Klopapier in der Küche? Klingt seltsam, kann aber sinnvoll sein.Bild: imago images / xim.gs
Alltagsfrage
Klopapier findet sich hierzulande wohl fast in jedem Haushalt und kommt normalerweise ausschließlich im Badezimmer zum Einsatz. Dass es aber auch in der Küche, genauer gesagt im Kühlschrank, einen großen Nutzen haben kann, wissen nur wenige. Doch was steckt hinter diesem kuriosen Haushaltstipp?
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Viele kennen es: Nachdem man den Wocheneinkauf eingeräumt hat und der Kühlschrank randvoll ist, sammelt sich in den Tagen darauf eine Menge Feuchtigkeit im Gerät. Auf manchen Verpackungen bilden sich Wassertropfen, manche Fächer fangen womöglich an zu müffeln.
Klopapier als Allzweckwaffe
Wer nun aber eine Klopapierrolle im Kühlschrank platziert, wird feststellen: Das Papier nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf. Das hat den Vorteil, dass die dort gelagerten Lebensmittel länger halten.
In hoher Feuchtigkeit gedeiht nämlich Schimmel. Mit Klopapier kann man also dafür sorgen, dass die eingekauften Kühlwaren nicht zu schnell verderben. Das kommt am Ende nicht nur der eigenen Umweltbilanz zugute, sondern auch dem Geldbeutel.
Wem es doch zu seltsam erscheint, Toilettenpapier zwischen Käse, Milch und Gemüse zu packen, kann alternativ auch einen Haushaltsschwamm oder eine kleine Schüssel Salz im Kühlschrank platzieren. Auch die nehmen überschüssige Feuchtigkeit auf.
Klopapier im Kühlschrank hat aber noch einen weiteren positiven Effekt: Es absorbiert unangenehme Gerüche, zum Beispiel von Käse, Zwiebeln oder Knoblauch. Je nachdem welche und wie viele Lebensmittel eingelagert werden, muss der Geruchsneutralisierer Klopapier bloß irgendwann ausgewechselt werden.
Falls sich trotz Toilettenpapierrolle starke Gerüche bilden, lohnt sich ein Blick auf den unteren Teil der inneren Kühlschrankwand. Dort befindet sich in der Regel ein kleines Loch, über das Kondenswasser abfließen kann.
Manchmal ist das Loch aber durch Lebensmittelreste oder Schmutz verstopft. Dann kann das Wasser logischerweise nicht mehr abfließen und sammelt sich am Kühlschrankboden.
Generell produziert der Kühlschrank selbst keine Feuchtigkeit. Das Kondenswasser entsteht durch Temperaturunterschiede, zum Beispiel wenn die Tür zu lange offensteht und länger Wärme ins Innere gelangt.
Abgesehen davon ist es empfehlenswert, heiße Speisen erst im Kühlschrank zu verstauen, wenn sie abgekühlt sind. Außerdem sollte man darauf achten, dass nicht alle Fächer voll gepackt sind und die Luft im Inneren gut zirkulieren kann.
Falls trotzdem immer wieder zu viel Feuchtigkeit entsteht, sollte man die Dichtung der Tür überprüfen und im Zweifelsfall auswechseln.
Noch liegt die Weihnachtszeit nicht in direkt greifbarer Nähe. Wenn der oder die Paketbot:in an der Tür klingelt, freut man sich – solange man nicht Lieferungen für die gesamte Nachbarschaft mit annehmen muss – aber meist trotzdem. Kapitalistische Erfüllung lässt schließlich so manches Herz höher schlagen.