Vor allem für Podcast-Fans sind Werbe-Unterbrechungen bei Spotify nervig. Bild: imago images/ Lobeca/ Felix Schlikis
Alltagsfrage
Wenn es um die Anzahl von Nutzer:innen geht, kann Spotify sich nicht beklagen. Obwohl der Streaming-Anbieter Ende 2023 noch 1500 Mitarbeitende entließ, stieg gleichzeitig die Zahl der monatlichen Hörer:innen weiter an.
So teilte Spotify Anfang Februar 2024 mit, dass diese Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent gestiegen sei: 602 Millionen aktive Konten zählte die Plattform Ende vergangenen Jahres. 236 Millionen davon waren Premium-Accounts.
Spotify: Mehr Werbung trotz steigender Zahlen?
Ursprünglich war die Idee: Wer einen Premium-Account besitzt, kann werbefrei streamen. Auch wenn dies auf Musik weiterhin zutrifft, haben sich Podcasts bereits früh davon losgelöst.
Produzent:innen von Podcasts können ihre Folgen mitunter dafür nutzen, Einnahmen durch Werbung zu erzielen, die sie mitunter selbst einsprechen.
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Zu den eingesprochenen Unterbrechungen kamen später jedoch weitere Werbe-Spots hinzu, die inzwischen gar als Werbe-Blöcke erscheinen, und eine Folge teils sowohl zu Beginn als auch in der Mitte unterbrechen können. Das sorgt unter Podcast-Fans für Aufsehen, wie sich etwa in Online-Foren zeigt.
Werbung verärgert Podcast-Hörer von "Fest und Flauschig"
Auf Reddit kam kürzlich von einem "Fest und Flauschig"-Fan die Frage auf, ob auch andere Hörer:innen genervt seien von "extrem viel Werbung zwischen den Folgen und mitten in der Folge". Er sprach dabei von Werbe-Blöcken mit bis zu fünf Spots und nannte dies "unerträglich".
"Finde es ganz am Rande bemerkt auch wild, dass ich für den Dienst Geld zahle und trotzdem Werbung bekomme."
Reddit-User
Dieser Wut haben sich viele Nutzer:innen angeschlossen. Einige teilten mit, sie hätten dadurch sogar nun aufgehört, ihren langjährigen Lieblings-Podcast zu hören. Solche Foren-Einträge finden sich nicht nur zum besagten Podcast von Jan Böhmermann und Olli Schulz, sondern auch zu ähnlich beliebten Formaten wie "Gemischtes Hack" oder "Baywatch Berlin".
Vor allem stören sich einige Nutzer:innen daran, dass ausgerechnet die Werbung der Grund dafür war, warum sie sich ursprünglich für den Premium-Account entschieden haben: "Finde es ganz am Rande bemerkt auch wild, dass ich für den Dienst Geld zahle und trotzdem Werbung bekomme", schreibt etwa eine Person.
Viel Werbung auf Spotify: Was kann man tun?
Tatsächlich ist es möglich, Werbe-Spots zu umgehen, wenn einem diese zu viel werden – auch wenn dafür ein kleiner Umweg erforderlich ist.
Zunächst sei angemerkt, dass es passieren kann, dass dein Spotify-Account unbemerkt zurück auf die Basis-Version gewechselt ist. Dafür kann es verschiedene Gründe geben – die Werbung taucht dann nicht nur in Podcasts, sondern auch beim Musik-Hören auf. Hier ist die Lösung einfach: den Account wieder auf Premium upgraden.
Stört euch die Werbung in Podcasts jedoch trotz eines Premium-Kontos, habt ihr die Möglichkeit, eure Folgen einfach herunterzuladen, sodass ihr sie in eurer Spotify-Bibliothek habt. Wenn ihr euren Podcast dann im Offline-Modus hört, könnt ihr ihn ohne Werbung genießen.
Der Nachteil: Auf diese Weise wird man vermutlich weniger neue Podcasts entdecken – denn ohne zu wissen, ob sie einem gefallen, lädt man diese vermutlich nicht direkt herunter. Beim Stöbern kommt man also wohl nicht um die Werbung herum.
In Sachen Phishing-Mails hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Die Mails werden professioneller, der nigerianische Prinz ist tot. Regelmäßig tauchen nun Meldungen zu Mails auf, die mitunter schnell für Verwirrung sorgen können – und gerade deshalb sehr gefährlich sind.