Nicht ohne Grund soll Knoblauch Mythen zufolge die Fähigkeit besitzen, Vampire zu verschrecken: Sein intensiver Geruch verleiht ihm Abwehrkräfte. Das wirkt meist aber nicht nur bei Vampiren, sondern vor allem gegen Mitmenschen. Unpraktisch, er ist doch so gesund!
Ausgelöst wird der strenge Geruch durch die schwefelartige Substanz Allicin, die über Lunge und Haut abgegeben werden. Nur ein frisches Kaugummi reicht also nicht, um den geruchsintensiven Abbau nachhaltig einzudämmen. Was tatsächlich hilft, sind Zutaten, die meistens ohnehin zu Hause vorrätig sind.
Das beste Hilfsmittel, um den Knoblauchgestank schneller loszuwerden, ist ein Löffel Joghurt zu verspeisen. Er reduziert bis zu 99 Prozent der geruchsintensiven Stoffe. Proteine binden dabei den Knoblauchgeschmack, während ein hoher Gehalt an Fett, Eiweiß und Wasser hilft, den Geruch zu bändigen. Zu dem Schluss sind Wissenschaftler:innen der Ohio State University gekommen.
Wer nicht nach Knoblauch müffeln möchte, kann bereits beim Verzehr von Knoblauch präventiv ein kaltes Glas Milch trinken – mit ähnlicher Wirkung.
Gesund und ebenso hilfreich ist es, direkt im Anschluss an das Knoblauchgericht rohe Äpfel zu verzehren oder Grüntee zu trinken. Das erfrischt den Atem gegen die Dämpfe der Knoblauchknolle.
Auch das anschließende Verspeisen von bestimmten Kräutern ist ein erwiesener Helfer in der misslichen Situation: Petersilie, Salbei und Minze entfalten ihre ätherischen Öle und vertreiben den üblen Mundgeruch.
Selbst wenn der strenge Mundgeruch bekämpft ist, gibt es eine weitere Gefahrenquelle: die Hände. Manche gehen sogar so weit, Handschuhe bei der Zubereitung zu verwenden. Viel einfacher vertreibt man den Gestank an der Hand jedoch mit folgenden Mitteln:
Für die Robusteren:
Beides ist eher irritierend für die Haut, daher unbedingt im Anschluss mit Wasser nachspülen.
Für die Sensibleren:
Bei der Zubereitung kann die Auswirkung auf den Körper ebenso beeinflusst werden. Gebratenes Knoblauch stinkt weniger als rohes, kleingehacktes mehr als grobes.
Wer sich doch lieber dafür entscheidet, den Knoblauchkonsum zu zelebrieren und keine Maßnahmen gegen die Ausdünste zu unternehmen, kann sein Umfeld lange beeinträchtigen: Es dauert bis zu 20 Stunden, bis der Knoblauch vom Körper verarbeitet wurde.
Aber wir wissen doch alle: We listen and we don't judge.