Stundenlang in der Sonne brutzeln und die Wärme genießen: Eine gebräunte Haut zählt als Schönheitsideal. Je nach Hauttyp werden manche Menschen nach nur wenigen Stunden im Sonnenlicht braun, während andere auch nach zwei Wochen Urlaub an der griechischen Ägäis mit einem milchigen Teint zurückkehren.
Sonnige Tage schenken uns Lebensfreude. Außerdem unterstützt die Sonne unseren Körper mit der Produktion von Vitamin D. Also tut uns die Sonne doch gut, oder? Das ist nicht ganz richtig, denn sie kann uns in einem bestimmten Maß auch schaden.
Wir erklären dir deshalb, wie gefährlich das Sonnen wirklich ist, wann UVB-Strahlen zu viel werden, und wann das Sonnenschutzmittel notwendig werden.
"Geh raus in die Sonne, das ist gesund": Diesen Satz hast du vielleicht schon mal in deiner Kindheit von deinen Eltern gehört. Damit hatten sie nicht Unrecht, denn es gibt gute Gründe, warum die Sonne wertvoll für deine Gesundheit ist.
Die Sonne ist eine natürliche Vitamin-D-Quelle. Sie schenkt deiner Haut die Fähigkeit, den Stoff selbst zu produzieren, sobald diese von den UVB-Strahlen erreicht wird. Vitamin D stärkt deine gesunden Knochen, Muskeln und dein Immunsystem, weshalb es für deinen Körper unverzichtbar ist.
Wenn deine Haut nicht ausreichend Sonnenlicht aufnimmt, kann ein Vitamin-D-Mangel entstehen. Für deine Gesundheit bedeutet das nichts Gutes: Der Mangel kann zu Knochenerkrankungen wie Rachitis bei Kindern und Osteoporose bei Erwachsenen führen.
Wir haben nicht ohne Grund bei Sonnenschein meist gute Laune. Denn die Strahlen lösen zudem Glückshormone in uns aus und heben somit auch direkt die Stimmung. Außerdem sorgt die Sonne für eine steigende Durchblutung und eine bessere Leistungsfähigkeit.
Die Sonne bietet also zahlreiche Vorteile für unser physisches und psychisches Wohlbefinden. Wären da nicht die schädlichen Aspekte, die einige Tipps, wie man sich schützt, notwendig machen.
Unser Körper besitzt zwar einen eigenen Schutz gegen die UVB-Strahlung, doch der ist zeitlich begrenzt und ein zu langer Kontakt damit kann sehr gefährlich werden.
Vor allem, wenn man nass aus dem Wasser kommt, vergisst man schnell, sich wieder einzucremen und schon ist er da: der schlimme Sonnenbrand im Gesicht.
Sonnenbrände solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen. Eine Studie der Warren Alpert Medical School der Brown University zeigt, dass schon fünf Sonnenbrände vor dem 20. Lebensjahr ausreichen, damit sich das Risiko für Hautkrebs erhöht. Es soll sogar um 80 Prozent steigen.
Die Haut vergisst nie: Nicht nur ein Sonnenbrand schadet deiner Gesundheit, sondern auch langfristig die reine UV-Strahlung. Neben Hautkrebs verursacht zu viel Sonne ohne genügend Schutz auch Falten und frühzeitige Hautalterung.
Außerdem fügen UV-Strahlen deinem Immunsystem großen Schaden zu. Wenn Sonne auf die Haut prallt, ziehen sich Abwehr-Zellen aus den oberen Hautschichten zurück. Krankheiten wie Herpes und Rosazea haben dadurch ein leichtes Spiel, um sich im Körper auszubreiten.
Du solltest die Sonne nicht komplett meiden, sondern einen achtsamen Umgang mit ihr pflegen. Ganz im Sinne von: Die Dosis macht das Gift. Um zu wissen, wie lange du dich ohne Schutz sonnen kannst, musst du deinen Hauttyp kennen. Das Bundesamt für Strahlenschutz gibt einen Überblick:
Doch auch die Jahreszeit und die Vorbereitung beeinflussen, wie lange du dich in der Sonne aufhalten kannst. Im Frühling gewöhnt sich die Haut erst langsam an die Sonne und baut einen leichten Pigmentschutz auf.
Wenn du der Kälte entkommen möchtest und direkt im oder kurz nach dem Winter in ein heißes Land wie Thailand fliegst, musst du besonders vorsichtig sein. Deine Haut ist noch komplett unvorbereitet auf starke UV-Strahlung, deshalb musst du sie bestmöglich schützen.
In Solarien trifft deine Haut auf künstliche UV-Strahlung. Sie ist mindestens genauso gefährlich wie die natürliche Sonnenstrahlung. Wenn du häufig das Solarium besuchst, steigt das Risiko, dass du an Hautkrebs erkrankst.
Außerdem setzt du deine Augen einer großen Gefahr aus und riskierst eine Hornhautentzündung, Netzhautschäden und im schlimmsten Fall eine Linsentrübung – auch bekannt als grauer Star.