Seitdem Bella Ramsey die Rolle der Ellie in der erfolgreichen Videospiel-Verfilmung "The Last of Us" ergattert hat, steht der Schauspielstar im Fokus der Öffentlichkeit. Neben der Arbeit vor der Kamera wird da zwangsläufig auch immer wieder das Privatleben zum Thema. Anfang 2023 outete sich Ramsey als nicht-binär, erklärte, mittlerweile lieber mit den Pronomen "they/them" angesprochen zu werden.
Inzwischen bereue der Star den damaligen Schritt allerdings zum Teil. So sei damit keineswegs gewollt gewesen, "dass es Schlagzeilen macht und ein großes Ding wird". Auch aktuelle Aussagen überraschen. So nimmt Bella Ramsey die genderspezifischen Kategorien der Emmys unerwartet in Schutz.
Preisverleihungen stoßen schon seit jeher verschiedenste Debatten an. In den vergangenen Jahren stand vor allem die Geschlechtertrennung der Kategorien zunehmend in der Kritik. Gebe es doch inzwischen viele Schauspielstars, die sich als nicht-binär identifizieren. Eben auch wie Bella Ramsey.
Doch betrachtet der "The Last of Us"-Star das Ganze schon deutlich unkritischer als manch andere:r. Im "The Louis Theroux Podcast" verteidigt Ramsey teilweise sogar den Einsatz von geschlechterspezifischen Preiskategorien. Bei den Emmys 2023 zählte der Star ebenfalls zu den Nominierten – in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin".
Eine Änderung in geschlechtsneutrale Kategorien fordert der Serienstar dennoch nicht. So sei es wichtig, "die Anerkennung von Frauen in der Branche zu erhalten". Und weiter:
Trotzdem stelle sich weiterhin die Frage, wie non-binäre Identitäten da hineinpassen. Ein möglicher Lösungsansatz wäre die Kategorie "Beste Leistung einer weiblichen Figur" – wobei auch das wiederum neue Probleme für nicht-binäre Charaktere darstellen würde.
Darüber, dass Ramsey im Rahmen von Preisverleihungen oft als "Schauspielerin" bezeichnet wird, verrät der Star: "Mein Bauchgefühl sagt mir: 'Das ist nicht ganz richtig.' Aber ich nehme es einfach nicht zu ernst ... es fühlt sich nicht wie ein Angriff auf meine Identität an."
Seit dem Coming-out vor zwei Jahren als non-binär sei Bella Ramsey ohnehin nicht streng mit der korrekten Nutzung des they/them gewesen, heißt es.
Demnach sei es in Ordnung, wenn Menschen "mich so nennen, wie sie mich wahrnehmen". Und weiter: "Es ist mir bewusst, dass wenn ich in ein Taxi steige, der Taxifahrer mich 'sie' nennen wird. Das ist einfach eine natürliche Sache, die in deinem Kopf passiert."