Nach dem Tod des Epstein-Opfers Virginia Giuffre steht Prinz Andrew erneut im Zentrum öffentlicher Kritik – und bringt das britische Königshaus in eine unangenehme Lage.
Für Thronfolger Prinz William ist die Geduld mit seinem Onkel offenbar endgültig aufgebraucht. Dabei ist ein weiterer Familienzwist eigentlich gar nicht das, was er will. Immerhin ist sein Verhältnis zu Bruder Harry weiterhin zerrüttet.
Beim traditionellen Ostergottesdienst der Royals in Windsor fiel ein Name besonders auf: Andrew, Herzog von York. Prinz William hingegen blieb demonstrativ fern – und das offenbar nicht zufällig.
Laut der Adelsexpertin Charlotte Griffiths möchte William unter keinen Umständen in der Nähe seines Onkels gesehen werden.
Für ihn sei Andrew ein "unlösbares Problem", das die Monarchie regelmäßig in Erklärungsnot bringe, heißt es bei der "New York Post".
Die Vorwürfe gegen Prinz Andrew reichen Jahre zurück. Virginia Giuffre beschuldigte ihn, sie als Teenager missbraucht zu haben – im Umfeld des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein.
Zwar erzielte Andrew im Jahr 2022 eine außergerichtliche Einigung, bestritt aber weiterhin jede Schuld. Ein offizielles Schuldeingeständnis blieb aus. Nun, nach dem Suizid Giuffres am 25. April, ist die Diskussion neu entfacht.
David Boies, der die verstorbene Klägerin in dem Fall vertrat, forderte Andrew in einem TV-Interview dazu auf, endlich Verantwortung zu übernehmen.
Ein "Es tut mir leid", selbst wenn es nicht mit konkreter Erinnerung verbunden sei, hätte Giuffre womöglich akzeptiert, meint Boies.
Für ihn steht fest: "Er hatte ganz offensichtlich Sex mit jungen Mädchen im Umfeld von Jeffrey Epstein."
Trotz jahrelanger Zurückhaltung tauchte Andrew zuletzt wieder häufiger bei offiziellen Anlässen auf, und das gegen den Rat vieler innerhalb des Palastes.
Dass er bei der Weihnachtsmesse in Sandringham ausgeladen wurde, ließ bereits aufhorchen. Dass er zu Ostern auftauchte, wertet Griffiths als Zeichen dafür, dass er noch immer auf ein Comeback hofft – obwohl der öffentliche und familiäre Gegenwind kaum deutlicher sein könnte.
Prinz William gilt als zentraler Vertreter einer moderneren Monarchie. Für ihn scheint klar: Der Ruf der Königsfamilie darf nicht weiter durch den skandalträchtigen Onkel beschädigt werden.