Es ist Ende Juni, die Sonne scheint (zumindest vielerorts) und die Temperaturen klettern über die 30-Grad-Marke. Der Sommer ist endgültig eingeläutet. Und damit auch die Urlaubssaison. Viele deutsche Tourist:innen zieht es daher wieder in fremde Städte, die Berge oder an den Strand.
Spätestens mit dem ersten Drink an der Hotellobby oder dem ersten Ritt auf dem Surfboard ist alles perfekt – wären da nicht diese Reiseängste. Die Deutschen machen sich im Urlaub nämlich doch einige überraschende Sorgen, wie eine aktuelle Erhebung zeigt.
Pünktlich zum Start der Urlaubssaison hat die E-Learning-Plattform Babbel eine Erhebung zum Zusammenhang von Urlaubsreisen und dem Erlernen von Sprachen veröffentlicht. Nicht alle abgefragten Kategorien bezogen sich dabei voll und ganz auf den Kernbereich des Sprachlern-Unternehmens.
Zusätzlich untersuchten die Urheber auch die Ängste deutscher Tourist:innen im Urlaub. Kurios: Auf Platz eins geht es um den eigenen Körper. Denn 27 Prozent der Befragten sorgen sich auf Reisen um ihre möglicherweise nicht den Idealen entsprechende Strandfigur.
Wiederum 23 Prozent haben Angst, dass ihr Reiseportemonnaie nicht voll genug ist, um sich vollends entspannen zu können.
Es gibt aber doch eine Sorge, die sich konkret auf das Thema Sprache bezieht. Laut Babbel empfinden 21 Prozent der deutschen Touris "Stress, wenn sie die Landessprache nicht sprechen".
Dennoch betont das Unternehmen in der Mitteilung zur Erhebung, dass die Deutschen dabei "entspannter als der internationale Durchschnitt" sind.
Die eigenen Ängste und Sorgen sind jedoch nicht die einzigen Störfaktoren für einen entspannten Urlaub. Weitere Unruheherde kommen von außen: Es sind die Mitmenschen, die als Reisebegleitung gewählt werden.
Das Problem dürften die meisten kennen. Im Urlaub ist man häufig lange und intensiv mit anderen Personen in Kontakt und hat weniger Privatsphäre. Da kann es schnell mal zu Streit kommen.
Etwa wenn es um die Entscheidung des nächsten Restaurants geht oder um die angepeilte Uhrzeit zum Aufstehen. Ganze 62 Prozent der Deutschen haben nach Angaben von Babbel bereits Streit mit ihren Reisebuddys erlebt. So weit, so normal. Schwamm drüber, das passiert schonmal.
Doch nichts da: 45 Prozent aller Befragten gab an, dass es infolge solcher Spannungen zum Bruch einer Beziehung mit einer geliebten Person kam – etwa mit Familienmitgliedern, Freund:innen oder Partner:innen. Am häufigsten wurde dabei über tägliche Aktivitäten, finanzielle Entscheidungen oder "ein unterschiedliches Maß an Spontaneität" gestritten.
Entsprechende Reiseplanung unterscheidet sich der Umfrage nach ohnehin deutlich. Denn für die Gen Z ist es etwa wichtig, eine "lokale Verbundenheit" zu bereisten Orten zu haben – oder sie bereits im Vorhinein aufzubauen.
Ungefähr jede:r Dritte gibt an, dass auch der Grund für das besagte Sprachenlernen auf Reisen der Wunsch nach "authentischen Reiseerlebnissen" sei.
Babbel erklärt das so:
Damit hebt sich die Gen Z deutlich von anderen Generation ab. In allen Altersgruppen zusammen lernen lediglich 41 Prozent die Sprache ihres angepeilten Urlaubsortes.