Capital Bra ist nach wie vor einer der größten Rapstars in Deutschland. Seine Songs erreichen immer wieder Spitzenpositionen in den Charts. Über seine Platzierung bei Spotify war die Freude Ende vergangenen Jahres besonders groß: Zum zweiten Mal kletterte der 26-Jährige bei den meistgestreamten Künstlern auf Platz eins. In seiner Instagram-Story freute er sich damals: "Ich wollte euch einmal danke sagen für die ganzen Streams, für alles, was wir machen. 2021 geht's weiter, 2021 gehört uns. Berlin lebt."
Doch nun gibt es Kritik aus den eigenen Reihen. Denn Rapper Fero Fera, mit dem er bereits zusammengearbeitet hat, erhob Vorwürfe gegen ihn, die sich auf einen angeblichen Streamingbetrug von Capi beziehen.
Derzeit befindet sich der Rapper auf Bali. Von da aus hat er es sich allerdings nicht nehmen lassen, um auf die derzeitigen Anschuldigungen von Rapper Fero Fera direkt zu reagieren. Die beiden Künstler veröffentlichten im September 2020 zusammen den Track "KaDeWe". Capi benutzte dafür sein Alter Ego Joker Bra. Bis heute haben auf dem Youtube-Account von Fero über 2,3 Millionen Menschen auf das Musikvideo geklickt.
Umso überraschender, dass sein einstiger Kollabo-Partner Capital Bra vorwirft, Klicks gekauft zu haben. Die Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten und Capi meinte auf Instagram zu den Vorwürfen:
Doch damit war der Rapper mit seiner Ansage noch nicht fertig und sagte plötzlich weiter: "Und ey, Bratan, Fero, ich habe gerade mit meinem Manager geredet. Er meinte, du hast auf jeden Fall noch 80.000 Euro Schulden, Bro. Ich glaube, an deiner Stelle würde ich lieber Klicks kaufen, um ein bisschen wieder reinzuholen, so ein bisschen. Dawai Bratan, dawai." Was es genau mit den angeblichen Schulden auf sich hat, bleibt unklar.
Streaming-Betrug wird in der Musikindustrie immer wieder diskutiert. Die "Initiative Fair Share", die sich für eine gerechtere Beteiligung von Künstlern an den Streaming-Einnahmen der Musiklabels einsetzt, prangerte Manipulationen an. Es gebe "sogar Hinweise darauf, dass Streamings illegal en bloc gekauft oder mittels sogenannter 'Klick-Maschinen' automatisch generiert werden", so die Initiative. Dies würde nicht zuletzt darauf abzielen, den Wettbewerb zu verzerren und "ein falsches Bild von der hiesigen Musikkultur zu zeichnen". Solche Vorwürfe weist Capi allerdings weit von sich.
(iger)