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Studium: Warum kurze Handypausen helfen können, sich besser zu konzentrieren

ILLUSTRATION - 06.07.2022, Bayern, Augsburg: Person hält Handy in der Hand. (zu dpa: «Falscher Bankmitarbeiter: Mann um knapp 20.000 Euro betrogen») Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk + ...
Manchen Menschen fällt es schwer, das Handy beiseite zu legen (Symbolbild).Bild: dpa / Karl-Josef Hildenbrand
Alltagsfrage

Wie lange müssen Handy-Pausen sein, damit ich mich besser konzentrieren kann?

04.10.2024, 17:05
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Die meisten Smartphone-Besitzer:innen werden es kennen: Egal ob im Büro, auf dem Weg zur Arbeit, im Bett oder sogar auf der Toilette, das Handy ist eigentlich fast immer in greifbarer Nähe. Schließlich gibt es ständig irgendeine Nachricht zu schreiben, Mails zu checken oder die neuesten Tiktoks und Instagram-Reels anzuschauen.

Genau darunter leidet aber häufig auch die Aufmerksamkeitsspanne von Smartphone-Nutzer:innen. Gerade wenn das Handy bei der Arbeit, während der Uni-Vorlesung oder im Unterricht auf dem Tisch liegt und ständig neue Benachrichtigungen aufploppen, fällt es schwer, sich zu konzentrieren.

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Manche laden sich deshalb Apps herunter, mit denen man die Bildschirmzeit kontrollieren kann, stellen den Ruhemodus ein oder schalten das Handy direkt komplett ab. Eine neue Studie zeigt jetzt aber, dass es auch einen anderen Weg gibt, seine Konzentration zu verbessern – und zwar mit Handy.

So lange sollte eine Handy-Pause im Idealfall sein

Wissenschaftler:innen der Southern Illinois University haben untersucht, wie man die Ablenkung von Handys bei Studierenden reduzieren kann. Dafür haben sie sogenannte "Technologie-Pausen" in Uni-Vorlesungen getestet.

Diese Pausen waren explizit dafür ausgelegt, dass die Studierenden ihre Handys nutzen konnten. Sie waren entweder eine, zwei oder vier Minuten lang. Eine Kontrollgruppe hatte stattdessen eine vierminütige "Frage-Pause", in der man den Dozent:innen Fragen stellen konnte. Die Forschenden haben dann in 22 Uni-Veranstaltungen dokumentiert, wie oft die Studierenden während der gesamten Vorlesungszeit zum Handy griffen.

Am wenigsten nutzten die Studis ihr Handy demnach, wenn die Technologie-Pause nur eine Minute andauerte. Studis aus dieser Gruppe schnitten auch in Tests zur Vorlesung am besten ab. Einen Grund dafür konnte das Forschungsteam noch nicht ermitteln.

Weitere Forschung notwendig

Die Vermutung der Wissenschaftler:innen ist allerdings, dass eine Minute gerade ausreicht, um kurz ein paar Nachrichten zu checken und/oder zu beantworten. Gleichzeitig kann man innerhalb einer Minute aber auch nicht viele neue Nachrichten schreiben, die dann wieder Antworten nach sich ziehen und für Ablenkung sorgen könnten.

Allerdings gibt es einige Einschränkungen zur Studie: Die Forschenden prüften ausschließlich die Handynutzung. Was die Studierenden während der Vorlesung an Laptops oder Smart Watches trieben, wurde nicht dokumentiert. Außerdem wurde nicht überprüft, wofür die Studis ihr Handy nutzten.

Immerhin greifen manche zu ihrem Handy für eine akademische Nutzung. Einfach gesagt: Sie nutzen ihr Handy während der Vorlesung nicht für private Zwecke, sondern weil sie beispielsweise etwas mit Bezug zum Vorlesungsthema recherchieren wollen.

Feststeht allerdings schon länger: Unser Gehirn kann sich immer nur auf eine Sache vollständig konzentrieren. Wenn ständig das Handy klingelt und wir permanent neue Benachrichtigungen checken, werden wir aus unserer eigentlichen Beschäftigung herausgerissen.

Schon ultrakurze Unterbrechungen von 2,8 Sekunden bringen uns laut dem Wissenschaftsmagazin "Quarks" aus dem Konzept. Bis wir nach einer Unterbrechung zurück zur eigentlichen Tätigkeit finden und konzentriert weiterarbeiten können, dauere es dann eine Weile. Insofern kann sich die Smartphone-Nutzung negativ auf unsere Produktivität auswirken.

Die Empfehlung von "Quarks" lautet deshalb: Während der Arbeit das Handy in der Tasche lassen, zu Hause Smartphone-freie Zonen einrichten und konkrete Handynutzungszeiten festlegen.

Supermarkt: Discounter Lidl schafft Käsekörbe ab

Käse-Fans haben oft die Qual der Wahl. Neben den abgepackten Klassikern wie Gouda oder Edamer gibt es in vielen Supermärkten noch einige höherwertige Produkte in der Kühltheke. Da findet sich dann vielleicht ein Manchego aus Spanien, fest und leicht nussig im Geschmack.

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