Ob zu Weihnachten, Ostern oder als krönender Abschluss bei der Familienfeier – Eierlikör ist ein Klassiker, der für viele dazugehört. Man kann sich noch so sehr dagegen wehren, ab einem gewissen Alter wird er einfach zum festen Ritual.
Leider wird die Flasche dennoch nie so wirklich am Tag des Anbrechens leer und gammelt dann bis zur nächsten Feierlichkeit im Kühlschrank rum. Kann man den Eierlikör noch trinken? Oder sollten wir hier dringend eine neue Flasche aufmachen? Watson klärt auf.
Rohe Eier? Milch? Sahne? Klingt danach, als müsste das Produkt entweder ganz schnell aufgebraucht werden oder nach einem Tag in den Müll wandern. Hier kommt es ganz auf die Herstellung an, die den großen Unterschied macht:
Nach den europäischen Vorschriften ist es nicht erforderlich, dass Spirituosen ein Mindesthaltbarkeitsdatum angeben. Der Grund dafür ist der hohe Alkoholgehalt, der bei Likören mit Ei-Zusatz mindestens 15 Volumenprozent betragen muss. Falls der Eierlikör diese Voraussetzung erfüllt, ist auf der Flasche meist kein Haltbarkeitsdatum zu finden.
Auch eine geschlossene Flasche Eierlikör kann ablaufen, obwohl sie eine lange Haltbarkeit hat. Der hohe Alkoholgehalt wirkt zwar konservierend, aber mit der Zeit kann sich der Geschmack verändern, besonders wenn die Flasche nicht richtig gelagert wird.
Eine falsche Lagerung, wie zu hohe Temperaturen oder direkte Sonneneinstrahlung, kann die Qualität beeinträchtigen. In der Regel ist eine ungeöffnete Flasche bei richtiger Lagerung mehrere Monate bis Jahre haltbar, aber nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum (falls vorhanden) kann der Geschmack nachlassen, auch wenn das Produkt noch nicht gesundheitsschädlich ist.
Verdorbenen Eierlikör erkennt man ganz einfach: Wenn dieser seltsam oder sauer riecht, ist das schon mal ein Zeichen, ihn lieber nicht mehr zu trinken. Auch die Farbe sollte im Auge behalten werden – wird er trüb oder verfärbt sich, könnte er schlecht sein. Und wenn sich der Eierlikör flockig anfühlt oder die Flüssigkeit sich trennt, dann besser die Finger davon lassen. Kurz gesagt: Wenn er nicht mehr gut aussieht oder riecht, sollte man ihn lieber direkt entsorgen.
Salmonellen sind oft nicht sichtbar, aber sie können zu einer unangenehmen Lebensmittelvergiftung führen. Um auf Nummer sicher zu gehen bei der Herstellung von Eierlikör, kannst du entweder direkt pasteurisierte Eier kaufen oder den Eierlikör so lange erhitzen, bis er mindestens 70 Grad erreicht.
Eierlikör sollte kühl und dunkel, idealerweise im Kühlschrank, aufbewahrt werden, um seine Qualität zu erhalten. Wichtig ist, dass die Flasche oder der Behälter gut verschlossen ist, um Luft und Feuchtigkeit fernzuhalten. Bei ungeöffnetem Eierlikör ist eine Lagerung auch im Keller möglich. Selbstgemachten Eierlikör sollte man aber auf jeden Fall im Kühlschrank aufbewahren.
Eierlikör aus dem Supermarkt bleibt meist mehrere Monate haltbar, während selbstgemachter in der Regel innerhalb ein bis zwei Wochen verbraucht werden sollte. Achte auf das Verfallsdatum und vermeide das Einfrieren, da dies Geschmack und Konsistenz beeinträchtigen kann. Bei trübem Aussehen, unangenehmem Geruch oder Ablagerungen sollte der Eierlikör nicht mehr konsumiert werden.
Eierlikör aus dem Supermarkt kann problemlos im Kühlschrank aufbewahrt werden und ist bei der nächsten Feier bereit zum Genießen. Bei selbstgemachtem Eierlikör sollte man jedoch vorsichtiger sein. Und generell gilt: Wenn er nicht mehr gut riecht, sollte man ihn besser entsorgen.