Frühling und Sommer sind Erdbeerzeit. Als Kind war es für viele ein Highlight, mit der Familie zum Erdbeerfeld zu fahren. Dort wurde nicht nur der Korb mit den gepflückten roten Beeren gefüllt, sondern mindestens die gleiche Menge auch schon heimlich genascht.
Erdbeeren erfreuen sich hoher Beliebtheit. Auch, weil sie vielfältig verarbeitet werden können: Erdbeerkuchen, Erdbeermarmelade, Erdbeersaft oder Erdbeeren mit Sahne sind nur wenige der Möglichkeiten, die roten Früchte zu genießen.
Eigentlich gelten Zitronen und Orangen als die Vitamin-C-Bomben schlechthin. Doch Erdbeeren erhalten auf 100 Gramm sogar mehr Vitamin C. Außerdem weisen sie Folsäure, Vitamin B1 und Vitamin K auf. Auch wichtige Mineralstoffe wie Zink, Kupfer und Mangan sind enthalten.
Das Bundeszentrum für Ernährung verweist außerdem darauf, dass Erdbeeren auch sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Polyphenole enthalten. Diese könnten vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Zudem würden sie Krankheitskeime abtöten und würden entzündungshemmend wirken.
Auch die Ernährungsforschung beschäftigt sich mit den Gesundheits-Vorteilen von Erdbeeren. Die im übrigen eigentlich gar keine Beeren sind, sondern zu der Gattung der Sammelnussfrüchte gehören.
In Amerika wurden zwei prominente Studien im vergangenen Jahr vorgestellt, die vom Interessenverband "California Strawberry Commission" finanziert wurden. Es ist umstritten, wie aussagekräftig solche Studien sind, jedoch sind sie deswegen nicht zwangsläufig unseriös.
Eine Studie der San Diego State University bestätigte, dass es einige gesundheitliche Vorteile habe, täglich eine kleine Menge an Erdbeeren zu essen. Bei der Studie nahmen 33 übergewichtige Erwachsene teil.
Im Vergleich zur Kontrollgruppe wurde eine verbesserte Insulinresistenz festgestellt. Die Leiterin der Studie Prof. Dr. Arpita Basu erklärte laut "EurekAlert!", dass die Forschungsergebnisse die These stützten, dass Erdbeeren Herz-Kreislauf Risiken verbessern könnten.
Bei einer anderen Studie von Wissenschaftler:innen der Universität Cincinnati wurde herausgefunden, dass der tägliche Verzehr von Erdbeeren auch das Demenzrisiko bei übergewichtigen Menschen mittleren Alters senken kann, wie n-tv berichtete.
Nach zwölf Wochen wurde eine Verringerung der Beeinträchtigung des verbalen Lernens und Gedächtnisses festgestellt. In dieser Zeit aßen die Proband:innen keine Beerenfrüchte außer einem Erdbeerpulver, welches 130 Gramm frischen Früchten entsprach. Zudem stellten die Wissenschaftler:innen bei den Proband:innen weniger depressive Symptome fest.
So können Erdbeeren mit all ihren Inhaltsstoffen also durchaus eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit haben. Dabei ist es noch wichtig zu beachten, wann Erdbeeren am besten verzehrt werden sollten. Von Mai bis Juli ist laut "Apotheken Umschau" die beste Zeit, da es in dieser Zeit deutsche Erdbeeren zu kaufen gibt.
Untersuchungen haben ergeben, dass Freilanderdbeeren einen höheren Gehalt an entzündungshemmenden Polyphenolen enthalten, im Vergleich zu denen aus dem Folienanbau.