
Lecker, aber oho! Knoblauch-Verzehr kann zur stinkenden Angelegenheit werden.Bild: imago images / Hollandse Hoogte
Alltagsfrage
Nicht ohne Grund soll Knoblauch Mythen zufolge die Fähigkeit besitzen, Vampire zu verschrecken: Sein intensiver Geruch verleiht ihm Abwehrkräfte. Das wirkt meist aber nicht nur bei Vampiren, sondern vor allem gegen Mitmenschen. Unpraktisch, er ist doch so gesund!
Ausgelöst wird der strenge Geruch durch die schwefelartige Substanz Allicin, die über Lunge und Haut abgegeben werden. Nur ein frisches Kaugummi reicht also nicht, um den geruchsintensiven Abbau nachhaltig einzudämmen. Was tatsächlich hilft, sind Zutaten, die meistens ohnehin zu Hause vorrätig sind.
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich
hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden?
Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Knoblauch-Gegner Joghurt und Milch
Das beste Hilfsmittel, um den Knoblauchgestank schneller loszuwerden, ist ein Löffel Joghurt zu verspeisen. Er reduziert bis zu 99 Prozent der geruchsintensiven Stoffe. Proteine binden dabei den Knoblauchgeschmack, während ein hoher Gehalt an Fett, Eiweiß und Wasser hilft, den Geruch zu bändigen. Zu dem Schluss sind Wissenschaftler:innen der Ohio State University gekommen.
Wer nicht nach Knoblauch müffeln möchte, kann bereits beim Verzehr von Knoblauch präventiv ein kaltes Glas Milch trinken – mit ähnlicher Wirkung.
Gesund und ebenso hilfreich ist es, direkt im Anschluss an das Knoblauchgericht rohe Äpfel zu verzehren oder Grüntee zu trinken. Das erfrischt den Atem gegen die Dämpfe der Knoblauchknolle.
Auch das anschließende Verspeisen von bestimmten Kräutern ist ein erwiesener Helfer in der misslichen Situation: Petersilie, Salbei und Minze entfalten ihre ätherischen Öle und vertreiben den üblen Mundgeruch.
Wie wird man Knoblauch-Geruch von Händen los?
Selbst wenn der strenge Mundgeruch bekämpft ist, gibt es eine weitere Gefahrenquelle: die Hände. Manche gehen sogar so weit, Handschuhe bei der Zubereitung zu verwenden. Viel einfacher vertreibt man den Gestank an der Hand jedoch mit folgenden Mitteln:
Für die Robusteren:
- mit Zitronensaft und Salz die Hände abwaschen
- Hände (kurz!) mit Essig waschen
Beides ist eher irritierend für die Haut, daher unbedingt im Anschluss mit Wasser nachspülen.
Für die Sensibleren:
- Achtung, kein Witz: Hände in Kaffeesatz wühlen
- Hände an (ebenso: kein Witz) Edelstahl reiben – mindestens für eine Minute
Bei der Zubereitung kann die Auswirkung auf den Körper ebenso beeinflusst werden. Gebratenes Knoblauch stinkt weniger als rohes, kleingehacktes mehr als grobes.
Wer sich doch lieber dafür entscheidet, den Knoblauchkonsum zu zelebrieren und keine Maßnahmen gegen die Ausdünste zu unternehmen, kann sein Umfeld lange beeinträchtigen: Es dauert bis zu 20 Stunden, bis der Knoblauch vom Körper verarbeitet wurde.
Aber wir wissen doch alle: We listen and we don't judge.
In den USA hat das Thema mutmaßlich die Präsidentschaftswahl mitentschieden und auch bei der Bundestagswahl in Deutschland dürfte es bei der Stimmabgabe eine wichtige Rolle spielen: die gestiegenen Verbraucherpreise. Dass sie seit einiger Zeit beim Lebensmitteleinkauf tiefer in die Tasche greifen müssen, frustriert Kund:innen.