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Gesundheit: 3 Tipps für nachhaltiges Zähneputzen

Holzzahnbürsten kennt ihr vielleicht schon – aber es gibt noch ein paar Tricks, wie ihr Zähneputzen nachhaltig angehen könnt.
Holzzahnbürsten kennt ihr vielleicht schon – aber es gibt noch ein paar Tricks, wie ihr Zähneputzen nachhaltig angehen könnt.Bild: GettyImages/anja_i
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Schluss mit Plastikbürsten: So putzt ihr richtig nachhaltig die Zähne

18.02.2020, 18:3028.09.2020, 13:46
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Zähneputzen gehört zu den Aufgaben, die wir alle täglich erledigen müssen. Sonst faulen uns die Beißer irgendwann aus dem Zahnfleisch – und wer will das bitte???

Nicht nur tut das höllisch weh. Spätestens beim ersten Date dürfte ein zahnloses Lächeln die ersten Schmetterlinge ganz schnell wieder verscheuchen.

Also, ran an die Zahnbürste, Paste drauf und losgeputzt.

Wie bei vielen Dingen heutzutage, gibt es auch beim Zähneputzen einen nachhaltigen Weg, die Sache anzugehen –nicht nur der Umwelt zuliebe. Wenn ihr ein paar Punkte beachtet, tut ihr euch und eurem Körper auch was Gutes. Von euren Zähnen ganz zu schweigen.

Plastikfreie Zahnbürsten

Fangen wir bei unserem Arbeitsgerät an, der Zahnbürste. Das Angebot ist riesig, die meisten Bürsten sind aus Plastik. Wollt ihr plastikfreie Zahnputzgeräte, dann müsst ihr heutzutage nicht mehr zum Zero-Waste-Store eures Vertrauens. Die dm-Eigenmarke Alverde etwa verkauft seit Sommer 2019 eine Zahnbürste aus (nachhaltig in der Schweiz erwirtschaftetem) Buchenholz.

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Bild: dm-drogerie markt

Und bevor ihr schreit: "Aber die Bürsten sind doch aus Plastik!" Die Nachhaltigkeits-Experten von "utopia.de" haben beim Hersteller nachgefragt – und der gab an, dass die Bürsten aus Rizinus-Bohnenöl hergestellt werden, somit Erdöl-frei sind. Neben dem Alverde-Produkt gibt es noch zahlreiche weitere plastikfreie Zahnbürsten, etwa vom Hersteller Hydrophil.

Plastikfreie Zahnpasta

Alternativen zu herkömmlicher Zahnpasta gibt es eine ganze Menge. Die gängigste davon sind Zahnputztabletten, wie ihr sie etwa bei dm bekommt oder Ecco Verde. Die Tabletten zerkaut ihr, steckt euch dann eine Zahnbürste in den Mund und schon kann es losgehen.

Wollt ihr auf Zahnpasta aus der Tube nicht verzichten, gibt es bald eine weitere Alternative:

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Bild: Colgate-Palmolive

Der Hersteller Colgate-Palmolive bringt im März mit Smile for good eine komplett recycelbare Tube auf den Markt. Die besteht laut Herstellerangaben aus HDPE (High-Density-Polyethylen), einem Kunststoff, der sich im Gegensatz zu anderen Tuben (die aus verschiedenen zusammengepressten Stoffen bestehen) wiederverwerten lässt.

Plastikfreie Zahnseide/Zungenschaber

Damit wären die absoluten Essentials der Zahnhygiene abgedeckt – nun kommen wir zur Königsklasse: Zahnseide und Zungenschaber. Auch hier gibt es Bio-Alternativen zu den herkömmlichen Produkten – die bestehen dann nicht aus Nylon, sondern reiner Seide und Bienenwachs.

In anderen Fällen wird für den Faden zwar Nylon verwendet, die Verpackung ist dafür nicht aus Plastik. Kaufen könnt ihr die Zahnseide in einschlägigen Online-Stores.

Da sich Bakterien im Mund nicht nur an den Zähnen tummeln, sondern auch auf der Zunge, werden in letzter Zeit auch Zungenschaber immer beliebter. Wer hier auf Plastik verzichten will, dem empfiehlt die Naturschutzorganisation BUND, auf Schaber aus Edelstahl zurückzugreifen. Die halten dann auch länger, als ihre Kunstoffkonkurrenten – und schonen damit nicht nur die Umwelt, sondern auch euren Geldbeutel.

Zu guter Letzt

An dieser Stelle noch ein paar Worte zu fluoridfreier Zahncreme. Immer mehr Hersteller bieten solche Zahncremes an und greifen damit einen Gesundheits-Trend ab. Denn ja, in sehr hohen Dosen kann Fluorid (nicht zu verwechseln mit dem hochgiftigen Fluor) gesundheitsschädlich sein. Dafür müsstet ihr aber mehr als eine Tube fluoridhaltiger Zahnpasta am Tag essen – wenn ihr Minzgeschmack so geil findet, dann kaut lieber einen Kaugummi oder brüht euch einen Pfefferminztee.

Es ist natürlich euch überlassen, aber: Den besten Schutz vor Karies (und dafür putzen wir uns ja jeden Tag die Zähne) bietet Fluorid. Und wenn ihr das uns nicht glaubt, (oder der Bundeszahnärtzekammer) dann vielleicht der Chemikerin eures Vertrauens, Funk-Wissenschaftsjournalistin/Youtuberin Mai Thi Nguyen-Kim.

Sie erklärt euch, warum ihr keine Angst vor Fluoriden haben müsst.

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