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Green City Kigali: Ruandas Hauptstadt entwickelt nachhaltigen Stadtteil

So könnte es in Kigali bald aussehen (Modellbild).
So könnte es in Kigali bald aussehen (Modellbild).bild: kfw-entwicklungsbank.de
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Green City Kigali: Ruandas Hauptstadt entwickelt nachhaltigen Stadtteil – und erhält Förderung

04.03.2022, 13:2504.03.2022, 13:25

Das Projekt "Green City Kigali" will in der ruandischen Hauptstadt ein nachhaltiges Stadtviertel mit umweltgerechter Infrastruktur sowie erschwinglichem Wohnraum für bis zu 8000 Menschen entstehen lassen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der wachsenden Mittelschicht der städtischen Bevölkerung Kigalis. Entwickelt wird das Projekt vom staatlichen Umwelt- und Klimaschutzprogramm FONERWA, und Deutschland gibt finanzielle Unterstützung.

Die KfW-Bank unterzeichnete nun im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) einen Zuschussvertrag zur Förderung der nachhaltigen Stadtentwicklung Kigalis in Höhe von über 30 Millionen Euro.

Das Vorzeigeprojekt mit Modellcharakter soll die Transformation zu einer "Green Economy" sowie die Anpassung an die beschleunigte Verstädterung unterstützen. Konkrete Maßnahmen sind unter anderem die Errichtung eines eigenen Trinkwasserreservoirs, einer Stadtteilkläranlage sowie die Installation von Solarpaneelen auf den Dächern der 1680 geplanten Wohneinheiten. In dem gemischt genutzten Quartier sollen neben Wohnungen auch Gewerbeeinheiten für kurze Arbeitswege und soziale Infrastruktur in Form eines Gemeindezentrums, öffentlichen Plätzen und einer Schule entstehen.

Darüber hinaus ermöglichen innovative Landschaftsbaumaßnahmen wie ausgewiesene Grünflächen im Viertel eine natürliche Entwässerung, Hitze- und Klimavorsorge sowie Biodiversitätsschutz. Für einen umweltfreundlichen Verkehr sollen Rad- und Fußwege gebaut werden, außerdem sollen lokale und kohlenstoffarme Baumaterialien genutzt werden.

Ziele für Ruanda und die Bevölkerung

"Ruanda ist eines der am dichtesten besiedelten Länder Afrikas", sagte Christine Laibach, Mitglied des Vorstandes der KfW-Bankengruppe. Der rasante Verstädterungsprozess, so Laibach, verlaufe zumeist ungeregelt, ohne Berücksichtigung von Klimaaspekten und werde damit zur Belastung für knappe Landressourcen. Daher kommt es in städtischen Gebieten vermehrt zu Überschwemmungen, Schäden an bestehender Infrastruktur und zu Verwüstung durch Erdrutsche. In den Städten mangelt es zudem an erschwinglichem Wohnraum für die Bevölkerung. "Vor diesem Hintergrund ist die Unterstützung für eine geordnete Verstädterung in Afrika, die nachhaltige Infrastruktur und soziale Durchmischung schafft, von großer Bedeutung", fügte Laibach hinzu.

Die grüne Modellstadt schafft nicht nur während der Bauphase, sondern auch darüber hinaus langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten. Die daraus resultierende Verbesserung der Lebensumstände trägt zur Armutsbekämpfung und Verringerung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Unterschiede innerhalb der ruandischen Bevölkerung bei. Insgesamt ermöglicht der ganzeinheitliche Ansatz des Vorhabens eine nachhaltige Stadtentwicklung, in der ökologische, soziokulturelle und ökonomische Dimensionen zusammentreffen.

(sb/dpa-afxp)

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