "Wir sind ja eigentlich zu sechst, wo ist denn Jojo? Komm mal auf die Bühne!" Damit gemeint ist Fotograf und Mitbewohner Johannes, stetiger Begleiter der Band.
Der steht gerade in der Menge und fotografiert, bahnt sich dann aber seinen Weg auf die Bühne. "Jojo hatte ja gestern Geburtstag, wollen wir nicht noch einmal alle für ihn singen?", fragt Jacob. Ja, wollen die Fans. Und so wird zum Ende des allerersten Elevator-Boy-Konzertes noch "Happy Birthday" gesungen.
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