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Mücken-Plage in Deutschland: Was hilft wirklich, um nicht gestochen zu werden?

Die besten Tipps welche Fallen gegen Mücken helfen.
In diesem Jahr gibt es in einigen Gegenden eine richtige Mückenplage.Bild: Getty Images
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Mücken-Plage in Deutschland: Was hilft wirklich, um nicht gestochen zu werden?

19.07.2024, 18:21
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Mücken können einen schönen Sommerabend schnell versauen. Wenn sie plötzlich in der Dämmerung auftauchen, werden sie schnell zu einer lästigen Plage – besonders, wenn es wie dieses Jahr so viele Mücken sind. Die schweren Unwetter mit Starkregen und Hochwasser Anfang Juni haben die idealen Brutvoraussetzungen für Mücken geschaffen.

In Bayern und Baden-Württemberg schwirren sie den Menschen oft in Scharen um die Köpfe. In Karlsruhe serviert ein Gastronom seinen Gästen abends zum ersten Getränk mittlerweile direkt eine Flasche Mückenspray an den Tisch, wie er kürzlich dem SWR berichtete.

Tatsächlich ist chemisches Mückenspray wirksam, um sich vor Stichen zu schützen. Wir zeigen dir, welche Mittel die besten sind – und welche anderen Möglichkeiten es gibt.

Menschen stoßen generell unterschiedlich viel CO₂ aus und geben auch verschiedenste Gerüche ab. Deshalb sind sie unterschiedlich attraktiv für Mücken, erklärt Insektenforscherin und Mückenexpertin Doreen Werner gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Schutz vor Stichen: Diese Mückensprays helfen

Durch den Geruch des Mückensprays nehmen Mücken den Eigengeruch des Körpers aber nicht mehr wahr, sodass sie für alle Menschen einen Schutz bieten.

Die Mittel basieren auf unterschiedlichen Wirkstoffen. Der Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid) wird laut der Verbraucherzentrale Hamburg am häufigsten in Mückenschutzmitteln eingesetzt. Der Vorteil: Diese Mittel können bis zu 7,5 Stunden schützen.

DEET hat jedoch auch einen Nachteil: Der Stoff birgt Risiken für die Gesundheit, weil Schleimhäute leichter gereizt werden können als es bei anderen Wirkstoffen der Fall ist. Mückenmittel mit Icaridin oder EBAAP (Hydroxylethyl-Isobutyl-Piperidin) sind da deutlich verträglicher. Allerdings wirken sie auch nicht so lange.

ILLUSTRATION - Das Mückenspray wird direkt auf die Haut gesprüht - im Test hielt der Geruch ungefähr zwei Stunden. (zu dpa: «DIY-Hack: Mückenspray mit Zitronensaft selbst herstellen») Foto: Christin K ...
Mückenspray soll die Haut vor Stichen schützen.Bild: dpa-tmn / Christin Klose

Stiftung Warentest hat 2017 Zecken- und Mückensprays genauer unter die Lupe genommen. Am besten hat dabei das "Protection Plus" der Marke Autan abgeschnitten, das auch die Verbraucherzentrale Hamburg hervorhebt. Der Multi Insektenschutz mit dem Wirkstoff Icaridin schütze sehr gut vor Stichen.

Das "Anti Brumm Zecken Stopp" und das "Zeckito Classic" von Rossmann, beides Mittel, die zusätzlich vor Mücken schützen sollen, konnten bei Stiftung Warentest ebenfalls überzeugen.

Für einen optimalen Schutz sollte man die Mückensprays erneut auftragen, wenn man schwimmen war oder geschwitzt hat. Die Mittel sind wasserlöslich, erklärt die Verbraucherzentrale. Außerdem sollte man die Reihenfolge beim Auftragen verschiedener Produkte beachten: erst Sonnen-, dann Mückenschutz.

Lavendelöl und Citronella: Natürliche Mittel gegen Mücken

Wir wissen also: Geruch zieht die Mücken an und über einen anderen Geruch können wir sie ablenken und fernhalten. Das muss es aber nicht unbedingt ein chemisches Mückenspray sein.

Es gibt auch Mittel, die auf einem natürlichen Wirkstoff wie Citriodiol basieren. Manche greifen aber auch auf ätherische Öle wie Lavendel oder Citronella zurück.

Aber Achtung: Die Verbraucherzentrale merkt an, dass diese auf der Haut schnell verdampfen. In der Sonne könnten sie außerdem ebenfalls die Schleimhäute reizen.

Generell sollten bei allen Anti-Mücken-Mitteln Augen und Schleimhäute, bei Kindern sogar das gesamte Gesicht, und offene Wunden ausgespart werden. Sie sollten nur dann genutzt werden, wenn sie wirklich notwendig sind.

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Welches Mittel genau für jeden Einzelnen nun die richtige Wahl ist, kann nur durch Ausprobieren herausgefunden werden. Das zumindest sagt Insektenforscherin Werner. Sie erklärt:

"Der eine sagt, ich kann mich mit Lavendelöl einreiben, der nächste sagt, ich muss Knoblauch essen und der dritte braucht schon die chemische Keule aus der Apotheke."

Verbraucherzentrale empfiehlt Kleidung für Mückenschutz

Ein wirksamer und vor allem auch unbedenklicher Schutz vor lästigen Mücken lässt sich laut Verbraucherzentrale mit einigen weiteren Maßnahmen erreichen. Man sollte etwa auf dunkle Kleidung verzichten – die ziehen Mücken an. Helle Kleidung hält sie hingegen fern.

Im Sommer trägt man häufig kurze und luftige Kleidung. Hier können die Insekten aber einfach an die Haut gelangen. Deshalb sollte sie langärmlig und dicht gewebt sein.

Helfen können außerdem die altbekannten Netze: über Kinderwagen, vor Fenstern, über dem Bett. Auch Ventilatoren verscheuchen die meisten Mücken.

Unternehmen wirbt mit Sex im Heißluftballon – zu skurrilen Bedingungen

Sobald einer Sache etwas Verruchtes anhaftet, wird sie interessant. Auf sexueller Ebene gibt es hier natürlich einen gewaltigen Pfuhl schmutziger Möglichkeiten. Schmutzig, weil sie einerseits mit Normen brechen, die sich irgendwelche Autoritäten irgendwann zurechtgelegt haben (nur zwei Personen, stets hinter verschlossenen Türen, Licht bleibt aus), und sie andererseits wirklich Hygienestandards außer Acht lassen.

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