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Es gibt Dinge, die wir in dem vollen Bewusstsein machen, dass sie uns nicht guttun. Dazu gehört unter anderem, direkt vor dem Schlafengehen noch in einem Rabbithole auf Instagram, Tiktok oder X zu verschwinden: nicht gut und trotzdem eine regelmäßige Abendroutine für die meisten von uns.
Irgendwann tief in der Nacht entfernt man sich dann aber doch von den toxischen Laufvideos der Fitness-Influencerin aus München oder den abwegigsten Theorien zum Leben auf dem Mars – spätestens, wenn der Akku leer ist. Hoffnungslos verloren sind hingegen diejenigen, die das Handy noch am Bett laden können und dort vielleicht sogar ein Kabel fest installiert haben.
Nicht nur wegen der Gefahr von Rabbitholes ist das aber eigentlich keine gute Sache. Hier erfährst du, welche Risiken eine solche Routine auch aus gesundheitlicher Sicht bergen kann.
Grundsätzlich wirkt es zunächst vorausschauend, das Handy über Nacht laden zu lassen. Unbemerkt füllt sich der Balken am Bildschirmrand und morgens kann man das Smartphone vollgeladen mit ins Büro nehmen.
Doch unbemerkt ist genau das Wort, das die Sache gleichzeitig gefährlich macht. Denn häufig überhitzt das Handy während des Ladevorgangs – und während der Nacht bekommt man davon eben gar nichts mit.
Gegenüber dem Portal "Travelbook" warnen Expert:innen, dass die Hitze im Bett im schlimmsten Fall sogar zu einem Brand führen kann. In Posts der New Yorker Polizei wird demnach sogar vor potenziellen Explosionen gewarnt, die dann auch zu Verletzungen führen könnten. Versicherungstechnisch sind Verbraucher:innen in einem solchen Fall selbst in der Verantwortung.
Doch auch aus technischen Gründen empfiehlt sich das Laden über Nacht nicht. Zwar erkennen die meisten neueren Geräte eine mögliche Überhitzung und stoppen entsprechend den Ladevorgang. Dadurch wird aber dennoch die Lebenszeit des Akkus geschädigt.
Die "Computer Bild" erklärt zudem, dass das Smartphone nach der vollständigen Ladung zunächst in den Netzbetrieb schaltet. Entlädt sich der Akku anschließend wieder, wird die Batterie in kleinen Schritten immer wieder nachgeladen. Auch dieses kleinteilige Laden schadet nachhaltig dem Akku.
Dies ist aber nur der Fall bei sogenannten Nickel-Cadmium- oder Nickel-Metallhydrid-Akkus. Häufig bauen die Hersteller heutzutage aber auch Schutzmechanismen gegen eine etwaige Überhitzung ein.
In den meisten Smartphones sind mittlerweile ohnehin sogenannte Lithium-Ionen-Akkus verbaut, die nicht überhitzen. Diese haben einen optimalen Ladezustand zwischen 20 und 80 Prozent und sollten allgemein weder vollständig entleert noch vollständig geladen werden.
Über Nacht das Smartphone zu laden, ist trotzdem nicht die beste Strategie. Denn laut "Travelbook" konnten bereits mehrere Studien herausstellen, dass die Schlafqualität deutlich leidet, wenn ein Smartphone neben dem Bett liegt. Es weiter weg aufzuladen, dürfte zudem vor Rabbitholes schützen.
