
Dass man Ladekabel nicht stecken lassen sollte, hat gute Gründe.Bild: dpa / Sina Schuldt
Alltagsfrage
Fast jeder Mensch kennt das gut: Bevor man morgens das Haus verlässt, nochmal schnell das Handy oder den Laptop vom Ladekabel trennen. Das Lieblingsgerät steckt man ein und nimmt es mit, die Kabel und Ladegeräte bleiben häufig stecken, wo sie sind.
Viele Menschen werden sich nichts dabei denken. Für manche ist es vielleicht sogar praktisch, wenn das Ladekabel immer an derselben Steckdose steckt und man nicht danach suchen muss.
Aber: Wenn das Ladekabel dauerhaft in der Steckdose bleibt, kann das den Besitzer oder die Besitzerin ganz schön teuer zu stehen kommen – und das gleich in zweierlei Hinsicht.
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Zum einen verbrauchen Ladekabel auch dann Strom, wenn kein Handy angeschlossen ist und geladen wird. Passiert das jeden Tag mehrere Stunden, dann verbraucht man laut dem Energieunternehmen "Vattenfall" 2,5 Kilowattstunden Strom pro Jahr, nur durch das Netzteil.
Damit könne man einmal die Geschirrspülmaschine nutzen oder 15 Hemden bügeln. Das klingt erst mal nach einem verkraftbaren Verlust für einen einzelnen Haushalt.
Vattenfall rechnet aber vor: Wenn alle 68 Millionen Smartphone-Benutzer:innen in Deutschland ihr Ladekabel 365 Tage in der Steckdose lassen, ergebe sich ein zusätzlicher Stromverbrauch von 170 Millionen Kilowattstunden.
Achtung Brandgefahr
Damit könne man 5800 Zweipersonenhaushalte in Deutschland ein ganzes Jahr lang mit Strom versorgen. Wenn man bedenkt, dass bei dieser Rechnung nur der Strom durch Handy-Ladegeräte einkalkuliert ist, aber im Alltag auch Netzteile von Laptops, Tablets und dergleichen stecken bleiben, fällt die Summe wohl deutlich höher aus.
Zum anderen kann von Ladegeräten auch eine Brandgefahr ausgehen. Gerade bei Billig-Ladegeräten oder defekten Teilen kann es zu Überhitzung kommen. Wenn dann Handys, Laptops und weitere Geräte auf dem Nachttisch oder der Couch liegen, kann im schlimmsten Fall die Wohnung anfangen zu brennen.
Um das zu vermeiden, sind die besten Tipps natürlich: Ladegerät immer aus der Steckdose herausziehen, sobald das Aufladen des Handys abgeschlossen ist. Oder – wenn es sich um eine manuell abschaltbare Steckerleiste handelt – einfach den Stromschalter umlegen. So kann man Energie sparen und begibt sich zudem nicht in Brandgefahr.
Außerdem sollte man beim Kauf von Netzteilen auf Qualitätssiegel achten. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin verweist beispielsweise auf das GS-Zeichen. "GS" steht für "Geprüfte Sicherheit". Dabei handelt es sich um ein freiwilliges, aber staatlich geregeltes Prüfzeichen.
Für diejenigen, die zu Vergesslichkeit neigen, lohnt es sich womöglich, sich eine Steckdosenleiste mit Zeitschaltuhr anzuschaffen. Dann kann man ganz individuell einstellen, wann der Strom fließt und wann nicht.
Bei keiner anderen Veranstaltung warten die Zuschauer:innen so sehnsüchtig auf die Werbepause wie beim Super Bowl. Neben der Halbzeitshow wurden nämlich auch die Werbe-Spots zum Happening.