Viele Autofahrer:innen kennen dieses Problem: Vor der Arbeit ist man spät dran, der Verkehr zur morgendlichen Rushhour bremst einen weiter aus. Dann noch die Parkplatzsuche, bevor man endlich am Ziel ist.
Stress macht vergesslich.
Wenn man dann erst später merkt, dass man den Schlüssel im Zündschloss stecken gelassen – und den Wagen auch gar nicht abgeschlossen – hat, kann das böse enden. Denn in diesem Fall verriegeln sich Autos häufig von ganz. Was nun? In Online-Foren sind allerlei Tricks zu finden, wie man die Autotür wieder öffnen können soll.
Manche Tricks, die zirkulieren, sind wenig sinnvoll. Doch was hilft wirklich?
Tricks, die im Internet kursieren, setzen etwa auf Tennisbälle oder Kleiderbügel. So hält sich seit Jahren stabil die Theorie, dass man mit einem Tennisball und mithilfe von Luftdruck eine Autotür älterer Modelle öffnen kann.
Auch der Kleiderbügeltrick ist ein Klassiker, den viele aus Filmen kennen. Dieser Trick ist ebenfalls eher für ältere Auto- Modelle und auch nur etwas für Feinmotoriker:innen.
Doch laut dem ADAC soll man auf solche Tricks am besten verzichten. "Nur in Ausnahmen gelingt es einem Laien, eine Autotür ohne passenden Schlüssel zu öffnen und dabei keine Schäden am Fahrzeug zu hinterlassen", schreibt der Autoclub auf seiner Website.
Der Grund: Es könnte zu Kratzern im Lack oder verbogenen Türrahmen kommen, das sei bei solchen DIY-Versuchen "eher die Regel als die Ausnahme". Hinterher könnten teure Reparaturen nötig sein.
Stattdessen rät der ADAC dazu, in solchen Fällen seinen Pannendienst zu rufen. Für alle Mitglieder sei der Dienst kostenlos. Und: Die Mitarbeiter:innen seien auf solche Fälle speziell geschult und könnten die Autotüren öffnen.
Es müssten lediglich die Fahrzeugpapiere und der Personalausweis vorgezeigt werden, um nachzuweisen, dass man der oder die Fahrer:in des Autos ist.
In akuten Fällen ist jedoch dringenderes Handeln notwendig. Wenn etwa Kinder oder Tiere im Auto sind, sollten die Polizei oder Feuerwehr gerufen werden.
Von einem beliebten Trick zur Vorsorge rät der ADAC ebenfalls ab. Viele vergessliche Personen wollen der Katastrophe vorbeugen und platzieren daher einen Zweitschlüssel außen am Wagen – in einem Plastikbeutel im Radkasten.
Doch Dieb:innen kennen diese Masche "nur zu gut", warnt der ADAC. Das kann im schlimmsten Fall teuer werden: "Wird das Fahrzeug dann gestohlen, und Sie können nicht alle Schlüssel vorlegen, zahlt die Kfz-Versicherung unter Umständen nur eingeschränkt oder im schlimmsten Fall überhaupt nicht."