
Paris? Nein, China. null / imago images
Leben
18.11.2020, 15:3018.11.2020, 15:30
Witze über China und Kopien gibt es genug. Dass in der chinesischen Stadt Huangzhou aber eine Kopie der französischen Hauptstadt Paris steht, ist trotzdem erstaunlich. Ebenfalls überraschend: Wohnen wollen dort offenbar nur wenige.
Huangzhou liegt in der Nähe der Metropole Shanghai. Die Stadt hat einen eigenen Eiffelturm – und auch andere Sehenswürdigkeiten aus Frankreichs Hauptstadt und deren Umgebung: Einen Arc de Triomphe, die Allee Champs-Elysées, ein Schloss Versailles und eine eigene Mona Lisa – allerdings ohne das Museum Louvre.
Beliebt – aber nicht als Wohnort
Das alles befindet sich im Stadtteil Tianducheng. Dieser wurde 2007 "eröffnet" – erfreut sich aber bisher nicht direkt großer Beliebtheit. Tatsächlich will dort sogar kaum jemand wohnen. Der Grund dafür ist einfach: Der Vorort ist nicht an den öffentlichen Nahverkehr angebunden und auch sonst schlecht erreichbar.
Geplant war Tianducheng für 10.000 Menschen. Bisher lebt dort nur eine Fünftel davon, etwa 2000 Einwohner hat der Stadtteil. Beliebt ist der Bezirk allerdings bei Touristen sowie bei einheimischen, frisch verheirateten Paaren. Für Hochzeitsfotos geben die nachgebauten Sehenswürdigkeiten eine fototaugliche Kulisse ab – auch ohne teure Reise nach Frankreich.

Chinesen nutzen den Stadtteil gerne als Kulisse für Hochzeitsbilder.Bild: AFP / JOHANNES EISELE
Tatsächlich ist Paris nicht die einzige Stadt, die in China nachgebaut wurde. Unter anderem gibt es Replikate von Venedig, des österreichischen Märchendorfes Hallstatt, von Stratford-upon-Avon, der Geburtsstadt des legendären Schriftstellers William Shakespeare sowie der US-Stadt Jackson Hole – letztere inklusive eines Abschnitts der Route 66.
(om)
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Anne Priller-Rauschenberg erzählt, was es heißt, Kind im Krieg zu sein. Heute sagt sie: Wer die AfD wählt, hat aus der Geschichte nichts gelernt.
Anne Priller-Rauschenberg ist zehn Jahre alt, als die ersten Bomben auf Köln fallen. Ihr älterer Bruder stirbt 1944 als Marinesoldat. Mit ihrer Mutter und zwei Geschwistern wird sie im Herbst 1944 ins sächsische Paupitzsch zwangsevakuiert. Dort erlebt sie das Kriegsende.