
Am Gardasee leiden Einheimische und Tourist:innen aktuell unter den heftigen Regenfällen. Bild: imago images / Bihlmayerfotografie
Urlaub & Freizeit
26.06.2024, 14:4826.06.2024, 14:48
Die Klimakrise hat den gesamten Planeten und damit auch Europa voll im Griff. Die globale Durchschnittstemperatur war im vergangenen Jahr laut EU-Klimawandeldienst Copernicus die höchste für einen entsprechenden Zeitraum seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 70 Jahren.
Sind es an einem Ort extreme Überschwemmungen, drohen anderenorts lange Dürreperioden aufgrund der Extremwetterlage. In der griechischen Hauptstadt Athen musste bereits Anfang Juni aus Hitzegründen die beliebte Touristendestination Akropolis zeitweise vollständig schließen.
Dauerregen bedroht Regionen um den Gardasee
Auch die Region rund um den Gardasee in Italien war in den vergangenen Jahren immer wieder von extremer Trockenheit betroffen, sodass die Pegelstände vor allem in den Sommermonaten extrem gesunken waren. In diesem Jahr allerdings schwingt dieses Extrem überraschend ins Gegenteil um.
Grund sind heftige Regenfälle seit Jahresbeginn in den drei umliegenden Regionen Lombardei, Veneto und Trentino. An manchen Orten fiel laut Wetterdienst innerhalb von sechs Monaten mehr Regen als etwa 2022 und 2021 in einem gesamten Jahr.

An vielen Häfen droht der Gardasee überzulaufen. Bild: imago images / Bihlmayerfotografie
Damit stieg auch der Wasserpegel des bei Tourist:innen beliebten Sees, der sich über eine Fläche von 370 Quadratkilometern erstreckt, auf einen Rekordwert. Noch nie sei der Pegel des Gardasees zudem an einem einzigen Tag um zehn Zentimeter angestiegen, erklärten die Behörden vor Ort.
Insgesamt könnte bald der Pegelrekord von 1977 gebrochen werden. Damit wächst neben der Gefahr von Überschwemmungen auch das Risiko für Erdrutsche.
Regenfälle beeinflussen Tourismus am Gardasee
In der Ortschaft Manerba am westlichen Ufer des Sees musste im Zusammenhang mit dem Extremwetter die Räumung dreier Campingplätze angeordnet werden. Die betroffenen Tourist:innen mussten in umliegenden Hotels untergebracht werden.
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Trotzdem sind die Behörden bemüht, die Auswirkungen für Besucher:innen kleinzuhalten. "Es gibt kein Problem für den Tourismus“, zitiert etwa die "Kleine Zeitung" den Chef der Garda-Gemeinschaft, Pierlucio Ceresa.
Vonseiten der Gebietskörperschaft Comunita del Garda gab es ebenfalls Entwarnung: "Alle Strände sind geöffnet, und auch die Schifffahrt verläuft regelmäßig." Bilder zeigen trotzdem teils über das Ufer tretende Wasserläufe an Ortschaften des Gardasees.
Entsprechend berichteten auch viele Hotels zuletzt von verkürzten Buchungen wegen der extremen Wetterlage. Auch verschiedene Medien gehen auf Erfahrungsberichte von enttäuschten Tourist:innen ein.
Entsprechend fürchten viele Besitzer:innen von Hotels und Strandbädern in der Region rund um den See um ihre Einnahmen. Viele hoffen aber vorerst noch auf eine veränderte Wetterlage im Juli.
(mit Material der dpa)
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