Leben
Alltagsfrage

Kühlschrank: Milch gehört niemals in die Tür

RECORD DATE NOT STATED Milch K
Die Kühlschranktür eignet sich hervorragend für jegliche Flaschen, aber nicht für Milch. Bild: imago images / Ray van Zeschau
Alltagsfrage

Warum Milch nie in der Kühlschranktür aufbewahrt werden sollte

20.01.2025, 09:2820.01.2025, 09:28
Mehr «Leben»

In das Fach in der Kühlschranktür kommen Flaschen und Tetrapaks, oder nicht? Vom Design wäre es jedenfalls naheliegend. Aber man sollte aufpassen, nicht jedes Getränk ist dort am besten aufgehoben.

Für Kuhmilch gibt es tatsächlich einen viel besseren Platz im Kühlschrank. Dort ist die Milch möglicherweise nicht ganz so griffbereit wie in der Tür. Dafür hält sie aber länger.

Kühlschranktür ist zu warm für Milch

Warum ist die Kühlschranktür so ungeeignet für Milch? Das liegt an den unterschiedlichen Temperaturzonen in den Fächern. Die Ablage in der Tür hat circa zehn Grad. Milch sollte aber bei maximal acht Grad gelagert werden. Das Fach ist also zu warm, wodurch die Milch schneller verderben kann.

Stattdessen ist die Milchtüte im mittleren Kühlschrankfach an einem besseren Ort, weil es hier mit fünf bis sieben Grad etwas kühler ist. Im obersten Fach wäre es wiederum zu warm für die Milch.

Wie lange Milch haltbar ist, hängt auch davon ab, wie lange sie im Produktionsprozess erhitzt wurde. Milch-Kenner:innen wissen: Im normalen Supermarkt bekommt man vor allem drei Sorten.

Die Freshe: pasteurisierte Milch

Traditionell hergestellte Frischmilch, auch pasteurisierte Milch genannt, ist etwa sieben bis zehn Tage haltbar. Wenn sie geöffnet ist, bis zu fünf Tage. Sie wird auf 63 bis 72 Grad erwärmt.

Die Kompromiss-Milch heißt ESL-Milch

Dann gibt es noch die ESL-Milch. Hinter ihrem technisch klingenden Name steht die Abkürzung für "extended-shelf life", eine Milch, die in deutschen Läden unter dem Label "länger haltbar" verkauft wird. Sie ist ungeöffnet bis zu drei Wochen und nach dem Anbrechen bis zu zehn Tage haltbar.

Die ESL-Milch wird auf 70 bis 85 Grad gebracht und anschließend in einem anderen Verfahren auf 127 Grad. Sie wird also nicht so schnell schlecht wie pasteurisierte Milch, dafür wurde sie aber auch nicht so hoch erhitzt wie H-Milch und schmeckt frischer.

Abseits vom Kühlregal findet man die H-Milch, die drei bis sechs Monate genießbar bleibt. Nach dem Öffnen sind es aber auch nur noch sieben Tage.

Bei Milch kann man relativ gut erkennen, wenn sie schlecht geworden ist. Wölbt sich schon die Packung? Riecht sie sauer? Ist sie flockig oder klumpig? Das alles sind Anzeichen dafür, dass sie nicht mehr genießbar ist.

H-Milch führt hinter's Licht

Nur bei der H-Milch kann man sich darauf nicht verlassen. Sie verdirbt, ohne sauer zu werden. Das liegt daran, dass die Milch für mindestens eine Sekunde auf 135 bis 150 Grad erhitzt wird. Dabei werden nicht nur schädliche Keime abgetötet, damit sie länger hält, sondern auch alle Milchsäurebakterien.

Die Bakterien sind sonst dafür verantwortlich, dass die Milch sauer und flockig wird. Dafür schmeckt sie plötzlich muffig oder bitter und sollte in dem Fall auch weggeschüttet werden.

Je länger und stärker Milch erhitzt wird, desto mehr Keime werden abgetötet. H-Milch ist zu fast 100 Prozent keimfrei. Allerdings wirkt sich das Erhitzen der Milch auch auf den Geschmack aus. Daher finden viele H-Milch aufgrund des prominenten Kochgeschmacks weniger appetitlich.

Urlaub in den USA: Airline verramscht Flüge zu Spott-Preisen
US-Reisen waren lange Zeit der Traum vieler Menschen. Damit ist es inzwischen vorbei. Trumps Politik schreckt Tourist:innen ab. Fluggesellschaften wollen nun dagegen vorgehen.

Es ist durchaus der Popkultur zu verdanken, dass es viele in die USA zieht. Hollywood leistete wunderbare PR-Arbeit für eine Nation mittels Fokus auf die Schokoladenseiten. Die unzähligen Defizite, etwa die erschreckende Armut oder der omnipräsente Rassismus, finden in Filmen, Serien und Büchern zwar Platz, aber deutlich präsenter ist dann doch die US-Romantik.

Zur Story