
Das Schwuz in Berlin öffnete im Februar 2022 seine pandemiebedingt leerstehenden Räumlichkeiten für die Aktion "Queerer Impfen".Bild: IMAGO / Emmanuele Contini
Good News
23.09.2022, 11:2023.09.2022, 11:21
Unter der Energiekrise und Inflation drohen auch Clubs diesen Winter stark zu leiden, denn die Kosten steigen. Und das zusätzlich zu der Unsicherheit, welche Corona-Regelungen Betreiber:innen pandemiebedingt ab Herbst zu erwarten haben.
Der queere Club Schwuz aus Berlin-Neukölln will sich daher eine innovative Methode aus Schottland zunutze machen, um Kosten für Energie einzusparen. Die Idee: Der Queerclub will seine Räumlichkeiten bald mit der Körperwärme der Gäste heizen.
Das "Bodyheat"-Konzept des schottischen Geothermie-Unternehmens "Town Rock Energy" wird bereits in einem Kulturzentrum in Glasgow umgesetzt. Dem Prinzip dahinter liegt einer Wärmepumpe zugrunde: Der durch die tanzende Menschenmenge erwärmten Luft wird die Wärme entzogen, die über Bohrlöcher in das Erdreich abgeführt wird. Der Untergrund kühlt die Luft ab und speichert ihre Wärme über mehrere Tage.
Eine sehr große Investition
Schon jetzt belastet die Energiekrise Clubs wie das Schwuz, obwohl sie bereits sparen: Der Club nutzt sparsame LEDs statt alter Glühbirnen und bezieht seinen Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien. Außerdem reguliere sich die Heizungsanlage auch jetzt schon herunter, wenn viele Gäste den Club aufheizen.
Die Investition in das schottische Heizkonzept wäre ein weiterer, großer Schritt in Sachen Nachhaltigkeit – auch preislich. Die Anlage würde den Neuköllner Club umgerechnet etwa 400.000 Euro kosten.
Die Umsetzung sei noch nicht konkret, da Clubbeitreiber Marcel Weber durch die Folgen der Energiekrise mit mindestens doppelt so hohen Energiekosten rechnet. Ein erstes Treffen mit Vertreter:innen des schottischen Projekts im Oktober soll Aufklärung darüber bringen, was wann möglich ist.
(sp)
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