Im Herbst werden die Karten im Einzelhandel neu gemischt. Händler und Hersteller verhandeln über die Lieferkonditionen – und dabei kann es schon auch mal krachen.
Offenbar ist dies nun zwischen Edeka und dem Süßwarenhersteller Haribo der Fall. Laut einem Bericht des "Spiegel" fahren Edeka-Märkte den Verkauf der Produkte aus dem Hause Haribo um 40 Prozent zurück. Das Portal "chip.de" berichtet, es ginge dabei um zwei Dinge: Preiserhöhungen und Platzierungswünsche.
So soll Haribo zum einen die Preise erhöht haben. Zum anderen soll sich das Unternehmen wünschen, dass seine Produkte in den Märkten prominenter platziert werden.
Ein anderer Einzelhändler, der Discounter Lidl, hat kürzlich bereits reagiert – und Haribo-Produkte aus seinen Regalen geräumt. Die Lücken füllte der Händler mit Produkten der Eigenmarke und des Haribo-Konkurrenten Katjes. Nun geht also offenbar ein zweiter Händler in die Offensive.
Haribo will sich zu Details aus den Verhandlungen mit Edeka nicht direkt äußern. Allerdings räumt ein Sprecher des Unternehmens gegenüber watson ein, dass es tatsächlich Preiserhöhungen geben soll.
Weiter erklärt der Sprecher: "In unserer fast 100-jährigen Unternehmensgeschichte gab und gibt es immer wieder Preisverhandlungen, die mitunter intensiv und mit gewisser Lautstärke geführt werden." Der Handel wisse aber um die Bekannt- und Beliebtheit der Marke Haribo. "Wir begreifen den Handel als Partner, und dies wird auch so bleiben."
Edeka hat die Verhandlungen mit Haribo noch nicht öffentlich kommentiert. Eine Anfrage von watson ließ das Unternehmen bisher unbeantwortet. Sobald sich das ändert, werden wir die Antwort hier ergänzen.
(om)