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Rammstein: 7 (fast) unbekannte Fakten über die Band

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Bild: Jes Larsen
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Rammstein: 7 (fast) unbekannte Fakten über die Band

09.06.2019, 13:0309.06.2019, 15:11
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Erst vor wenigen Wochen haben sie ein neues Album raus gebracht. Gerade sind Rammstein mit "Rammstein" auf Tour durch Europa. Insgesamt werden sie 27 Konzerte spielen.

Hier kommen 7 (beinahe) unbekannte Fakten über Rammstein:

Die Bandmitglieder sind sportlich und klug – teilweise:

Der Sänger von Rammstein, Til Lindemann, stammt aus einer literarischen Familie: Der Vater ein bekannter Kinderbuchautor, die Mutter Kulturchefin beim NDR. Er schreibt Gedichte, die er veröffentlicht, aber die auch oft die Textgrundlage für Songs von Rammstein und seinen anderen Projekten sind. Gerne zitiert er darin den Dalai Lama, Goethe, Schiller oder Brecht.

Auch sportlich haben Rammstein was zu bieten:

In seiner Jugend war Til Lindemann Leistungsschwimmer. Im Jahr 1978 wurde er auf der 1500-Meter-Strecke für die DDR Siebter und wurde deshalb für die Olympischen Spiele 1980 in Moskau nominiert. Doch bei der EM in Italien schlich er sich aus dem Hotel, um sich mit Sportlern aus der BRD zu treffen –und flog aus dem Kader.

Auch andere Mitglieder fielen sportlich auf:

Schlagzeuger Christoph Schneider war Torwart beim Handball.

In einem Interview verglich er das Schlagzeugspielen mit dem Torwart-Dasein:

"Die Rolle des Torhüters entspricht in der Musik der des Schlagzeugers. Du bist hinten, bist für die Defensive verantwortlich und hältst den Laden zusammen. Aber: Du gibst den Rhythmus fürs Spiel vor, eine besondere Rolle."

Doch nach einem Umzug und einem damit verbunden Vereinswechsel beendet er seine sportliche Karriere:

"Schon beim ersten Treffer wurde mir richtig schwarz vor Augen, nach dem zweiten wurde mir so schlecht, dass ich spontan beschlossen habe, nie wieder Handball zu spielen."
welt

Nur ein Mitglied von Rammstein war mal in Haft

Richard Kruspe, der Gitarist von Rammstein, ist das einzige Bandmitglied, das mal im Gefängnis war. Der Grund: Er geriet mitten in eine Demonstration gegen das SED-Regime und wurde verhaftet.

"Ich bin eigentlich kein großer Berlin-Fan. Ich bin damals schon vor dem Mauerfall in den Westen geflüchtet. Ich bin ein halbes Jahr vorher grundlos festgenommen worden. Ich war drei Tage in Haft, inklusive langen Verhören und was noch so dazu gehörte. Nach meiner Freilassung bin ich ganz spontan nach Westberlin abgehauen."

Til Lindemann war mal Opfer russischer Propaganda

Kurz nach einem Konzert im Jahr 2016 in Moskau kursierte ein Bild mit Lindemann im Internet und in russischen Medien. Darauf zu sehen: Der Sänger von Rammstein, wie er eine T-Shirt trägt, auf dem Wladimir Putin zu sehen ist. Zudem wurde er dort mit den Worten

"In Deutschland kann sich nicht einmal Angela Merkel mit solch einer Popularität wie Putin brüsten. Ich mag ihn, er ist ein harter Leader und keine Marionette"

zitiert. Außerdem berichteten russische Medien damals, Lindemann nach dem Konzert in Moskau auch ein iPhone der "Goldenen Putin Edition" erhalten habe. Auf der Rückseite des Handys soll ein goldener Kopf des russischen Staatschefs eingeprägt gewesen sein.

Der Sänger von Rammstein wehrte sich juristisch gegen die Behauptungen. Das Bild stellte sich als Fälschung heraus – tatsächlich ist nicht Putin, sondern ein Totenkopf zu sehen.

Die Pyro-Show bei Konzerten von Rammstein ist sicher

Früher kam es schon einmal vor, dass sich die Musiker auf der Bühne verletzten. Bei den ganzen Flammenwerfern, Explosionen, oder dem gerne auch mal brennenden Sänger auch kein Wunder. Doch seit dem Jahr 1996 hat Til Lindemann eine Ausbildung zum Pyrotechniker. Seitdem hat es auch keinen Unfall mehr gegeben.

Die Wunden sind echt

Obacht! Zartbesaitete Gemüter sollten diesen Punkt überspringen.

Es geht um das Video zu "Rosenrot":

Darin zu sehen ist, wie sich die Bandmitglieder selbst auspeitschen. Und das taten sie auch tatsächlich für den Dreh. Der Regisseur des Videos, Zoran Bihac, erzählte, dass Rammstein nichts davon hielten mit Spezialeffekten zu arbeiten. Stattdessen sollen sie lieber einen Liter Wodka getrunken haben und sich danach selbst gegeißelt haben.

Den Kannibalen aus "Mein Teil" gab es wirklich

Anfang der Nullerjahre schockte die Geschichte des Kannibalen von Rotenburg ganz Deutschland. Armin Meiwes tötete damals sein Opfer auf dessen Verlangen und aß Teile seiner Leiche. Die Band Rammstein ließ sich für das Video von "Mein Teil" von dem Kriminalfall inspirieren.

Die Band nannte zwar nie den Namen von Meiwes, verwies aber indirekt auf den Fall. Er verklagte die Band daraufhin, weil sie seine Geschichte ohne seine Erlaubnis verwendet hätten. Bis heute ist nicht bekannt, wie die Klage ausging.

Das Video zu "Mein Teil":

Rammstein und Depeche Mode

Die Mitglieder von Rammstein haben eine besondere Beziehung zu den Mitgliedern von Depeche Mode. Bereits 1998 nahmen sie den Song "Stripped" für das Depeche Mode Tribute-Album "For the Masses" auf. Den Mitgliedern von Depeche Mode hätte die Coverversion ihres Songs gefallen, heißt es von mehreren Bandmitgliedern – David Gahan soll sogar vom Video überwältigt gewesen sein.

Doch damit nicht genug. In einem Interview mit der "HAZ" deutete Richard Kruspe nun eine Zusammenarbeit zwischen ihm und Martin Gore an:

"Martin Gore von Depeche Mode gehört auf jeden Fall zu den Songschreibern, die mir immer ganz viel bedeutet haben. Er ist auch jemand, mit dem ich gerne mal einen Song machen würde."

Und weiter:

"Wir haben uns geschrieben. Er ist bereit. Ich muss noch den richtigen Song finden, glaube aber, mit Martin wird das eher eine Kollaboration, wo ich sage: 'Hier ist ein Stück Musik mach’ mal weiter.' Normalerweise schreibe ich ja alles und tausche dann den Sänger aus. Harmonisch und musikalisch ist er mir sehr nahe."

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