
Zu Halloween gehören Kürbisse mit grässlichen Fratzen.Bild: dpa / Ole Spata
Alltagsfrage
26.10.2024, 11:0628.10.2024, 17:42
Am 31. Oktober kommen Grusel-Fans auf ihre Kosten, denn dann ist Halloween. Die Jüngeren können dann auf der Jagd nach Süßigkeiten im Skelett- oder Hexenkostüm durch die Nachbarschaft ziehen. Für die Älteren ist es ebenfalls eine willkommene Ausrede, sich mal wieder zu verkleiden und ausgelassen zu feiern.
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Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten, wo der Brauch vorwiegend verbreitet ist, dürfen sich die Menschen hierzulande in einigen Bundesländern sogar über einen Feiertag freuen. Das hat allerdings nichts mit dem Gruselfest zu tun, sondern mit Martin Luther, der am 31. Oktober 1517 seine berühmten 95 Thesen verbreitete, in denen er den Ablasshandel der Kirche kritisierte. Die Protestant:innen feiern daher den Reformationstag.
Doch was hat es mit Halloween auf sich? Wir erklären dir, woher der Brauch stammt und in welchen Bundesländern man am 31. Oktober getrost ausschlafen kann.
Was bedeutet Halloween?
"Halloween" leitet sich ab von "All Hallows' Eve", was so viel bedeutet wie "der Abend vor Allerheiligen". An Allerheiligen gedenken die Katholik:innen ihrer Heiligen, ehe sie an Allerseelen sich den Toten widmen. Der Gedenktag fällt stets auf den 1. November. Folglich ist Halloween auch immer am 31. Oktober. Ebenso wie "All Hallows' Eve" wird im Englischen beispielsweise der Heiligabend als "Christmas Eve" bezeichnet, also der Abend vor Weihnachten.
Warum wird Halloween gefeiert?
Halloween stammt nicht, wie man vielleicht erwarten würde, aus den Vereinigten Staaten. Vielmehr ist das Fest irischen Ursprungs. Genauer gesagt geht es wohl auf das keltische Fest Samhain zurück, bei dem das Ende der Erntezeit und der Beginn der dunklen Jahreszeit gefeiert wurde. Dabei sollen sich die Menschen auch verkleidet haben, um die bösen Geister zu vertreiben.

Süßes oder Saures! US-Präsident Biden mit kleinen Trick-or-treatern.Bild: imago-images / Bonnie Cash - Pool
Die Wurzeln des heute gängigen "Trick or treat" ("Süßes oder Saures") geht wohl auf das 15. Jahrhundert zurück. Damals sollen vor allem arme Kinder in Irland und Großbritannien um die Häuser gezogen sein, um im Gegenzug für "Soul Cakes" für die verstorbenen Angehörigen der Bewohner:innen zu beten.
In den USA verbreitete sich Halloween erst durch die irische und schottische Masseneinwanderung im 19. Jahrhundert. Den heutigen Stellenwert erreichte das Gruselfest auch durch den Aufstieg des Kapitalismus. Für Hersteller von Süßigkeiten und Kostümen ist der Tag eine der wichtigsten Einnahmequellen.
Bei der Verbreitung über die Grenzen Amerikas hinaus spielten auch Horrorfilme eine wichtige Rolle, die oftmals an Halloween spielen. In Deutschland wird das Fest seit den 1990er-Jahren gefeiert.
In welchen Bundesländern ist der 31. Oktober ein Feiertag?
Wenn es um den 31. Oktober geht, verläuft eine Grenze zwischen Nordost- und Südwestdeutschland. Der Reformationstag ist in den neuen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ein gesetzlicher Feiertag. In der DDR war der Feiertag 1967 abgeschafft worden, nach der Wiedervereinigung wurde er wieder eingeführt.
Seit 2018 dürfen sich auch die Bewohner:innen der norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein über einen arbeitsfreien letzten Oktobertag freuen. In Baden-Württemberg haben dagegen nur die Kinder schulfrei, der Tag fällt aber ohnehin in der Regel in die Herbstferien.
In den vorwiegend katholisch geprägten Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist dagegen der 1. November ein gesetzlicher Feiertag. Dort wird dann Allerheiligen gefeiert. Einzig in Berlin und Hessen müssen Berufstätige an beiden Tagen gewohnt ihrer Arbeit nachgehen.
Um morgens richtig wachzuwerden, hilft nichts so gut wie eine Tasse Kaffee – vor allem, wenn du sie dir brühheiß direkt über die Hand schüttest.